In dieser Folge des AI FIRST Podcasts spricht Felix mit Fabian J. G. Westerheide über Deutschlands Zukunft als KI-Nation. Sie diskutieren den aktuellen Stand, den Einfluss von KI auf unsere Zukunft, wie wir davon profitieren können und welche Voraussetzungen noch geschaffen werden müssen.
Fabian Westerheide beschreibt eine KI-Nation als ein Land, dessen Wertschöpfung maßgeblich auf der aktuellen Zukunftstechnologie basiert. Es geht darum, einen Großteil der Wertschöpfungsgewinne im eigenen Land zu behalten und zu produzieren. Als Beispiel wird Finnland genannt, das davon ausgeht, dass 30% seines BIPs von KI erwirtschaftet wird.
Westerheide zeichnet ein kritisches Bild von Deutschlands Position. Er argumentiert, dass Deutschland im Vergleich zu KI-Supermächten wie den USA und China zurückfällt. Er beschreibt Deutschland als "faul und arrogant" geworden, mit einer Industrie, die hauptsächlich von Erfindungen aus dem Kaiserreich lebt.
Westerheide betont die Wichtigkeit von Bildung als Grundlage für eine erfolgreiche KI-Nation. Er fordert nicht nur die Vermittlung von digitalen Kompetenzen, sondern auch die Förderung von Soft Skills wie Empathie und Teamfähigkeit. Im Bereich Infrastruktur sieht er die Notwendigkeit, bestehende KI-Tools zu nutzen und in die eigenen Prozesse zu integrieren, bevor man eigene Lösungen entwickelt.
Der Experte kritisiert den Mangel an Investitionen in KI-Technologien in Deutschland. Er fordert mehr Engagement von wohlhabenden Individuen und Unternehmen und lobt Initiativen wie die der Dieter Schwarz Stiftung. Zudem schlägt er vor, mehr Gründern Startkapital zur Verfügung zu stellen, um Innovation zu fördern.
Westerheide zeichnet verschiedene Szenarien für Deutschlands Zukunft:
"Deutschland wird jeden Tag etwas ärmer, weil Technologie Wohlstand generiert und nicht mehr Arbeitskraft."
"Wir müssen Deutschland entbürokratisieren auf allen Ebenen. Wir müssen den deutschen Verwaltungsstaat digitalisieren."
"Jeder, der mehr als 100 Millionen auf dem Konto hat und nicht so aktiv ist wie Dieter Schwarz, sollte sich schämen."
"Wir brauchen eigentlich einen deutschen Therapeuten. Wir müssen eigentlich in jedem Deutschen einmal Therapien."
"Die Alternative ist gerade, wir machen den Status Quo so weiter, das heißt, wir siechen dahin."
Fabian Westerheide zeichnet ein kritisches, aber realistisches Bild von Deutschlands Position im globalen KI-Wettbewerb. Er betont die Dringlichkeit, in Bildung, Infrastruktur und Innovation zu investieren, um nicht den Anschluss zu verlieren. Der Experte fordert einen kulturellen Wandel hin zu mehr Optimismus und Innovationsfreude, sowie mutigere Investitionen von Unternehmen und wohlhabenden Individuen.
Für Zuhörer ergeben sich folgende Handlungsempfehlungen:
[00:00:00] Herzlich willkommen zum AI-First-Podcast. Heute spreche ich mit Fabian Westerheide über Deutschlands Zukunft als KI-Nation, wo wir gerade stehen, welchen Einfluss KI auf unsere Zukunft haben wird, wie wir davon profitieren können und welche Voraussetzungen noch geschaffen werden müssen. Fabian danke, dass du da bist. Fabian: Ja guten Morgen guten Nachmittag guten Abend, meine lieben Zuhörer. Felix: Viele von euch werden Fabian wahrscheinlich schon kennen. Du bist ja sehr, sehr, sehr aktiv und umtriebig. Ich versuche mal zu umreißen was du alles so gemacht hast und machst und dann kannst du das ja nochmal ergänzen. Du warst schon sehr, sehr früh in deiner Laufbahn bei Top VCs unterwegs, unter anderem Team Europe, dann später bei Point9 Capital als Investor, hast 2014 Asgard Capital gegründet mit dem du hauptsächlich in B2B-KI-Firmen [00:01:00] investierst, bist Gründungspartner vom AI Fund und veranstaltest jedes Jahr die Rise of AI Konferenz, eine der führenden KI-Konferenzen in Deutschland. Und hast neulich dein... Dein Buch KI-Nation veröffentlicht und bist jetzt auch noch Autor Speaker 2: Ja und dann tingle ich ganz gerne rum, so für inoffizielle Gespräche Bundestag Brüssel, Kanzleramt, mit diversen Großkonzernen und ich bin kein Berater, ich bin so die Instanz davor, die so das Mindset öffnet und aufklärt und spricht. Ich hatte gerade ein gutes Gespräch mit einem Family Office, die genau das brauchen, wohin bewegen sich die Märkte in den nächsten zehn Jahren und was sind eigentlich die Auswirkungen von KI. Das ist gesagt kein Beratungsprojekt, sondern das ist eher so wirklich den Samen pflanzen um zu verstehen, dass wir hier in einer Revolution und Evolutionsphase stehen und dass das die wichtigste Technologie unserer aktuellen Generation ist.[00:02:00] Speaker: Mega, genau da gehen wir jetzt mal rein. In deinem Buch beschreibst du Deutschland als potenzielle KI-Nation Was verstehst du darunter und warum sagst du, dass Deutschland zur KI-Nation werden muss? Speaker 2: Um es zu verstehen, also KI gibt es schon die ganze Zeit. Ich meine wir reden von Metropolis, dem Film in Berlin gedreht 1927. Bereits da war Maria, die Maschine synonym für den Kampf zwischen der arbeitenden und herrschenden Klasse. Damals ging es schon um Maschinen, nur dass es damals mit einem menschlichen Mensch als Roboter dargestellt wurde. Heute kann ich es mit Mid-Journey simulieren und dann mit Run-Away-Way virtuell sogar aktivieren Noch besser darstellen. Also kurzum, die Vision vor 100 Jahren ist heute gelebte Realität und wir leben unsere Zukunft schon lange. Die Sache nur dabei ist, die Chinesen dominieren das Feld massivst weil die richtig, richtig viel Geld, wir reden von 170 [00:03:00] Milliarden, 2016 angefangen haben zu investieren und die Amerikaner in ihrem organischen System dominieren die Welt. Wir benutzen nur amerikanische Produkte und wenn wir gleich mal über den Stack sprechen von KI, reden wir von Chips Infrastruktur, Cloud zur Anwendung und fast alles an dieser Wertschöpfung wird gerade von amerikanischen Großkonzernen verdient Das heißt, die Macht sitzt in den USA, das Kapital wird in den USA kumuliert und ausgeschüttet an immer weniger Leute. Synonym ist Elon Musk, der übrigens als Super-Villain eine Super-Schurke, gerade auch das Ganze verkörpert. Ich meine, er beeinflusst massiv mit Deepfakes den amerikanischen Wahlkampf, verklagt alle Leute um sich drumherum, weil er der reichste Mensch der Welt ist und das Ganze ist, weil der Aktienmarkt ihn hochgetrieben hat mit seinen sehr futuristischen Firmen. Und das ist so in der Welt, in der wir gerade leben und was gerade passiert ist, dass diese Wohlstandsgewinne in den USA hängen bleiben und nicht in Deutschland gehen. Das heißt, Deutschland wird jeden Tag etwas ärmer, weil Technologie Wohlstand generiert und nicht mehr [00:04:00] Arbeitskraft. Und wenn wir hier nicht aufpassen, dann wird die Diskussion die wir auch gerade frühen, über eine Deindustrialisierung Deutschlands immer schlimmer und wir werden immer weiter zu einem Freilechtmuseum für Amerikaner und Chinesen und vielleicht auch die Israelis Und wir sind da also in unserem Selbstverständnis noch gar nicht angekommen, dass Deutschland eigentlich, ich sage das mal so salopp im Arsch ist, strategisch. Also wenn Deutschland eine Aktie wäre, würde ich auf fallende Kurse wetten. Ja, wir können hier ruhig Speaker: Klartext reden. Speaker 2: Also weil einfach Deutschland, ich lebe in Deutschland, weil ich mich in diesem Land seit Generationen verbunden fühle, weil meine Verwandten seit Jahrtausenden in diesem Kulturraum leben, ja, nicht politisch gesehen, sondern Kulturraum. Und ich eine gewisse Loyalität habe, deswegen auch ein Buch geschrieben habe, um über das Thema aufzuklären und Bewusstsein zu schaffen. Aber Deutschland läuft gerade voll gegen die Wand auf ganz vielen Ebenen die wir gleich einmal definieren können. Und das ist so der Grund, die Motivation. Warum habe ich ein Buch geschrieben? Damit Leute es lesen. Warum gebe ich Vorträge? [00:05:00] Damit Leute zuhören. Und warum blogge ich und schreibe ich darüber? Damit Leute weiterlesen und vertiefen können. Und wir müssen alle uns viel mehr bemühen Deutschland zu retten. So das war der erste Gedankenimpuls. Speaker: Wie würdest du denn eine KI-Nation beschreiben? Weil alles, was du gerade gesagt hast, da sehe ich, dass die USA eine KI-Nation ist, China eine KI-Nation ist, die Vereinigten Arabischen Emiraten eine KI-Nation werden wollen und dort massiv investieren, zumindest jetzt aus meinem Blickwinkel politisch den KI-Minister ernannt haben und dort auch versuchen, viele Talente von außen anzuziehen, um die Kompetenzen im Land aufzubauen. Aber wenn ich auf Deutschland schaue, mit all diesen Voraussetzungen, die es dafür benötigt, eine KI-Nation zu sein, und du kannst das gleich mal definieren, wie du eine KI-Nation beschreiben würdest, dann ist nichts davon da, außer vielleicht eine starke Talentbasis oder viele [00:06:00] Talente die aus den Universitäten rauskommen und vielleicht noch in der Forschung wo wir mithalten können. Ja Wie beschreibst du eine KI-Nation? Speaker 2: Du hast das schon ganz gut zusammengefasst. Was die Amerikaner und die Chinesen sind, sind sogenannte AI-Superpowers. Die schaffen es, gesellschaftlich militärisch wirtschaftlich alles auszuspielen. Jetzt sage ich nicht, dass wir die führende Militärnation damit werden. Es reicht ja, wenn wir eine KI-Nation sind. KI-Nation heißt, die Wertschöpfung unserer Gesellschaft basiert auf der aktuellen Zukunftstechnologie. Das heißt, wir schaffen es, in 10, 20 Jahren, einen Großteil dieser Wertschöpfungsgewinne im Land zu behalten und selber zu produzieren. Man geht davon aus, dass zum Beispiel Finnland hat mal gesagt, dass sie davon ausgehen, dass 30 Prozent ihres BIPs von KI erwirtschaftet wird. Das heißt, da kommt noch Milliarden bis Billionen an zusätzlicher Wirtschaftsleistung dazu in so einem Land. Und das brauchen wir für die Rente, für das Gesundheitssystem, für die Bildung. Wir müssen ja mehr Geld erwirtschaften. [00:07:00] Und deswegen geht das nur, wenn wir, und das ist so kurz gefasst, Unsere Industrie komplett digitalisieren, also zu Industrie 4.0, das schon lange rumgeistert ist real werden lassen. Also wir sind sehr gut darin, Hardware zu produzieren, aber Hardware ist doch nur ein trojanisches Pferd für die Software. Die wahre Wertschöpfung passiert eigentlich auf der Software. Das heißt, wir wollen eigentlich unsere Maschinen verkaufen, aber was wir dann eigentlich mit Geld verdienen, ist, indem wir Maschinen autonom arbeiten lassen, ganze Produktionsstraßen autonom arbeiten lassen. Also so ein Auto, das haben wir schon automatisiert, das Auto wird fast zu 100% von Robotern heute produziert geschweißt zusammengesetzt. Aber drumherum der Prozess Accounting, Recruiting, Verwaltung, wir kriegen es gerade bei Volkswagen mit, die schmeißen nicht Maschinen raus, die schmeißen Menschen raus. Und der große Kampf geht gerade um die Verdrängung der Menschen. Die Maschinen, die Produktivität ist da. Die Menschen sind unproduktiv. Wir arbeiten nur acht Stunden am Tag und das nur fünf Tage die Woche und wollen eigentlich nur vier Tage die Woche arbeiten. Wir nehmen Urlaub, wir werden krank wir haben Kinder, wir haben [00:08:00] Familie und das kann ich ganz schwer skalieren. Aber ich kann Software skalieren. Das heißt, ich kann, wenn ich eine richtige KIs verwende, jeden Menschen Faktor 10 multiplizieren. Ich benutze Dutzende KIs jeden Tag und schaffe es dadurch, entweder keine Leute zu bezahlen, die es sonst machen würden, plus ich bin einfach viel schneller, effektiver. Und das müssen wir uns andenken Auf jeden Arbeitskraft, die wir haben, werden immer weniger haben. Packe ich nochmal Faktor 10 an, mal KI drauf und auf einmal produzieren wir viel mehr in diesem Land, sind viel produktiver. Und das ist die Vision, die ich habe. Dass wir einfach in ein Equilibrium kommen, wo wir nicht im Bürgerkrieg enden oder in der sozialen Armut für alle. Sondern dass wir es schaffen, noch mehr Wohlstand zu produzieren, mit neuesten Technologien und den gleichmäßig zu verteilen. Was wir dafür aber brauchen, ist essentiell. Und dass es das Erste ist, um eine KI-Nation zu werden, ist, wir müssen massiv in die Bildung investieren. Wir fangen an in den Kindergärten und Schulen und weiterführenden Schulen, dass wir nicht nur beibringen mit KI umzugehen also digitale Kompetenz zu haben, sondern auch, dass wir unseren Kindern beibringen, mit nicht [00:09:00] digitalen Kompetenzen zu arbeiten, also Empathie, Gruppenfähigkeiten. Mein Sohn gerade geboren vor ein paar Monaten, dem werde ich beibringen Maschinensprachen. Der muss Python und PHP etc. können, aber der muss auch wissen, wie man ein Feuer macht. Also du musst beides hinkriegen können, analoge und virtuelle Kompetenzen. Wir müssen unsere Lehrer enablen, dass die Lehrer an Hochschulen und Schulen mit KI umgehen können, also personalisiertes Lehren, also nicht mehr ein Lehrer der mit Autorität und Angst 30 Kinder verschreckt sondern ein Coach, der dir hilft, bei den Fragestellungen zu gehen und eine KI, die dir adoptiv beibringt, in deinem Lerntempo die richtigen Sachen zu lernen. Ja, also eine Mischung aus beiden Möglichkeiten. Also, neben der Bildung müssen wir in Deutschland eigentlich massiv in Infrastruktur investieren. Ich sprach gestern mit jemandem, der ich sage das mal so, von großen Konzernen Nvidia-Partnerschaften betreut und festgestellt hat, dass egal auf welchen Hyperscaler ich gehe, also googeln oder [00:10:00] AWS, Oder Azure, gibt es im Moment keine GPU Kapazitäten in Deutschland. So jetzt für jeden Zuhörer, der das noch nicht weiß, GPUs sind ganz wichtige Chips, die wir brauchen, um neuronale Netze oder die großen Sprachmodelle zu trainieren oder überhaupt KI-Anwendungen ordentlich zu trainieren. Und im Moment hat Europa gar keine Kapazitäten. Also selbst die Amerikaner haben den europäischen Markt begriffen als nicht wichtig und horten alle ihre Chips bei sich selber national im Land. Bedeutet, selbst wenn wir jetzt auf einmal KI entwickeln wollen, kommt man nun mit einer sehr langen Wartezeit von Monaten An die Rechenkapazität, die ich eigentlich auf Sekunden genau bräuchte. Ich brauche sie jetzt sofort, wenn ich einen Prototypen entwickle und testen möchte. Und stattdessen dauert das sehr, sehr sehr lange. Wenn ich sie kaufen will, habe ich Jahre Wartezeiten und wenn ich sie in Cloud benutzen will, gibt es einfach gerade keine Rechenzentren dafür. Das heißt, Deutschland müsste massiv in Rechenzentren investieren und noch nicht mal selber die Chips verbauen. Also Intel wollte für 30 Milliarden eine Fabrik bauen, das wird jetzt nicht klappen. Ich würde die 30 Milliarden lieber benutzen um intelligente Rechenzentren überall in Deutschland [00:11:00] zu etablieren die marktüblich operieren, nicht als Staatskonsort sondern private, damit wir überhaupt die Infrastruktur haben, unsere Industrie darauf zu spiegeln. Das brauche ich übrigens nicht nur für KI, das brauche ich auch für... Wie heißen die? Digitale Zwillinge also Digital Twins, fürs Metaverse, für Augmented Reality. Wir brauchen einfach eine Rechenleistung. Die haben wir noch nicht mal in Europa. Also Bildung, Infrastruktur. Und dann ist der große Sache Diskussion, warum macht die Politik nichts? Nun, da sind wir selber schuld. Wir Zuhörer. Weil wir es demokratisch nicht verlangen. Aber keine Partei hat ein Zukunftskonzept. Warum? Weil wir als Bevölkerung es nicht erwarten. Und ich bin mir ganz sicher, im Populismus würden die Parteien sich übertreffen an Zukunftsprognosen und Investitionspaketen, wenn es verlangt werden würde. Stattdessen diskutieren wir nur über Migranten und über Sozialgeld und sonstige Sachen. Das heißt, wir sind doch schon lange im Verteilungskampf. Wir sind schon lange in spätrömischen Dekadenz, wo es nicht mehr darum geht zu expandieren, [00:12:00] sondern jeder seine Frunde sichern will. Und das muss aufhören. Das heißt, wir als Gesellschaft müssen begreifen, Deutschland geht vor die Hunde. Und ein paar von uns im Tech-Umfeld werden sehr gut verdienen, aber die meisten werden mittelfristig verlieren Und da ist nicht die Antwort, eine AfD zu wählen. Das ist nicht die Lösung, sondern die Lösung ist es, von unseren bestehenden demokratischen Parteien zu verlangen, dass sie sich ein Konzept überlegen, wie wir wettbewerbsfähig bleiben, wie wir in die Zukunft kommen, zu verlangen dass wir ein Zukunftsministerium kriegen, einen richtigen Digitalminister, zu verlangen dass wir Bildung, den Sozialstaat reformieren, harte Einschnitte jetzt machen, damit wir die Früchte in zehn Jahren tragen. Und dann kann die Politik das Ganze exekutieren. Ich rede viel mit der Politik. Intelligent genug sind die, aber die sehen keinen Handlungsbedarf. Speaker: Okay, also da ist ja Druck zu gering. Speaker 2: Da ist gar keiner da. Selbst wenn wir hingehen würden und sagen, okay, wir wollen jetzt eine digitale Agenda haben in der Politik, gibt es vielleicht fünf bis zehn Abgeordnete, die das überhaupt [00:13:00] können. Also wir haben im Bundestag gar keine Repräsentanz von der Kompetenz und zweitens haben wir gar keinen politischen Willen In keiner Partei. Die einzige Partei, die es höchstens könnte, wäre die FDP und die fliegt gerade aus dem Bundestag. Speaker: Wir haben Bildung, Infrastruktur, Politik. Sind das für dich die drei tragenden Säulen oder siehst du noch andere Eigenschaften die Carina sagt Naja was wir Speaker 2: noch brauchen, ist ganz klar Kapitalströme. Wir brauchen nicht mehr Forschung Wir haben tolle Forscher. Der Engpass ist nicht das Forschen sondern der Engpass ist es, den Forschern zu sagen, hey du kriegst ein bisschen mehr Budget mit weniger Papierkram. Also die Bürokratisierung ist ein Problem überall. Wir müssen Deutschland entbürokratisieren auf allen Ebenen. Wir müssen den deutschen Verwaltungsstaat digitalisieren. Das ist auch ein großes Problem. Weil wie soll eine Gesellschaft digital denken, wenn der Staat nicht digital denkt? Wenn wir alles noch mit Papier machen. Ich habe, glaube ich... Als ich ihr Elterngeld beantragt habe, 80 Seiten Papier ausgedruckt und sechs Briefe hin und her schreiben müssen, bis sie in der Lage waren, mir das zu [00:14:00] geben, was mir eh zusteht weil es in allen Datenbanken drin steht, aber ich persönlich alle Datenbanken abrufen musste, ausdrucken musste und hin und her schicken musste. Komplett fehlende Vernetzung. Das ist ein großes, großes Problem und das wird sich jeden Tag mehr rächen. Also der Staat hat seine Aufgabe überhaupt nicht wahrgenommen in der Verwaltung. Und was auch ein Problem ist, das Geld fließt nicht gut genug. Also wir reden nicht noch nicht mal von Steueranreizen für Unternehmen, die sagen, wir wollen in KI investieren, sondern wir reden davon, dass der Kern eines Ökosystems ist Innovation. Innovation steht in Startups. Ja, ganz viele Innovationen entstehen in Startups. Selbst die Großkonzerne in den USA erfinden die Sachen nicht selber, sondern kaufen sich die Teams ein und integrieren sie relativ intelligent. So, das heißt, die Innovation in Startups braucht Kapital. Und da sind natürlich manche Unternehmen wie zum Beispiel Körber unterwegs und auch Bosch und Siemens und die haben alle so kleine Venture-Capital-Fonds etc., aber der Mittelstand macht viel zu wenig. Die Family Office machen viel zu wenig. Die Eigentümer der Konzerne und Familienunternehmen machen zu wenig. Also viel zu [00:15:00] wenig Geld fließt in Bildung Infrastruktur und Innovation und viel zu viel Geld fließt noch in den Aktienmarkt, amerikanischen Aktienmarkt, in Betongold, also Immobilien, Kunst- oder Kulturschaffende. Ich brauche nicht mehr Museen. Ich brauche mehr Hubs, ich brauche mehr Innovationscluster, ich brauche mehr Ausbildung, ich muss die Jugend fördern. Und wir reden hier von 40 Millionen Deutschen, die gerade arbeiten, wofür die Hälfte in den nächsten 10 Jahren wissen muss, wie man mit KIs umgeht. Sonst haben wir. 20 Millionen Leute auf der Straße, weil die KI den Job schneller, günstiger besser macht, sie immer noch einen Mensch braucht, der es bedient, aber die Firmen outsourcen und lassen es den Inder machen. Für 1 Euro die Stunde, der die KI bedienst, als für 15, 20, 30 Euro die Stunde einen Deutschen vorzubilden der das dann macht. Ich sehe so viele Risiken und Probleme und nichts davon wird angegeben, sondern stattdessen haben wir Scheuklappen drauf, stellen es in die Ecke und wollen es nicht wahrhaben. Speaker: Was meinst du, woran liegt das? Weil ich bin total bei dir, dass das Szenario, was du gerade beschrieben hast, [00:16:00] eintreffen wird und es ist schon längst auf dem Weg, aber es gibt sehr wenige Menschen, die Sich das eingestehen oder da den entsprechenden Druck, der vielleicht notwendig wäre, verspüren und immer noch so eine gewisse gelassene Haltung einnehmen, beziehungsweise so eine, ich würde schon fast sagen, arrogante Haltung. Ja, wir sind ja Menschen und das, was ich jetzt hier heute mache, das kann nicht einfach so irgendeine Maschine für mich übernehmen. Woran liegt Speaker 2: das? Ja, du hast ja schon ein sehr gute Stichpunkte gegeben. Also erstens, ein Wort, ich nenne es Wohlstandsverwahrlosung. Also Wohlstandsverwahrlosung. Wir sind fett und faul geworden als Gesellschaft. Wir leben, die DAX-Konzerne sind ein Hightech-Unternehmen nämlich SAP. Und der Rest sind doch alles Firmen die vor oder nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet wurden. Also die meisten davon. Manchmal wechseln die durch und dann kriege ich das nicht mit und Wirecard wird Fraud. [00:17:00] Heißt, wir haben gar keinen Backbone, wir haben gar keine Industrie, die überhaupt neu entstanden ist. Wir leben von den Früchten und Erfinderungen aus dem Kaiserreich. Das war die große Gründungswelle 1871 und so weiter. Von der leben wir bis heute in der Chemie im Maschinenbau etc. Ganz viele Firmen basieren selbst in Siemens basiert auf diesen Epochen. Davon leben wir bis heute. Aber das ist ja als ob ich Geld anlege und die ganze Zeit mir Geld ausschütte und ich mir reinvestiere. Irgendwann ist das zu Ende und das spüren wir die ganze Zeit. So, das heißt, als Gesellschaft sind wir faul und arrogant geworden und unsere Automobilkonzerne kriegen gerade die Rechnung Zweitens wir leben in einem Angstzustand, warum Angst? Ja, Angst vor allem Neuem, Angst vor Veränderung das ist doch viel angenehmer, das ist ein Gefühl, das kostet nicht viel Kraft, das ist in mir drin und Trump und die AfD spielen da wunderbar drauf los und deswegen kriegen die so viele Stimmen, warum? Weil Optimismus für eine bessere Zukunft kostet Energie, es gibt dann auch Energie, aber sie braucht aktive Energie, ich muss mir aktiv Gedanken machen, wie kann die Zukunft besser werden, was brauchen wir und nicht zu sagen, alles abzulehnen, [00:18:00] Und das fehlt. Das ist übrigens kein deutsches Problem, ein westliches Problem. In den USA ist es ein Sonderfall, weil die USA aus Silicon Valley mit extrem viel Macht über den Rest der Gesellschaft entscheidet Aber wenn du die meisten Amerikaner fragst auf der Straße, dann sind sie teilweise, das ist der 50-50-Trump-Wähler. Das heißt, die Hälfte der Gesellschaft, die wählt, ist reaktionär und nicht utopistisch oder optimistisch. Und das ist viel. Das heißt, Angst spielt einfach in unserer Zeit in der Komplexität, in der wir leben, immer mehr eine Rolle und nicht eine positive Energie. Ich sage immer so schön, wir brauchen eigentlich einen deutschen Therapeuten. Wir müssen eigentlich in jedem Deutschen einmal Therapien, übrigens wir fangen mit Trump, Putin und Erdogan an und Höcke, um denen einfach mal zu sagen, weißt du was, Liebe kriegst du aus dir selbst, du fängst an, dich selbst zu lieben und dann hör mal auf, deinen Hass auf die ganze Welt zu projizieren. Also wir haben da viele, viele Dimensionen Übrigens das ist noch ein epigenetisches Erbe aus dem Dritten Reich, das wir bis heute mit uns hintragen. Also unsere eigene [00:19:00] Vergangenheit prägt uns. Der Deutsche hat keine Gefühle, der Deutsche muss immer rational sein, der Deutsche muss funktionieren. Ein ganz großes Unwort. Funktionieren. So, das ist sowas mit reinspielt und dann natürlich auch diese Arroganz ja, ja es funktioniert doch schon alles, wir haben alles hingekriegt. Es hat früher funktioniert, aber das Deutschland-Tempo funktioniert nicht mehr. Ja, Künstliche Intelligenz ist ein D-Zug, der exponentiell beschleunigt und wir haben uns noch nicht mal entschieden, ob wir uns ein Zoot-Ticket kaufen wollen. Und seit zehn Jahren führe ich die Diskussion. 2016 haben die Chinesen gesagt, wir investieren 170 Milliarden. Zu dem Zeitpunkt hatte Deutschland ein Budget im Bundestag für KI von 500.000 Euro. Die Reaktion der Merkel-Regierung war richtig. Ja, wir investieren 5 Milliarden. Was passiert ist mit dem Geld? Nischt. Rot-Grün hat das umgewidmet und für Energieprojekte ausgegeben. Dann hat die Merkel-Regierung unter Altmaier sehr gute Programme initiiert. Was macht Rot-Grün? Hat die alle eingestampft hat sie umgelabelt und vergibt das Geld neu. Aber an neue Instanzen. Wir reden hier von einer [00:20:00] Politikkorruption, dass ständig Geld neu umgewidmet wird und wir keine großen Budgets haben, die langfristig investiert werden, sondern alle drei Jahre wird alles über Bord geworfen. Es gibt keine Planungssicherheit und das Geld wird jedes Mal neu zugeschachert. Warum? Weil bei Regierungswechsel die neue Regierung ja immer wieder neues Geld vergeben will und es ja ganz schrecklich findet, zuzugeben dass was die Vorgängerregierung gemacht hat doch richtig war im Herzen. Also auch ein demokratisches Problem, das wir haben in dieser Struktur. Übrigens der Grund, warum die Chinesen in dem Bereich federführend sind. Aber wenn wir auf China und die USA eingehen, die haben ganz andere Probleme gerade. Speaker: Lass uns das gleich nochmal tun und ich möchte nochmal kurz einen Schritt mit dir zurückgehen. Du hast gerade das Bild mit dem Zug gemalt, fand ich sehr treffend. Der KI-Zug fährt in rasanter Geschwindigkeit in Richtung Zukunft und wir sitzen noch zu Hause und fragen uns, ob wir überhaupt einen Fahrschein kaufen wollen. Wir sind noch nicht mal auf dem Weg zum Bahnhof und stehen auch noch nicht mal am Gleis um einsteigen zu [00:21:00] können. Zwei Fragen habe ich. Erstens wann glaubst du, dass der Zug abgefahren ist? Und die zweite Frage ist, gibt es überhaupt eine andere Möglichkeit, als in diesen Zug einzusteigen, vor allem auch in Deutschland, wo wir immer so stolz sind auf unsere Industrie, den Maschinen- und Anlagenbau, die Automobilwirtschaft, die Medizintechnik andere starke Branchen die wir hier haben, die halt typischerweise aus so traditionellen Industrien kommen, mit sehr viel Hardware, sehr vielen Maschinen, die wir dort produzieren. Werden wir in diesen Industrien überhaupt noch eine Zukunft haben ohne künstliche Intelligenz? Gibt es eine Alternative? Speaker 2: Also das ist das Erste, die Alternativfrage ist recht schwierig. Also ist der Zug schon abgefahren? Also er ist schon abgefahren. Der läuft schon die ganze Zeit. Der dreht da seine Runden. Ja, also selbst wenn wir nochmal Ticket oder... Waggon kaufen wollen, ist gar nicht die Frage ob wir einen Anschluss gewinnen. Die Antwort [00:22:00] ist aber auch nicht, ja wir überspringen jetzt die Technologien, wir gehen direkt aufs Quantum. Ja, Quantentechnologie das ist nicht die Lösung, sondern ich muss... Nur falls wir versuchen, selber einen Zug zu bauen und hinterher zu fahren oder so etwas. Mir auch immer. Ich habe gar nicht die Lösung. Die Alternative ist gerade, wir machen den Status Quo so weiter, das heißt, wir siechen dahin. Oder, und das finde ich viel ehrlicher, der gute Herr Scholz stellt sich hin und sagt, liebes Volk, we're failed. Ja, wir sind faul und träge geworden und wir machen eigentlich schon lange keine Investitionen mehr, unsere Brücken zerfallen, unsere Schulen werden immer schlechter, wir haben Lehrermangel. Wisst ihr was, wir verwalten nur noch den Status Quo und wir siechen dahin. Wir sind kein Champions League Teilnehmer mehr als Fußballverein, sondern wir richten uns in der zweiten Liga ein und versuchen auch gar nicht mehr aufzusteigen. Das ist die Wahrheit. Und Wahrheit ist, Deutschland geht vor die Hunde und wir können uns in dem aber bequem einstellen. Das könnten wir auch ehrlich mal adressieren. Das ist doch, was jeder von uns schon spürt. Die richtig guten Leute wandern schon alle ab. Die richtig guten Leute, wenn sie jung und hungrig sind, gehen nach San Francisco [00:23:00] in Silicon Valley rüber. Entweder zum Studium oder zum Arbeiten. Die Top-Leute sind schon lange nicht mehr hier und damit würde ich niemanden kränken. Wir sind hier geblieben aus privaten Gründen oftmals nicht aus beruflichen Gründen. Ja, der Wachstumsmarkt ist schon lange der asiatische Raum gewesen. Nicht Deutschland. Hier ist kein Wachstum Hier ist ein Verteilungskampf und den könnten wir ehrlich adressieren Und da könnten wir auch ehrlich sagen, ja, wir wollen nur noch grüne Politik führen, also wir wollen erneuerbar sein, wir wollen die Städte emissionsfrei haben, das könnten wir auch machen, aber damit müssen wir akzeptieren, dass wir als Industriestandort immer weiter schrumpfen und das ist eine Möglichkeit. Also wenn ich in einem Fußballverein bin, kann ich ja auch sagen, ich schaffe es gar nicht aus Budgetgründen und Fähigkeitengründen in Champions League zu spielen, versuche ich auch gar nicht mehr, ich spiele bequem in der zweiten Liga und das könnten wir auch machen, aber diese Wahrheit will ich auch nicht aussprechen, weil, wie gesagt, Scholz und Co. hier sagen, wir sind Weltklasse, die denken immer alle, ja, wir waren früher Champions League, da kommen wir zurück, nee kommen wir nicht, nicht, wenn wir [00:24:00] uns richtig radikal anpassen und Reformen und sehr unbequeme Sachen machen für die Zukunft. Also. Die Alternative ist grünes Wachstum, dahin schrumpfen, wie ich in meinem Buch sage, wollen wir das Weltall erobern mit unserer Technologie oder wollen wir einfach wieder rausgehen in den Wald und Bäume umarmen, übrigens habe ich kein Problem mit Bäumen umarmen, finde ich großartig Ich selber übe das schon. Die Hälfte meines Zeits lebe ich in der Technologie, die andere Hälfte meiner Lebenszeit lebe ich im Wald autark. Mit weniger geht mehr. Also ich kann im Wald mit ganz wenig Energie sehr, sehr gut autark leben. Das funktioniert als Gesellschaft schon. Aber das bedeutet einfach, dass wir viel weniger Kuchen haben als jetzt. Speaker: Okay, also es gibt, dann höre ich daraus, es gibt keine Alternative, wenn wir weiter wachsen wollen und als Industriestandort auch nur ansatzweise relevant bleiben wollen. Speaker 2: Also wir müssen wachsen, weil wir Teil des Turbo-Kapitalismus sind. Wir müssen gerade wachsen, weil Inflation und Aktienmärkte und alles nach oben treiben weil Kapitalströme das erwarten und weil wir unsere Industrie und Arbeitsplätze erhalten [00:25:00] wollen. Das heißt, jedes Unternehmen, das heute analog ist muss virtuell sein. Das muss in fünf Jahren komplett virtuell in der Cloud simuliert sein können. Es braucht in fünf Jahren mindestens die KI, die die ganze Firma steuern könnte und in den nächsten vier Jahren braucht jeder Mitarbeiter KI-Tools an der Hand, damit er seinen Job besser machen kann. Wir reden von Marketing, von Buchhaltung, von Controlling. All das existiert schon. Wir reden noch nicht mal von Innovation, Erfinden, sondern das Einkaufen, was schon lange auf dem Markt ist. Für wenig Geld. Das Bewusstsein fehlt. Und deswegen finde ich es ja gut, dass wir sprechen und dass du sagst, mit AI First willst du Bewusstsein und Use Cases erklären. Aber genau das fehlt ja. Oft ist Cheftechnologie gerade anzupassen. Die Kultur hängt hinten dran. Und auch unsere Firmen sind doch nur stellvertretend für unsere Gesellschaft. Aber, die Ulrike Herrmann hat ein Buch dazu geschrieben, The Growth, das grüne Wachstum. Das ist eine Möglichkeit, aber die wird erst funktionieren, wenn wir beim sogenannten Great Reset angekommen sind. Und was auch immer das ist, Neustart, Great Reset 2027 das kann sein mit der [00:26:00] Taiwan-Krise, wenn die Chinesen da mal zugreifen, dass wir feststellen, das funktioniert alles nicht mehr, wir sind total abhängig gewesen von Chips. Und jeder Deutsche kann mal darüber nachdenken, was passiert, wenn ich zwei Jahre keine Chips mehr aus Taiwan kriege oder drei Jahre oder vier Jahre oder fünf Jahre oder auf ewig. Wir haben keine Infrastruktur und die Amerikaner werden es bunkern. Was bedeutet das für die deutsche Industrie wenn wir keine elektronischen Produkte mehr kriegen? Und übrigens auch für den Konsumenten unserem Leben. Und das Szenario ist sehr real. Sehr real. Das soll sich jeder mal vorstellen. Keine Produkte aus Taiwan und China landen mehr in Europa. Weil die Chinesen dasselbe Spiel machen, was wir mit den Russen gemacht haben. Wir machen einfach mal dicht. Die Chinesen bereiten sich da seit Jahrzehnten drauf vor. Wir nicht. Das ignorieren wir. Und dann ist übrigens, dass BASF seine Fabriken da drüben hat, unser geringstes Problem. Und dass die am Automobilkonzern ihre Autos da gerne verkaufen, unser geringstes Problem. Sondern es endet damit, dass hier keine Elektronik mehr läuft, weil wir alles outgesourced haben. Und die Amis bauen massenweise gerade Fabriken wieder im Inland mit sehr, sehr viel Geld, weil sie das [00:27:00] kommen sehen. Und die sagen zu den Chinesen ihr dürft erst Taiwan euch schnappen, wenn wir selber genug Fabriken haben, unsere Chips selbst zu produzieren. Und die werden wir euch nach Europa nur für sehr, sehr sehr viel Geld verkaufen oder selber horten. So wie sie es mit dem Gas gerade machen. Haben wir uns das russische Gas abgedreht um ihr eigenes Gas für viel mehr Geld uns zu verkaufen. Die Amis sind Egoisten, was das angeht Und da würde ich mich auch nicht drauf verlassen. Und wir stecken da in massiven Dilemmata. Große Probleme und die werden nicht adressiert und auch nicht medial adressiert. Speaker: Okay du schaffst auf jeden Fall schon hier eine... Dystopische Zukunft auszumalen und so leichte Bauchschmerzen, die sich da entwickeln Ich bin Prepper. Speaker 2: Ich bereite mich darauf vor, dass der Strom weg ist. Das will ich nie erleben. Aber wenn man über die Zukunft denkt, muss ich mich darauf vorbereiten, wie das ist, wenn alles mehr digitalisiert. Und wie ist das, wenn es große Disruption gibt in diesen ganzen Prozessen und wir wirklich in einer imaginären Steinzeit... Wir werden uns wieder aufberappeln. [00:28:00] Es gibt Genuss-Science-Fiction-Büchern. Die Menschen sind Ratten Ja, wir schaffen es immer. Nur was passieren kann, ist, dass 90% der Gesellschaft kollabiert und nur noch ein paar Oasen gibt. Und guck dir doch an, Peter Thiel und Co., die wirklich mit KI arbeiten, was sollst ihr alles haben? Entweder haben wir Off-Chef-Bohrinseln gekauft oder eigene Inseln oder haben Neuseeland sich Grundstücke gekauft. Alle Leute, die sehr reich sind und sehr smart sind, bereiten sich gerade darauf vor, dass die Gesellschaft nicht ewig so weitermachen kann, wie sie machen kann. Weil der Turbokapitalismus führt nicht darauf Der kann nicht gegen unendlich laufen. Irgendwann steigt der Kapitalmenge mehr als die Produktivität. Und KI beschleunigt das. Aber da wird es irgendwann zu einem großen Problem kommen. Ich sehe da gerade nicht, wie wir aus dieser Situation rauskommen. Und das ist meistens leider immer nur überschattet gewesen durch Kriege. Und man sagt immer so schön, Frieden ist die Pause zwischen zwei großen Kriegen. Speaker: Lass uns mal nochmal auf diese fünf Säulen drauf eingehen und [00:29:00] diskutieren was wir heute schon machen können, um hoffentlich morgen in einer besseren Welt zu leben, in der es uns allen besser geht. Und insofern das möglich ist und vielleicht schaffen wir es ja, hier hören ja viele Leute zu, die offen sind, die beschäftigen sich aktiv damit, wie können sie künstliche Intelligenz in ihrem Alltag, in ihrem Beruf, in ihrem Unternehmen einsetzen um vorwärts zu kommen. Und du hattest jetzt, ich habe jetzt fünf Punkte, hatte ich mir jetzt aufgeschrieben. Bildung, Infrastruktur, Politik, Finanzierung, Investition, Entbürokratisierung. Und vielleicht können wir mal jetzt durch diese fünf Punkte gehen und mal besprechen was müssen jetzt hier für Voraussetzungen geschaffen werden, auf der einen Seite aber was kann auch jeder Einzelne heute schon tun, damit wir... Vorwärts kommen. Und vielleicht starten wir mal mit der Bildung. Weil wenn ich mit Leuten spreche die Kids [00:30:00] haben, ich habe noch keine Kinder, und ich frage sie aber immer, wie gehen denn die Schulen und die Lehrer mit KI um? Und ich bin erstaunt und erschüttert, dass ich in 90, 95 Prozent die Antwort bekomme, dass Tools wie ChatGBT verboten sind und dass es noch nie eine Unterrichtseinheit gab, wo dieses Thema mal angesprochen Speaker 2: wurde. Und ich überspringe das mal ganz kurz, weil du gefragt hast, was können die Zuhörer machen? Weil den Schulstaat zu reformieren ist nochmal viel größer und ich stimme dir vollkommen zu. Die Lehrer nutzen KI nicht richtig und eigentlich wäre es doch viel besser. Analogie Der Taschenrechner wurde auch nicht verboten, sondern hat dafür geführt, dass die Mathematik schwieriger wurde in der Schule. Und so muss es auch mit Chat-GDP sein. Wir verbieten nicht Chat-GDP, sondern bringen den Kindern bei, Chat-GDP zu hinterfragen, Fakten zu checken und herauszufinden, was KI wirklich macht und kann und wie es lügt und nicht lügt. Diese Themen könnten wir machen. Zweitens [00:31:00] wir aber jetzt mal gucken, was können jeder Unternehmer da draußen machen, die eigenen sich selbst fortbilden und die Mitarbeiter fortbilden und ganz low-hanging fruits. Erstens, mein Buch kaufen, weil die KI-Nation beschreibt für Selbstkosten günstiger Preis, 20 Euro netto, ergibt jedem einen Crashkurs in KI und wer das schon mal hat, der ist schon mal zehn Stufen weiter. Zweitens und ist übrigens eine gute Gesellschaft, Herr Scholz hat es gelesen, Herr Lindner hat es gelesen, nur dass die halt ohnmächtig sind, um was zu machen. Zweitens, nächstes Jahr meine Konferenz besuchen, für die die Tiefe einschalten Zweitens ein Tag krasses Netzwerk, alle Kontakte mitnehmen weil die Antwort sind Menschen. Menschen zu Menschen, das ist immer die Antwort. Ähm drittens, Newsletter abonnieren, zum Beispiel die AI Nauten, ja, gerne in Shownotes machen, AI Nauten großartige Newsletter, denen jeden Tag ein paar coole neue KI-Tools vorstellt und jeder von uns jeden Tag auf einmal mitkriegt, ach, das ist Plug & Play, das ist simpel, was ich damit sagen will, selber spielen, selber in Mid-Journey reingehen, damit arbeiten, selber mit Flux mal sich hinsetzen und ein neuronales Netzwerk selber sich [00:32:00] entwickeln und Bilder hochladen, Chat-GDP-Plus-Accounts sich holen und einfach ein Custom-GPT bauen für seine E-Mails, die man schreibt, seine Reportings die man schreibt, also selber feststellen, boah, wenn ich mit 10 Minuten oder eine halbe Stunde investiere, um zu verstehen, wie die KI funktioniert, spare ich mir jeden Tag 20 Minuten. Das rentiert sich nach ein paar Tagen schon. Also selber anfangen zu investieren und dann darüber nachzudenken, wie kann ich meine Mitarbeiter enable. Ganz ganz wichtig. Jeder Mitarbeiter müsste ein Prompt-Ingenieur sein. Part-Time. Das heißt, wir müssen alle lernen. Wie sage ich so schön, früher haben wir gelernt zu googeln, heute lernen wir zu prompten. So, und das ist Teil jedes Jobs. Und dann gucken, welche Tools gibt es da draußen, um mit dir zusammenzuarbeiten und sich Analysten reinzuholen, die einem sagen, guck mal hier sind deine Wertschöpfungsprozesse, hier kannst du überall KI-Tools schon verwenden, hier kannst du deine Sachen machen. Also, kurzum, sich selber fortbilden und die Mitarbeiter fortbilden Das ist low-hanging fruit und das ist günstig und einfach und es gibt jede Menge gute Kurse da draußen für Workshops. Sich noch als Trainer reinzuholen, mit sich selber anfangen. [00:33:00] Bildung, Punkt. Gar nicht erst die Schulen lösen. Das ist ein viel, viel viel schwierigeres Thema. Da können wir stundenlang drüber reden. Zweitens Infrastruktur. Gar nicht versuchen, KI selber zu entwickeln Sondern erstmal gucken, was kann ich aus der Chef kaufen. Es gibt eine Firma zum Beispiel aus Deutschland, Dealcode heißen die, die automatisieren dir die ganzen Kaltansprache im Sales. Das heißt, wenn du schon CRM hast, was ich hoffe, wie HubSpot, packst die KI vorne drauf und die macht dir den Sales-Prozess und das Key-Account-Management mit, also unterstützend. Hast du irgendeinen Kundensupport? Es gibt dutzende KI-Tools, die den Kundensupport automatisieren in der Masse und die Qualität monitoren. Freund, ich habe eine Investmentfirma mal gehabt, der hat die KI in Echtzeit bei jedem Callcenter-Agenten mitgeschrieben und ihnen gesagt, wie er das Gespräch besser führen kann und bessere Abschlüsse zu kriegen. Das heißt, jeder, der im Sales ist oder im Kundensupport, findet das geil, weil sie auf einmal 30% höhere Umsätze erreichen konnten mit demselben Gespräch weil die KI die Sentiment-Analyse gemacht hat. So, dein Kunde ist gerade so und so drauf, biete ihm doch mal das und das an. Upselling, Cross-Selling, Beschwichtigung. Großartige Werkzeuge [00:34:00] Ja, das gibt es alles schon off the shelf. Das kann ich plug and play irgendwie reinpacken und auf einmal mache ich mehr Umsatz und weniger Kosten. Dasselbe ist im Recruiting drin, Accounting, Controlling. Wenn es um die Produktion geht, da wird es erst kompliziert Also wenn es um die nicht funktionalen Bereiche einer Firma geht, nach Five Forces oder Porter, so ungefähr eine Wertschöpfungskette, sondern um es um die Produktion geht, Innovation, dann ist es etwas komplexer. Aber das sind doch nicht die Kostentreiber. Die Kostentreiber sind die Verwaltung einer Firma, das Management einer Firma. Und die kann ich mit KI viel mehr leveragen und automatisieren und ermöglichen sodass ich einfach weniger Leute einstellen muss, die wir sowieso gerade nicht kriegen. Und dann lieber im zweiten Stufe wenn ich feststelle, KI-Marketing ist schon geil, weil ich einfach mit ChatGDP und Canva viel bessere Grafiken erstelle und sie automatisieren kann und damit Lernkurve habe, dann gehe ich doch erst in die Produktion rein. In meine wahre Wertschöpfung und überlege, okay, wie kann ich nun KI in meine Hardware infusionen? Wie kann ich KI benutzen, um damit Geld zu verdienen [00:35:00] später, weil ich Hardware immer besser produziere, immer günstiger produziere, sie besser vertreiben kann. Am Ende schenke ich meine Hardware, weil ich mit der Software viel bessere Margen habe. Ich meine, Nvidia verkauft Hardwareprodukte mit einer Marge von 80%. Das ist doch, wo die Technologie wirklich schön wird. Und jeder, der jetzt zuhört und keine 80% Marge hat, ich übrigens auch nicht, der sollte sich mal fragen, warum? Es ist möglich. Das wäre jetzt mal so Thema Infrastruktur, KI anwenden. Speaker: Die Schwarzgruppe du hattest ja gesagt, dass wir Probleme haben, Rechenkapazitäten überhaupt breit zu stellen. Für vieles von dem, was du gerade gesagt hast, da sind die Anbieter auch in den USA, teilweise auch in Deutschland. Da braucht ein Unternehmen keine eigenen Rechenkapazitäten, weil der Cloud-Service von diesen Anbietern genutzt wird. Wenn ich jetzt aber sage, ich möchte, ich habe höhere Ambitionen ich möchte meine eigenen Modelle Trainieren auf meinen eigenen proprietären Daten für zum Beispiel sehr individuelle Anwendungsfälle in meine Wertschöpfungskette [00:36:00] integriert. Oder ich möchte, ich habe eine Ambition und möchte ein KI-Startup in Deutschland gründen und brauche diese Rechenkapazität auch im Land. Was siehst du da, was es noch für Möglichkeiten gibt? Die Schwarzgruppe hatte ich gerade eben schon angesprochen, die wollen jetzt auch ein naja ich weiß nicht, ob es ein Hyperscaler wirklich wird, aber wollen auf jeden Fall gegen AWS, Azure, Google Cloud antreten und einen deutschen Anbieter an den Start bringen. Wie siehst du da die Chancen? Speaker 2: Also eben, was die Dieter Schwarz Stiftung macht und die Gruppe macht, übrigens auch die Frau Klatten, also BMW-Aktionärin ist vorbildlich. Hier wird nämlich Old Economy Kapital in neue Technologie und Infrastruktur investiert und auch viel in Bildung. Finde ich gut. Ich wünsche dir die anderen 2000 Milliardäre und Multimillionäre, die wir haben, würden auch so denken und machen. Und deswegen shame on you. Jeder, der mehr als 100 Millionen auf dem Konto hat und nicht so aktiv ist wie Dieter Schwarz, sollte sich [00:37:00] schämen. Weil wir brauchen einfach das Vermögen und das unternehmerische Wissen der Generation, die alles hält und gemacht hat, das weiterzugeben. Das ist viel, viel wichtiger, als sich wie gesagt, mit einem Wirtmuseum zu verewigen. Was die Dieter Schwarz Stiftung macht und die Lidl-Gruppe. In dem Sinne die eigene Cloud-Bau halte ich für mutig Ich kann nur nicht urteilen, ob das funktionieren wird, also ob ein Händler, weil wir reden vom Einzelhandelsgeschäft die Kompetenz hat, eine erfolgreiche Cloud aufzubauen, weil die Cloud wurde primär von Softwarefirmen aufgebaut. Nichtsdestotrotz halte ich strategisch für sehr interessant und es braucht auch diesen Bedarf. Also auch da, ich würde sagen, die meisten unserer Zuhörer hier haben nicht das Problem, dass sie GPUs gerade dringend brauchen. Die sind noch fünf Stufen vorher. Wenn man soweit ist, GPUs zu brauchen, ja, dann kann man entweder sagen, ich buche sie in den USA, dann muss man das datenschutztechnisch hinkriegen, dann muss man halt eine Sandbox mitnehmen. B, wenn ich sie wirklich brauche, dann gehe [00:38:00] ich zu einer Firma wie MBI, die bieten einem die fertigen Racks und dann stelle ich mir das fertige Rack hin oder ich gehe und es gibt noch ein paar Cloud-Anbieter da draußen. Klar, da muss man ein bisschen recherchieren und fragen, ob ich mich einbuchen kann. Also, das Problem kriegt man gelöst. Ich bin ja keine Firma, die 100 Millionen Rechenkapazität pro Jahr burnet. Ja, eine Firma wie OpenAI gibt, glaube ich 6 Milliarden für Rechenleistung jedes Jahr aus. Keine deutsche Firma ist auch nur ansatzweise in den Sphären. Das heißt, wir haben das Problem gar nicht. Wir haben es mittelfristig. Ja, weil wenn ich eine Firma, die 100 Millionen Umsatz mache, irgendwann in der Cloud simuliere, dann wird das 10 Millionen vielleicht an Rechenkapazität kosten. Aber soweit sind wir noch nicht. Das werden wir bis dahin lösen können. Also bis dahin geht es. Und deswegen sage ich auch, was die schwarz-rot-lidl-Gruppe macht, ist strategisch sinnig. Ob das die Lösung ist? Nein. Ich kann auch sagen, trainiert auch beim Hyperscale. Ihr könnt auch auf AWS trainieren im Moment. Das ist auch gar nicht so schlimm, weil 50 Prozent unserer Software läuft eh bei denen. Und die bieten das auch GDPR-konform im Zwischenraum. [00:39:00] Rechenzentren in Brüssel oder Luxemburg oder Deutschland an. Das ist nicht der große Engpass. Die Infrastruktur brauchen wir als Gesellschaft. Aber individuell für die Firmen ist das gerade alles lösbar. Also jeder kann sich einen On-Premise-Rechner von HP da hinstellen und da sind ein paar GPUs drauf, nicht der neueste, aber auch die älteren reichen vollkommen aus. Da kann man Minstral draufpacken und dann hat man sogar eine von der Cloud entkoppelte Lösung. Also wenn man Angst hat, dass die Amerikaner alle Daten kriegen, kein Problem, auch das ist lösbar. Alles ist gerade lösbar, wenn man es möchte. Speaker: Dann kommen wir mal zur Politik. Du plädierst für ein Zukunftsministerium. Speaker 2: Unter anderem, also ich hätte gerne einen richtigen Digitalminister in, ich hätte gerne ein richtiges Zukunftsministerium auf der EU-Ebene und auf der deutschen Ebene und das nicht so zahnlos ist wie das Wirtschaftsministerium, weil da sitzt ja kein Geld, sondern dass man wirklich harte Entscheidungen treffen kann. Und dann sagt, die ermöglichen mir die Zukunft. Also nicht, was wir in Deutschland schon immer jetzt haben. Ich glaube, das ist die [00:40:00] Behörde für Technologie Folgenabschätzung. Ja, googeln Sie mal, die gibt es wirklich. Das ist ja unser Selbstverständnis von Technologie. Wir müssen erstmal die Technologiefolgen abschätzen und darüber nachdenken, ob wir das überhaupt wollen. Ja, sondern stattdessen akzeptieren, Zukunft ist schon real. Wie machen wir sie nur für uns auch real? Wie machen wir dass das ja auch in Deutschland passiert? Also eine zukunftsgewandte Politik, eine Politik für die nächste Generation und übrigens auch für uns. Wir haben eine Lebenserwartung von 120 Jahren bereits jetzt. Das ist eine Politik auch noch für alle, die jetzt 60 plus sind. Ja, die kriegen noch mal locker 40 Jahre, die sie gesund leben können bei dem aktuellen medizinischen Standard und der wird ja immer besser. Ja, prädiktive Medizin lässt uns immer langsamer altern. Ja, wir finden jeden Tag neue Molekularstrukturen, die personalisierte Rezepturen für Medikamente für uns so customizen können, dass jeder individuellen Cocktail in den nächsten zehn Jahren kriegt der uns einfach mal... Nicht sterben lässt. Das ist doch alles gerade in der Pipeline, das ist keine Zukunftsmusik und [00:41:00] ergo darauf müssen wir uns vorbereiten. heißt, ich hätte gerne den gesellschaftlichen Diskurs über die Zukunft und welche Art der Zukunft wir haben wollen und eine Politik, die diesen aufgreift und mitsteuert und Lösungsvorschläge ausarbeitet weil das ist ja, was die Politik macht, Lösungsvorschläge ausarbeitet, wie es dann auch funktionieren kann. Und das passiert gerade nicht. Und das ist auch wieder an uns, unsere demokratische Pflicht das einzuverlangen. Entweder, weil wir Parteispenden machen und dann dadurch es auf die Agenda packen oder weil wir demokratisches verlangen. Ich selber rede mir den Mund fußlich bei den Abgeordneten. Ja, soweit ich kann. Speaker: Aber das sollte jeder andere von uns auch machen. Glaubst du, dass wir da im nächsten Jahr mit den Wahlen schon irgendetwas in diese Richtung lenken können? Weil, wie du ja schon gesagt hast, stehen diese Themen oft gar nicht auch in den Wahlprogrammen. Speaker 2: Nein, weil wir in Deutschland leider einen Abwehrkampf führen gegen die AfD. Ja, das ist ein Problem und die AfD ist ja nur ein Symptom sie ist ja nicht die Ursache. Die Leute merken schon lange, [00:42:00] die Welt ist zu komplex geworden und wollen einfache Antworten haben. Zweitens merken ganz viele Menschen, boah, Nvidia geht hoch. Frag mal, wie viele Nvidia-Aktionäre wir haben in Deutschland. Ja, wie viele haben denn vom Tech-Boom profitiert Wie viele von den Deutschen haben denn Krypto? Und haben festgestellt, boah, ich bin reich geworden durch Krypto, ich habe ein bisschen mehr Rente jetzt, weil ich Nvidia-Aktien rechtzeitig gekauft habe. All diese Trends gehen an uns vorbei. Sondern der Staat hat davon profitiert. Das heißt, wir merken alle, wir sind komplex, wir sind überfordert wir haben Angst, die Welt ist immer undurchsichtiger geworden, ich brauche einfache Lösungen. Die Realität ist es gibt keine einfachen Lösungen. Die AfD hat sie nicht und auch Trump hat sie nicht. Sie lügen uns an. Und wir wollen belogen werden. Und das ist halt ein Problem unseres Zeitgeistes. Gar nicht nur ein deutsches Problem. Ich sage immer die Franzosen haben in Lippe viel größere Probleme. Und in Italien haben wir gesehen, wie es funktionieren kann. Oder in Polen haben wir gesehen. Oder in Ungarn sehen wir das. Oder wir sehen die ganze Zeit, wie in China es läuft mit einer ultrakonservativen Regierung, weil deren kommunistische Partei ist ja eigentlich rechtskonservativ. [00:43:00] Ja, nur im Mantel des Kommunismus, da sehen wir, wie es funktioniert. Also Arbeitslager für die, die nicht leisten. Wir haben es ja schon ganz gut hier in Deutschland und sollen uns da mal nicht beschweren und nicht desto trotz schafft es unsere Gesellschaft, keine Lösungen zu entwickeln, wie wir die Ängste der Leute nehmen, wie wir wieder etwas Optimismus verbreiten. Und deswegen sage ich ja, Bildungsoffensive, unsere Kinder mit Optimismusinfusion mit ermöglichen sie wieder träumen lassen, sie irgendwie eine Hoffnung geben. Den Mitarbeitern all die Arbeiten mehr Hoffnung geben. Sagen, guck mal hab keine Angst vor der Zukunft, nutze das als Werkzeug weil du wirst mit mehr Geld nach Hause gehen und weniger arbeiten. Ja, weil wir ein Grundeinkommen machen, weil jeder profitiert vom Aktienmarkt, weil wir wirklich eine richtige kapitalgedeckte Altersrückstellung für jeden hinkriegen und nicht so Pseudoprogramme. Weil wir aufhören zu lügen und sagen, weißt du was, die Rente ist sicher. Nein, die Rente ist nicht sicher. Und in den nächsten 10 bis 20 Jahren wird eine Regierung leider in den sauren Apfel beißen müssen und sagen, wir können die Rente nicht mehr bezahlen. Weil da [00:44:00] an den Punkt kommen wir. Aber das sagt keiner. Das schieben alle 10 Jahre vor sich her. Ich zahle seit Jahren nicht mehr die Rentenkasse ein, weil ich weiß, ich werde garantiert in 30 Jahren nichts da rauskriegen. Und würde ich weiter einzahlen, was ich jahrelang gezahlt habe, würde ich rauskommen bei 1500 Euro. In 30 Jahren. Wenn ich das Geld, und das habe ich einfach durchgerechnet, dasselbe Geld jeden Monat anlege im MSC World mit 7 bis 9 Prozent Verzinse. Ja, habe ich in 30 Jahren eine Million bis 1,5 Millionen angespart. Das ist viel besser als eine Rente von 1.500 Euro. Kurzum, Rente ist kaputt, es ist Selbstbelügung. Und das Geld wäre viel besser angelegt, 1 zu 1 am Aktienmarkt und auszuschütten in 30 Jahren. Und diese Wahrheit spricht auch ein Herr Linden an sich aus. Warum? Weil die alle schon in ihrer Pension selber sind, die übrigens sicher ist. Ja, die Pension unserer Verwaltungsbeamten, die wird nicht angefasst. Wir kürzen doch nicht an uns, wir kürzen immer bei denen, die am wenigsten jammern. belügen uns und wir [00:45:00] betrügen uns und wir berauben uns selber. Ich weiß, ich will Hoffnung machen, aber es ist ja beides. Die Hoffnung muss ja entstehen indem wir uns was bewegen. Und die Zukunft, die wir haben, ist nicht rosig Der einzige positive Ausblick ist, dass andere Länder noch viel schneller hops gehen als wir. Weil wir sind ein reiches träges Land. Und das Gute ist, Deutschland ist ja sicher. In den USA werden sie erschossen auf der Straße. Speaker: Also kurzum, in China geht wer aufmuckt ins Arbeitslager. Also Deutschland hat das schon ganz gut. Deswegen lebe ich ja auch noch in Deutschland. Aber die Perspektive ist trotzdem nicht rosig. Jetzt, wo wir schon beim Start waren, gehen wir nochmal auf die Bürokratie ein. Es müsste doch eigentlich so sein, dass die deutsche Verwaltung der größte KI-Nutzer werden müsste. Voll Oder nicht? Ist dort nicht der allergrößte Hebel, auch um vor allem Geld zu sparen, was wir dann woanders investieren könnten? Wir Speaker 2: würden ganz viele Probleme lösen. Also der deutsche [00:46:00] Staat ist, glaube ich 50 Prozent von allem. Ich meine 50 Prozent unserer Steuer, Geld, alles, was wir verdienen, geht an den Staat. Kurzum, der Staat ist das Größte der größte Wirtschaftsakteur in unserem Land. So, wenn der KI benutzt wäre er ja nicht nur ein großer Treiber für alle Startups und Firmen da draußen, die wir mit KI-Technologie verkaufen können, sondern dabei hätten wir auch die höchste Rendite. Erstens alle unsere Beamten sind überlastet und wir brauchen ganz lange für Behördengänge. Also ich warte gerade teilweise auf Genehmigungsverfahren, jeder, der versucht zu bauen oder irgendwas mal beantragt, monatelang. Obwohl das mit einer KI im Bruchteil von Sekunden funktioniert. Also Beispiel, Analogie aus der Krankenkasse. Hier Ramin von der Firma AXB, der bietet Krankenkassen an, dass die ganzen Rechnungen, die eingereicht werden bei privaten Krankenkassen, von der KI automatisiert geprüft werden und sofort gut geschrieben werden. Bis dato hat es sechs Wochen gedauert, bevor ein Sachbearbeiter meine Rechnung vom Zahnarzt geprüft hat und gesagt hat, ja, du warst beim Zahnarzt und wir [00:47:00] erstatten dir 80 Prozent. Inzwischen geht es, weil es KI getrieben ist, innerhalb von einer Minute. Ich lade es hoch und kriege mein Geld am selben Tag. Win-Win für alle. Ich warte weniger, ich kriege mein Geld schneller, ein Mensch braucht nicht sechs Wochen dafür und alle sind zufrieden. Und das könnten wir überall einsetzen. Ich beantrage Bürgergeld, kriege nach zehn Minuten die Antwort. Ich beantrage BAföG, ich kriege nach zehn Minuten die Antwort. Ich muss das alles doch nur in ein Formular reinmachen. Am besten, ich habe ein Chatbot, der Chatbot fragt mich noch, du, ich habe deine Dokumente schon mal geprüft, mir fehlt das und das Dokument, kannst du das bitte noch nachholen? Ist viel schneller, als einen Brief zu kriegen. Wir könnten massiv, massiv massiv Geld einsparen, Mitarbeiter entlasten und das Volk endlich mal befriedigen in ihrer Frustration. Wir könnten die Unternehmen massiv entlasten und das Ganze wäre intellektuell ganz einfach, wenn wir unsere ganzen Datenmarken miteinander vernetzen. Wie gesagt, Analogie Bürgergeld. Ich musste zu meinem Standesamt gehen und beantragen Eine Urkunde zu kriegen. Fun Fact, ich habe drei Zugeschicke bekommen und ich habe [00:48:00] die falsche eingereicht Identischer Inhalt, aber die falsche da war der falsche Noch nicht mal Stempel drauf, es war ein Original, aber das falsche Original, was ich nicht wusste. Mein Elterngeldantrag wurde abgelehnt mit dem Hinweis, ja, ich könnte ja das Original nehmen und in einer anderen Kommune nochmal Elterngeld beantragen und das System betrügen. Das ist die Denke. Unser System basiert darauf, Betrug zu verhindern und macht deswegen virtuelle Schikanen für alle ehrlichen Menschen. Anstatt Grundvertrauen zu haben, 95% der Menschen sind ehrlich und wollen das Richtige, wir genehmigen das und wir überprüfen mit KI systematisch einfach hinterher und filtern die Betrugssachen raus. Das wäre doch viel ehrlicher und viel besser. Das heißt, ich spare mir ganz, ganz viel. Also ja, Kurzantwort, ja, der Staat müsste massiv KI und digitale Dinge nutzen und da fängt es wiederum an, kulturell ja, wir legen viel zu viel Wert auf Datenschutz. Und das ist gar nicht unser Problem Das ist eine Ausrede eine Pseudo-Ausrede weil erstens kann KI sehr [00:49:00] gut ohne persönliche Daten arbeiten und zweitens geht es doch hier um persönliche Daten. Ja, ich tracke mit meinem Ring meine Schlafwerte, Gesundheitswerte etc. Ich habe noch ein Blutzuckermesser drin. Ich kann nicht zum Arzt gehen und ihm sagen, guck mal, öffne mal dein System, ich gebe dir die Freigabe per API, du hast alle meine Vitaldaten der letzten zehn Jahre drin, du synchronisierst die mit meinen Vitalwerten aus den letzten Blutergebnissen und du sagst mir gerade mal, was meine Indikatoren sind, ob ich gesund oder nicht gesund bin. Das gibt es nicht. Ich muss das in Excel selbst bauen und das zieht sich doch durch alle staatlichen Institutionen und wie gesagt, wir in Unternehmen, die Werkzeuge sind schon alle da, wir nutzen sie nur nicht und das ist auch ein kulturelles Problem und da habe ich keine Antwort für, außer die Hälfte der Beamten rauszuschmeißen und ersetzen durch Manager, die sagen, geil wir reformieren jetzt hier mal alles, aber die Macht habe ich nicht. Ich wurde mal gefragt, ob ich in die Politik gehen würde. Da habe ich gesagt, nur, wenn ich für fünf Jahre absolute Macht kriege, ganz unangenehme Entscheidungen zu treffen. Danach [00:50:00] setze ich mich zur Ruhe und ihr könnt weitermachen, was ihr wollt. Aber diese Widerstände den Staat zu reformieren, das funktioniert nicht im aktuellen System. Speaker: Funktioniert nicht. Dafür ist der Staat viel zu schwach und die Strukturen viel zu stark. Übrigens das wird wahrscheinlich jeder Unternehmensführer auch über sein Unternehmen sagen können. In Speaker 2: manchen Bereichen. Speaker: Gehen wir nochmal auf die Investitionsseite ein. Aleph Alpha ist ja Jetzt erst kürzlich abgewichen von ihrem Software-Modell beziehungsweise die Sprachmodelle, die eigenen Sprachmodelle weiterzuentwickeln. Eigentlich Speaker 2: schon sehr lange hat er spät kommuniziert, also ja. Speaker: Oder so. Einer der aufgeführten Gründe war ja auch immer, dass man einfach keine Chance hat in Deutschland mit den Finanzierungsmöglichkeiten gegen OpenAI, die jetzt gerade nochmal 6,5 Milliarden, glaube ich aufnehmen auf einer Bewertung von 150 Milliarden Dollar. Ja, wie sollen wir hier in Deutschland die Möglichkeit haben, [00:51:00] wettbewerbsfähige AI-Unternehmen aufzubauen oder bestehende Unternehmen wettbewerbsfähig im Bereich AI zu machen, wenn dieses Geld an allen Ecken und Enden fehlt? Ist es das, was du schon gesagt hast, dass wir einfach mehr mutigere Investitionen von sehr, sehr wohlhabenden Familien und Unternehmen und Menschen und Fonds in Deutschland benötigen? Also, Speaker 2: fangen von unten an. Also Stichwort sind Acceleratoren, Venture Capital und Fund of Funds Also unten angefangen. Also erstens nicht alle Innovation kommt aus Startups, sondern auch in der Integration von Startups in den großen Unternehmen, die eskalieren. Also ein Bosch entwickelt eigene Lösungen und die können es erst richtig skalieren. Das heißt, jemand wie Bosch hat eine eigene KI-Einheit. Das macht auch total Sinn. In Siemens macht das auch Sinn, aber nicht jedes Unternehmen hat die Wertschöpfung. Fangen wir unten an. Ich muss erstmal den Gründern helfen, loszulegen. Das kann so ein Exist-Stipendium sein, das kann eine Förderung sein vom Staat, das kann so Programme sein wie Kiez oder Hamburg. Es gibt da diverse Sachen, wo [00:52:00] der Staat sehr günstig mit wenig Geld sehr viel Hebel hat. Weil um ein Produkt zu entwickeln, brauche ich am Ende ein paar hunderttausend Euro. Das ist volkswirtschaftlich gesehen sehr günstig Also ich würde einfach hunderttausend Gründern hunderttausend Euro in die Hand drücken, also als Bildungsgutschein und sage, erfinde mal was Geiles damit. Und damit kriegen wir auf einmal ganz viel Innovation. Dann erst, wenn es darum geht, ist diese Innovation auch marktfähig ist das wirklich ein Produkt, wofür ein Kunde zahlt, damit gehe ich erst zu Kapitalgebern, zu den sogenannten Venture Capitalists. Die sind sehr gut darin uns anzugucken, ist das ein gutes Team, ist das wirklich ein Produkt und ist dieses Produkt überhaupt marktfähig und je nach Phase helfen Venture Capitalisten dir oder finanzieren es durch und denen fehlt es an Geld. Die wiederum brauchen sogenannte Fund-to-Funds Also die geben das Geld für die Venture-Capital-Fonds und diese Fund-to-Funds bestehen aus meistens Pensionskassen, staatlichem Geld, Kaffee und Family Offices. Und ich bin jeden Tag im Dialog mit Family Offices und die sind so zögerlich. Kurzum, ich würde sagen [00:53:00] 95% der reichen Deutschen hocken auf ihrem Geld und investieren es nicht in die Anlageklasse Venture-Capital oder Fund-to-Funds womit sie indirekt eigentlich Startups fördern würden, sondern sie gehen entweder hin und machen so Cherry-Picking und investieren selber. Das scheitert meistens weil ein Family Office oder ein Manager im Konzern ist kein guter Investor. Du brauchst ja Vollzeit-Investoren, die den ganzen Tag nichts anderes machen, als sich 5.000 Firmen im Jahr angucken und sagen, diese 5 kriegen Geld, weil das ist ja die Quote 1 zu 1.000. Und wenn die Family Office, die gucken sich nicht 1.000 Firmen pro Investment an, die gucken sich 20 Investments an und treffen schlechte Entscheidungen, sind frustriert und machen nicht weiter. Also, der Dieter Schwarz hat einen eigenen Fonds aufgelegt. Ja, ist super. Die Klatten investiert über Apply.de, IMQ auch in solche Fonds. Finde ich auch gut. Und wie gesagt, die anderen 2.000 Superreichen sollten es auch machen. Jeder Deutsche hat ein Nettovermögen von 5 Millionen, sollte mindestens sage ich immer so, 1% seines Geldes in Krypto anlegen und nochmal 10% seines Geldes in Virtual Capital [00:54:00] anlegen, um damit einfach bei OpenAI im Kurs schon drin zu sein, wenn sie ein Startup sind und nicht erst wenn sie an die Börse gehen. Wer heute bei OpenAI drin sein will, hätte vor 10 Jahren investieren müssen als Business Angel oder muss Microsoft Shares kaufen. Aber das gibt es doch immer wieder und das geht nur. Also, ich brauche Acceleratoren, ich brauche Venture Capital, ich brauche Funds Funds Und hier ist die Pflicht von allen Unternehmen strategisch nicht nur Cherrypicking zu machen, sondern... Gesamtheitlich in den Markt zu investieren. Zum Beispiel, ich bin ja Partner beim AI-Fund. Der AI-Fund macht genau das. Deutsches Geld nehmen von deutschen Familien. Premier Familienstiftung für Premier Familienunternehmen. Und denen dann auch zu sagen, guck mal, in eurem Segment ... ... können wir jedes Jahr dir die 10, 20, 30 coolsten Startups nennen. Weil wir kennen den Markt bloß Wir legen einen ganz kleinen Teil eures Geldes an. Weil das ist ja 20, 30 Parteien drin. Und investieren in die besten Firmen. Und erstens du kannst sie immer noch kaufen ... Wenn du willst, später. Und wenn du sie nicht kaufen willst, kriegst wenigstens die Rendite drauf. Plus du kriegst den [00:55:00] Innovationstransfer, plus du kriegst den Marktzugang du kriegst das Netzwerk. Das ist ein Win-Win für alle Parteien. Das heißt, wer sagt, ich möchte eigentlich in den Bereich mal investieren, kann auch gerne mit mir mal sprechen, weil ich die ganzen Fonds ganz gut kenne. Ich habe selber einen Fonds, aber ich kenne auch die anderen Fonds. Für Fintech für Healthcare. Es gibt jede Menge Spezialisierte da draußen. Und dann ist natürlich so, der Start, ich glaube gestern je nachdem wann diese Folge veröffentlicht wurde, also gestern war der 17. September, weil wir sind heute am 18. September, wenn wir das Ganze aufzeichnen, hat die Bundesregierung, glaube ich 12 Milliarden versprochen, dass sie mehr in den Markt reingeben. Das ist okay, da fehlen nochmal 100 Milliarden, weil wir brauchen viel, viel viel mehr als nur 12 Milliarden, aber das ist schon mal der gute Indikator, weil der Allianz und andere Großkonzerne jetzt auch mitmachen. Also wir müssen viel mehr Geld in Startups packen, weil die Startups sind der Mittelstand von übermorgen und die Großkonzerne von nächstem Jahr. Speaker: Fabian vielen Dank für den Durchmarsch durch Das Zukunftsbild [00:56:00] von Deutschland als KI-Nation, die sehr sehr ehrlichen Ansagen und Einschätzungen, wo wir heute tatsächlich stehen und wo die großen Probleme liegen. Aber ich habe heute auch mitgenommen, dass wir alle jetzt auch die Möglichkeit haben, als Gewinner hervorzugehen zumindest im Einzelnen aus der Wahrscheinlich größten technologischen Veränderungen, die wir jemals in unserem Leben wieder erleben werden und daraus auch den größten Chancen Angefangen bei der eigenen Bildung und Fortbildung. Das, was es heute schon gibt, einfach nutzen, ausprobieren, die Technologie verstehen, lernen, um dann in Zukunft auch viel schneller auf neue Möglichkeiten reagieren zu können. In der Politik, wenn ihr Abgeordnete seht Druck machen auf Zukunftsbilder die mit in die Wahlprogramme reinkommen. Auch hier ist wahrscheinlich der Hebel des Einzelnen Nicht besonders groß, aber in der Menge wird es [00:57:00] hoffentlich auch da sich etwas bewegen in der Zukunft. Und was ich nochmal sehr stark jetzt heute mitgenommen habe, ist, dass wir eigentlich den Staat, die deutsche Administration zum größten deutschen KI-Anwender machen müssen. Zum einen, um ihn als einen Kunden zu haben für viele tolle Startups, die hier Lösungen entwickeln und eigentlich nur darauf warten, damit eine Hebelwirkung auszulösen. Zum Beispiel in einer Administration, wo viele, viele hunderttausend oder Millionen Menschen arbeiten. Zum anderen aber auch, um dort Effizienzen zu heben und die Lücke im Arbeitsmarkt, die aufklaffen wird, über die nächsten Jahre auch zum Teil schließen oder ausgleichen zu können. Vielen Dank dafür. Sehr, sehr sehr, sehr inspirierend. Ich hätte sicherlich noch viel mehr Fragen, aber das müssen wir mal in eine zweite Folge verlegen. Eine habe ich aber noch und zwar... Dreht sich die KI-Welt rasant wie nie zuvor. Ich habe immer das Gefühl, dass es nicht mehr [00:58:00] langsamer wird, sondern immer nur noch schneller. Wir haben jetzt den 18. September, vor ein paar Tagen hat OpenAI die neue Modellreihe O1 herausgebracht. Vor anderthalb Jahren hätten wir uns wahrscheinlich niemals vorstellen können, da haben wir irgendwie Gedichte in ChatGBT eingegeben mal ein paar Texte übersetzt eine E-Mail umschreiben lassen. Heute können wir dort komplexe Aufgaben reinjagen, die werden in verschiedene Schritte und Planungsstufen zerlegt und dann, ich habe jetzt mal heute einen Test gemacht, der hat mir sieben Minuten lang ein Strategy-Paper runtergeschrieben für eine Expansionsstrategie und das ist ja auch wieder erst der erste Schritt und es geht so viel Kapital da rein, die schlauesten Leute der Welt arbeiten da. sind, diese Technologie voranzutreiben. Was glaubst du wo stehen wir Ende des nächsten Jahres, Ende 2025? Speaker 2: Also erstens Felix, danke für die Einladung. Zweitens hast du sehr gut [00:59:00] zusammengefasst. Bitte KI nutzen, investieren, bilden und fordern. Drittens, alle Zuhörer bitte mich auf LinkedIn adden, das freut mich immer. Da können wir nämlich auch noch weitere Fragen beantworten oder einfach nur mit Folgen was ich so an Content fabriziere. Was ist 2025 bzw. was sehe ich gerade an Trends im Markt? Und das ist das Stichwort Agentensysteme und Multimodal Also was mittelfristig passiert ist, dass die Schnittstelle Mensch zu Maschine immer besser wird. Also ich kann mit der Maschine besser reden, gestikulieren Ich brauche wie heute auch, immer weniger technisches Verständnis um etwas aus der Maschine rauszuholen. Das heißt, in kleinen Schritten bedeutet es, dass mir die Maschine später meine Sales-Zahlen aufbereitet, meine Reportings macht, die E-Mails beantwortet so viele kleine Sachen. Das heißt, sobald ich die Tastatur bediene, will ich eigentlich eine Maschine haben, die für mich die Tastatur bedient. Ja, oder die Maus Und ich will einfach nur noch sagen, ja, nein und Feedback geben, wie mit einem guten Assistenten wie mit einem guten Praktikanten, wie einer PA, die mitläuft. Was passiert also ist, dass das verschwimmt. Ich kann also [01:00:00] immer besser mit Sprache oder auch Texteingabe sagen, schreib mir einen Text. Mach mir die richtigen Grafiken dazu und pack das schön in den PDF. Mach es so, dass ich es dem Kunden schicken kann. Plus, ich schicke das Ganze bitte in ein zweites Netzwerk rein, dass das Paper challenged und mir sagt, welche Lücken hat die KI nämlich gelassen und was funktioniert nicht gut. Das heißt, du lässt eine KI gegen eine KI antreten. Und das ist das Stichwort Agentensysteme Aktuell arbeitest du nur mit ChatGDP. Du kannst nicht mit Claude arbeiten. Du kannst nicht mit Mistral arbeiten. Du kannst aber auch nicht mit deinem CRM-System so gut arbeiten. Im Moment sind das alles noch Silos. Und was gerade entwickelt wird, also Firmen wie DataIQ bieten zum Beispiel dafür die Plattform an, um das zu streamlinen, ist, dass du eigentlich mit einem Befehl mehrere KIs anspielen kannst oder die KI als Meta-Level für dich die KIs anspielt. Das heißt, ich sage nur noch, ich brauche einen White Paper. Zu dem Thema, wie können wir mit KI unsere... Firma reformieren so ungefähr und die analysiert dann, spielst deine Daten ein in Firma, die analysiert das und gibt dann [01:01:00] weitere Befehle an andere KIs, die das weiter analysieren, die die Grafiken bauen, das aufbereiten, die Daten ziehen, das auswerten. Du kriegst das gar nicht mit, sondern du kriegst nur das Ergebnis mit und kannst natürlich im Protokoll nachgucken, was passiert ist und das ist doch die Schönheit. Ein Befehl reingeben, ein Briefing geben, ein langer Prompt und die KI arbeitet stundenlang, tagelang wie ein Berater, ist nur schneller, günstiger, effektiver und du hast die Transparenz und siehst das und du steuerst sie nur noch. Also wir werden immer mehr zum Manager der Maschinen Das ist der Trend, den ich sehe. Sehr spannend. Vielen Dank, Fabian. Ja danke. Dann bis zum nächsten Mal.
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