Herzlich willkommen zum AI First Podcast. habe mich ganz lange gefragt, wie wird künstliche Intelligenz eigentlich in unserem Staat und in den Städten eingesetzt, denn da müsste es doch haufenweise Anwendungsfälle geben.
Ich wollte es genauer wissen und habe in dieser Folge mit Dr. Nina Böhm gesprochen, die bei der Stadt München für die KI-Strategie verantwortlich ist. München hier auch in einer Vorreiterrolle, sind schon früh in das Thema reingegangen, versuchen unglaublich viel und Nina erklärt, was die Mächte sind, die in diesem Bereich wirken, die Hürden die übersprungen werden müssen, um diese Technologie auch in die Anwendung zu bringen und was München in dem Bereich schon alles macht.
Ich wünsche dir ganz viel Spaß und gute Erkenntnisse bei dieser Folge.
Felix: Hey Nina, schön, dass du da bist.
Nina: Hallo Felix. Danke für die Einladung. Ich
Felix: Erzähl mal, was war der Grund, der dich dazu bewegt hat, aus der Automobilwelt in eine [00:01:00] Stadtverwaltung zu wechseln und dich dort um die KI-Strategie zu kümmern?
Nina: Warum ich zur Stadt gegangen bin? Ich war in der Automobilindustrie extrem gefangen in so einer Heiterkeits-Bubble, wie sie vor fünf Jahren einfach noch war, sehr stark auf Umsatz getrimmt und eine kleine Ellenbogen-Kultur. Und ich habe einfach ganz oft gemerkt, dass ich vom Mindset her nicht in dieses Unternehmen passe, sondern dass es mir mehr darum geht, welchen Mehrwert will ich denn stiften Also mit dem was ich... An Fähigkeiten habe, wo wäre da die größte Möglichkeit, eine Veränderung zu
Felix: Dank
Nina: naja, bei der Stadt, da funktioniert Digitalisierung einfach überhaupt nicht
Felix: [00:02:00] Dank.
Nina: das dann
Felix: Vielen Dank. Also ich habe, wenn ich an eine Stadtverwaltung denke, wahrscheinlich genau diese typischen Klischees im Kopf. Da kann man doch gar nichts verändern, ultra-bürokratisch. Es gibt dort externe Mächte die wirken die verhindern dass wirklich Innovation vorangetrieben und umgesetzt werden kann.
Menschen mit Mindset von vorgestern und gleichzeitig natürlich total viel Potenzial was er aber braucht Zumindest mit meinem externen Blick seit vielen Jahren nicht wirklich gehoben wird. Welche dieser Annahmen, und hattest du die auch, solche Annahmen? Oder hattest du da schon einen anderen Blick drauf?
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Felix: Ihr geht ja aber schon jetzt auch KI-seitig voran wenn man sich die Verwaltungen in Deutschland anschaut München nimmt ja da schon eine Vorreiterrolle Ihr habt ein KI-Kompetenzzentrum gegründet und das in einer Zeit, wo ganz viele... Unternehmen in der Privatwirtschaft ja noch total damit kämpfen, den ersten Schritt zu machen.
uns da mal mitnehmen, was war das, war das jetzt seit [00:11:00] Jahren ein politischer Kampf, das machen zu können oder war das so ein komm, das machen wir jetzt einfach mal, Moment, wie seid ihr dorthin gekommen und was macht das Kompetenzzentrum überhaupt?
Nina: Ich würde jetzt mal auf deine Oder-Frage Ja sagen, es war beides, es war ein politischer Kampf, aber auch so eine, nicht Hauruck, aber so, ich glaube, bei der Stadt brauchst du ganz oft Smarte Köpfe, die eine Idee haben und da dranbleiben wollen. Also du brauchst diesen langen Atem. Was bei der Stadt nicht funktioniert, ist eine fixe Idee zu haben, das anzustoßen und sich dann zu denken, der Stein kommt schon irgendwie ins Rollen Also du musst da echt hinterherbleiben.
Und wir haben damals in der Digitalisierungsstrategie die wir für die Landeshauptstadt München geschrieben haben, gesagt, dass wir dieses Thema KI stärker in den Fokus legen müssen und haben das dem Stadtrat vorgeschlagen. Und nach Freigabe durch den Stadtrat konnten wir dieses KI-Kompetenz-Hintergrund Und 2024 wurde das gegründet Jetzt kannst du dir ausrechnen wenn
Felix: Vielen Dank
Nina: 2023, haben sich da die richtigen Leute mit der [00:12:00] richtigen Idee an den Tisch gesetzt und haben das
Felix: Dank.
Nina: Atem das umsetzen zu können. Und die Kernaufgaben von unserem KI-Kompetenzzenter sind eigentlich, dieses ganze Thema KI wirklich Zu institutionalisieren also zu verankern in der Stadt. Die sind damit beauftragt die Architektur die Infrastruktur so aufzubauen, damit wir KI-Lösungen umsetzen können.
Also du kannst dir ja vorstellen, wir haben 43.000 Mitarbeiter, wenn wir da irgendwas mit KI für die Mitarbeiter machen wollen, was das bedeutet, aber 1,8 Millionen Bürger und Bürgerinnen. Also da
Felix: Untertitelung des ZDF,
Nina: Schulungsthemen, die unterstützen auch alle Referate.
Ich weiß nicht, wie die Leute sich beim Zuhören auskennen, aber wir haben 15 Referate in der Landeshauptstadt München. Wir machen ja alles und nichts. Wir machen Abfall, wir machen Personalausweise. Das heißt, auch die
Felix: Untertitelung ZDF
Nina: auch dafür ist das KI-Competence-Center als Beratungsgremium [00:13:00] zuständig diese Themen voranzubringen und beraten Bei uns sind auch die Coder, die nachher wirklich die Anwendung entwickeln.
Felix: Und jetzt hast du ja schon angesprochen, das ist extrem vielseitig Also ihr seid sowohl für die Bürgerinnen da und habt dort ein Mandat
Nina: ZDF,
Felix: liegt da gerade euer Fokus Beziehungsweise 2024 seid ihr gestartet. Womit habt ihr angefangen
Nina: Also angefangen haben wir mit MOOC-GPT. Das ist in der öffentlichen Verwaltung auch vielen anderen Kommunen bekannt. Das ist unser eigener Sprachboard, basiert auf Chat-GPT. Den haben wir eingeführt, relativ früh schon. Das war so der erste Anwendungsfall, um überhaupt KI, aber es ist nur intern, also nur für die Mitarbeiterinnen, um das einfach
Felix: Vielen Dank
Nina: Wir haben so Hackathons gemacht und haben versucht, da coole KI-Ideen mit unseren Mitarbeiterinnen zu machen.
Das heißt, wir haben diesen ganzen Fokus abgedeckt und jetzt aber auch in Richtung Bürger haben wir so [00:14:00] erste spannende Anwendungsfälle gelauncht Da geht es einmal in der Münchner Stadtbibliothek gibt es jetzt so Empfehlungssystem, also wenn du dir dieses Buch ausgeliehen hast. potenziell interessieren sich auch die Bücher.
Es ist jetzt eher eine Spielerei, aber auch da lernen wir halt. Wir lernen, wie wir vor Bürgerinnen treten können. Wir
Felix: Vielen Dank.
Nina: so low-hanging fruits nenne ich sie mal, was wir tun können, tun wir. Lernen wir für die Zukunft, für die nächsten fünf bis zehn Jahre, wie wir uns eben verändern müssen. Und auch wie so eine Einführung von so einem KI-Projekt überhaupt funktioniert. Das ist ja ein Prozess Der vorher so noch nie etabliert war, weil einfach komplett neue
Felix: Vielen Dank.
Nina: uns herantreten
Felix: also ich finde das spannend, dass ihr mit so einem MOOC-GBT und intern Hackathons gestartet seid. Aber jetzt, ich meine als du es auch mal begründet dann hat es irgendwie auch wieder Sinn gemacht, weil ihr natürlich intern die Lernschleifen dreht und ganz viele Kompetenzen aufbaut, die euch dann dabei helfen
[00:15:00] Die größeren Themen anzugehen. Aber wenn ich mir jetzt so überlege, also ich denke, ich sage immer, eigentlich müsste die Verwaltung der stärkste KI-User sein. Also auch der deutsche Staat müsste der größte KI-User sein und die natürlich dann auch. Weil es gibt doch unheimlich viele, wahrscheinlich ja, musst du gar nicht mal sagen, aber es gibt doch wahrscheinlich so hunderte standardisierter Prozesse, wo ganz klar definiert ist, erst passiert eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs und viele davon basieren auf irgendeiner Art von Dokument, irgendwo werden...
Daten eingesammelt und dann weiterverwendet und nochmal geprüft und am Ende kommt dann eine Entscheidung bei raus, die ja oft sehr stark auch regelbasiert ist und dann hat man noch diese Dokumentenkomponente dazu, also es ist ja eigentlich ein wahrer Traum für die Anwendung von Large Language Models.
Könnte man jetzt nicht einfach, und ich bin jetzt total naiv, könnte man jetzt nicht einfach diese ganzen Prozesse, [00:16:00] die irgendwo dokumentiert sind, mappen mit KI-Fähigkeiten Modellen und so weiter, die dort in diesem Prozess eingebaut werden und den Prozess damit ja wahrscheinlich auch deutlich verschlanken und dann nicht einfach wie am Fließband da Schritt für Schritt diese Prozesse umsetzen weil das ist doch ein riesengroßer Vorteil im Vergleich zu zum Beispiel vielen Unternehmen Und oft diese Prozesse gar nicht sauber dokumentiert sind und der Prozess irgendwie im Kopf des Mitarbeiters ist, aber das ist ja in der Stadtverwaltung anders.
Also da dachte ich mir, das ja ein riesengroßes Potenzial und eigentlich auch eine ganz gute Grundlage, um damit KI drauf aufzusetzen. Aber was sind denn jetzt deine Erfahrungen, die du in den letzten Jahren gesammelt hast?
Nina: also erstmal genau meine Argumentation, wenn immer ich in irgendwelchen Gremien oder in welchen Ausschüssen bin. Ich sage immer, die Stadt ist doch prädestiniert dafür, KI
Felix: Vielen [00:17:00] Dank.
Nina: intern, man stellt sich immer vor, die ganze
Felix: Untertitelung des ZDF,
Nina: und fallen totmüde abends ins Bett. Und diese Menschen halt einfach zu entlasten da sind die großen Potenziale da. Es scheitert oft an den Themen. Für dich war das jetzt gerade so
Felix: Vielen Dank
Nina: es da auch schon so Lösungen gibt. Also dieser ganze Prozess ist bei uns in der Stadt eigentlich noch gar nicht Ende zu Ende gedacht. Also es hört
Felix: Vielen
Nina: ich glaube, was bei uns ganz oft fehlt, ist die Grundlagenarbeit, also auch die [00:18:00] Datenverarbeitung Also Infrastruktur, ich sage immer, wir denken gerade über die Kirschen oben nach, die KI-Lösungen, aber wir haben das Fundament noch nicht mal gelegt.
Also in unseren Referaten ist es so, dass die Datensilos nicht miteinander verknüpft sind. Also wenn du eine Interaktion mit dem Baureferat hast, Bezüglich einer
Felix: Vielen
Nina: die nichts mit dem KVR, mit dem Kreisverwaltungsreferat zu tun, wo da eine Meldebescheinigung liegt. Allein diese Grundlagenarbeit gerade zu lösen ist eine Aufgabe, die die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung seit den letzten zehn Jahren versucht irgendwie hinzukriegen und das aber noch nicht mal hinkriegt Und wir sollen jetzt mit den KI-Anwendungen irgendwie das schon mal lösen.
Also ich hatte neulich einen Antrag, da liegen so im Sinne von, mach doch mal eine KI-Lösung um die
Felix: Vielen
Nina: Es funktioniert aber nicht, wenn kein Referat miteinander spricht, also aus der Datenperspektive, da dann einen Ende-zu-Ende-Prozess mit KI draufzusetzen. Also wir müssen erst die Hausaufgaben machen, die wir vor zehn Jahren hätten machen müssen, ähnlich wie Dänemark, mit denen spreche ich so total viel, die sagen zu uns immer, naja, wir haben halt vor 15 Jahren [00:19:00] angefangen da unten aufzuräumen, ihr legt jetzt los. Digitalisierungsministerium Wow, Deutschland hat 2025 ein Digitalisierungsministerium,
Felix: Vielen
Nina: KI gar nicht so reinschmeißen
ist so ein bisschen das, was da aufeinander trifft
Felix: Okay, verstanden. Also es ist zum einen Digitalisierung, digitale Grundlagen Infrastruktur und auf der anderen Seite... Also der vielen unterschiedlichen Stakeholder, die in diesen Prozessen und auch Entscheidungsgremien involviert sind. Also in der Theorie gibt es diese Prozesse, die auch standardisiert sind, aber in der Praxis ist die Umsetzung dessen heute noch sehr stark an Menschen gebunden auf Grundlage der Infrastruktur und wie es organisiert ist.
Nina: Mein Credo ist ja immer nur, KI [00:20:00] ist nur eine Technologie. Noch mal austauschen was ist das problem eines prozesses und gibt es nicht andere lösungen rpa oder es ist jetzt total lapidar gesagt aber die e akte das ist halt die elektronische aktenführung auch die kann uns ganz oft helfen das muss ja nicht immer die ki sein weil auch hier im kontext von geld haushaltslage ist momentan mehr als verzwickt ich weiß in der presse hört man sehr die öffentliche verwaltung das ist ja momentan wirklich Hat ganz, ganz große Probleme und da jetzt überall irgendwelche teuren, in Anführungszeichen KI-Lösungen drauf zu hauen,
Felix: Vielen Dank.
Nina: ein Symptom versuchen zu lösen anstatt mal grundsätzlich zu überlegen, warum haben wir denn das Problem?
Warum
Felix: Vielen
Nina: [00:21:00] exorbitant viele Aktenberge? Warum warten die Menschen so lange auf Rückmeldungen von irgendwelchen Ämtern? Warum muss ich denn 2025 immer noch ins Kreisverwaltungsreferat rennen um meinen Personalausweis zu beantragen? Ihr habt meine Daten, mein Foto hat sich nicht geändert. Also so, ich plädiere immer mehr dazu Lasst uns das komplett nochmal neu denken, anstatt jetzt mit diesem KI-Thema versuchen, unsere Probleme zu lösen Also ähnlich wie wenn jemand krank ist, klar kann ich eine Aspirin nehmen, aber vielleicht sollte ich mir mal überlegen, warum bin ich krank geworden und mehr mal in diese Richtung zu denken.
Felix: Okay, also erstmal schauen, was lässt sich eigentlich nochmal eliminieren oder anderweitig optimieren, bevor man dann, ja,
Nina: Dank.
Felix: auch konkrete Anwendungsfälle, an denen ihr arbeitet. Kannst da mal so ein paar Beispiele nennen, weil ihr werdet ja jetzt nicht tatenlos rumsitzen und warten, bis die Digitalisierung der letzten...
20 Jahre, die hätte [00:22:00] aufgebaut werden müssen, bis das aufgeholt ist, sondern ihr seid ja trotzdem tatkräftig dabei und versucht euer Bestes die Möglichkeiten zu nutzen, die nutzbar sind. Womit beschäftigt ihr euch gerade?
Nina: Also eine ganz coole Anwendung die jetzt in der Beta-Version kann man auch als Bürger und Bürgerin schon testen ist unsere intelligente Suche Also der Dienstleistungsfinder ist nachher die
Felix: Vielen
Nina: wo du sagst wo kann ich meinen Personalausweis beantragen. Die ist dumm bis jetzt
Felix: Dank.
Nina: Prädestiniert. Wir können mit unserer deutschen Sprache konkret suchen, was wir wollen, aber es gibt halt auch in der Landeshauptstadt München viele Menschen, die eine Sprachbarriere haben, die sich gar nicht richtig artikulieren können und für die hilft so eine intelligente Suche Die können eintippen Kein Geld, Wohnung, weg.
Und die intelligente Suche hilft dir, den [00:23:00] Wohngeldantrag zu finden, ohne zu wissen, wie dieses Dokument heißt. Also das ist eine erste coole Anwendung, wie ich finde, wo wir einfach den Bürgern mithilfe von KI eine Barriere wegnehmen können. Also die können auch in anderen Sprachen in Englisch arbeiten Und eingeben I have no money, I need help und sie kriegen Sozialhilfeleistungen angezeigt die richtigen Dokumente.
Also das ist gerade das, was wir gelauncht haben vor einem Monat und jetzt in der Beta-Version sind und da einfach gucken, wie das angenommen wird.
Felix Schlenther: Kurz in eigener Sache. Wenn dir der AI First Podcast gefällt und du mehr spannende Inhalte und hochkarätige Gäste hören möchtest, dann freue ich mich über deine Unterstützung. Mit einer Fünf-Sterne-Bewertung und einem Abo für den Podcast hilfst du uns sichtbarer zu werden und AI First weiterzuentwickeln.
Für dich und die gesamte Community. Ich danke dir.
Felix: Okay, jetzt würde ich gerne mal verstehen, für so eine Art von Projekt, also ihr habt jetzt diese Idee, ihr habt es identifiziert, ich denke, [00:24:00] habt ihr sicherlich auch schon ein Potenzial Analyse mal über sämtliche Prozesse und die geklastert oder so, nach welchem Mehrwertaufwand hätte das Wie geht's dann weiter?
Weil ich würde jetzt einfach gerne mal den Prozess verstehen wollen Über welche Hürden müsst ihr rüberspringen um so eine Lösung dann an den Staat zu bringen Weil ich kann mir vorstellen, dass das gar nicht so einfach ist, wie man vielleicht so das aus der Privatwirtschaft kennt und das vielleicht auch erklärt warum das Tempo ein anderes aktuell ist, obwohl man viel mehr machen könnte
Nina: Also in der Privatwirtschaft würde ich sagen, hast halt immer so ein Innovationsbudget, dann kriegt da irgendein Projektleiter ein bisschen Geld und sagen, die machen mal ein Pilotprojekt, lass uns das mal testen und dann schauen wir mal, wie das wird. Das ist bei der Stadt leider nicht so. Wenn wir irgendwelche... Wenn Experimente machen wollen, wird uns
Felix: Vielen
Nina: wenn das scheitert naja das sind ja vergeudete Steuergelder. In Zeiten von Kita-Schließungen, weil wir haben kein Personal, weil wir zahlen die so schlecht, können wir nicht für 500.000 Euro mal ein cooles Pilotprojekt machen als IT-Referat.
Also das ist so die erste [00:25:00] Hürde. Wir müssen erst mal zeigen, was für einen Nutzen hat denn potenziell so eine Lösung? Das muss ich sagen Also wie viel Zeit spart sich ein Mitarbeiter im Kreisverwaltungsreferat, wenn die Bürgerinnen über so ein Formular kommunizieren? Das muss ich schätzen ohne jemals die Lösung gesehen zu haben, ohne irgendwelche zusätzlichen Informationen. erst wenn ich einen positiven Kapitalwert ausgerechnet habe, ist der
Felix: Dank.
Nina: Also das sind Schritte, die dauern ein Jahr. Circa,
Felix: Vielen Dank
Nina: oder da ist verankert dass kein
Felix: [00:26:00] Untertitelung
Nina: wenn wir jetzt überall KI einführen, was machen wir denn den Leuten, die in einem relativ
Felix: des ZDF,
Nina: befinden wir uns jetzt auch gerade wieder. Dann ist zum Beispiel der nächste Schritt, mit dem Datenschutz darüber zu sprechen. Was für Daten sind denn da drin? Sind
Felix: Vielen Dank.
Nina: die Cloud, also wir müssen in der Bei der Landeshauptstadt München auf europäische Clouds zurückgreifen. Ist das alles sichergestellt? Also da sind Schritte dahinter Das glaubst du gar nicht, bis wir da mal wirklich in ein Projekt-Doing kommen. Es war jetzt nur mal
Felix: Und zwischen all diesen Schritten vergeht wahrscheinlich relativ viel. Zeit.
Nina: Exorbitant viel
Felix: das sind natürlich, klar, und ich [00:27:00] meine, das muss natürlich auf der staatlichen Ebene auch irgendwie sichergestellt werden, dass das ein fairer und natürlich auch sicherer Prozess ist, klar. Und das kollidiert ja dann immer mit Geschwindigkeit.
Da können wahrscheinlich in der Privatwirtschaft einfach viel mehr Risiken eingegangen werden. Aber wie ist das denn? Habt ihr überhaupt den Freiheitsgrad, euch jetzt die besten Tools, Technologien vom Markt aus aller Herren Länder einzukaufen und diese zu nutzen? Also wenn jetzt OpenAI ein neues Modell rausbringt, irgendeinen neuen Agenten oder ähnliches, hättet ihr überhaupt die Freiheit und die Möglichkeiten, das einzusetzen?
Oder seid ihr hier auch
Nina: Euro, Agent?
Felix: Zum Beispiel, um euch neue Anwendungen zu coden oder müsst ihr dort auch auf deutsche oder europäische Anbieter zurückgreifen.
Nina: Genau, also wir haben jetzt unser MOOC-TPT basiert auf OpenAI. Da gab es eben... Damals die [00:28:00] Entscheidung, ich weiß gar nicht, wann das war, 2022 oder sowas mit denen eben zu kooperieren und einfach unser MOOC-GPT auf Basis von OpenAI aufzusetzen, aber grundsätzlich ist es so, dass wir natürlich vergaberechtlich bei solchen Entscheidungen extremen Vorgaben unterliegen also wir müssen europaweit ausschreiben, wir müssen, da gibt es Anforderungen, die kann ich dir gar nicht alle so nennen, aber Es macht es auch wieder extrem langsam.
Also wir müssen ja immer in die Vergabe gehen. Wir können gar nicht mal kurzfristig irgendwas ausprobieren. Andererseits ist es uns extrem wichtig, dieses Thema digitale Souveränität ist auch in der Digitalisierungsstrategie. Also wir wollen uns ja nie abhängig eigentlich machen von solchen großen Anbietern Wir wollen immer eine Exit-Strategie haben.
Wer weiß, wie sich das entwickelt jetzt auch unter Trump mit dieser ganzen Veränderung von Open AI und wir bei der Stadt, bei der Landeshauptstadt München Wir haben Vorbildcharakter. Wenn nicht die Stadt ein gutes Sprachmodell zur Verfügung stellt, um mit ihren Bürgern zu interagieren, mit den Mitarbeiterinnen wer denn sonst?
Also auch da haben wir [00:29:00] Probleme. Und auch da so ein Funfact ist, wir haben jetzt wie gesagt OpenAI. Und was wir da machen mussten ist die amerikanische wie nennt man das denn? Die sind ja immer bei allem sehr, was Sexualität und sowas betrifft sehr gehemmt. Und wir mussten aber für diesen intelligenten Dienstleistungsfinder, es muss die Möglichkeit geben, Nach dem Prostitutionsschutzgesetz sich so informieren.
Und OpenAI hat das aber gesperrt gehabt. Oder nee, das war sogar ein Microsoft Cloud Azure Problem. Und das mussten wir dann runterheben, damit solche Anfragen überhaupt gestellt werden können. Also es war auch total spannend und interessant, wie sich da die verschiedenen Kulturen wenn die da aufeinandertreffen, was da möglich sein muss und was nicht.
Aber das ist auch nur noch mal so ein Fun Fact, was da momentan bei uns noch angepasst werden muss.
Felix: Stichwort Kultur, du hast es jetzt schon ein paar Mal angesprochen und ich würde da gerne nochmal reingehen, denn Der Einsatz von KI innerhalb des Unternehmens hat ja auch einen starken Einfluss auf die Kultur und das Verständnis [00:30:00] der eigenen Rolle in diesem Unternehmen und ein Verständnis, wie Arbeit hier erledigt wird und wie ich als Mensch eigentlich Wert schöpfe, denn wir sind in einer Zeit wo Bei allen Menschen, die am PC arbeiten, immer mehr dieser Aufgaben, die wir heute machen, von KI übernommen wird, so auf kurz oder lang, es wird auf jeden Fall immer mehr, der Trend ist ganz klar, weil diese Modelle sich diese Fähigkeiten aneignen auf den Daten, die es zuhauf gibt, wie geht ihr denn damit um, mit diesem Kulturwandel mit diesem Veränderungsprozess, um da eine gute Balance, es geht ja immer um die Balance, Irgendwie die Ängste zu nehmen und damit nicht mit Widerstand der KI-Initiative und Strategie begegnet wird und auch alle in die Nutzung kommen, aber auf der anderen Seite brauchst du ja auch irgendwie eine Idee, okay, was machen die Menschen denn, wenn das, was sie heute tun, in der Form und in der Menge nicht mehr von ihnen getan werden muss.
Nina: Ja, also das ist ein extrem wichtiger und guter Punkt. Ich würde mal [00:31:00] sagen, ich habe das selber mir so ein bisschen auf die Fahne geschrieben, genau dieses Thema, dieses menschenzentrierte stärker in der
Felix: Vielen
Nina: Ich sehe KI als sozio-technisches Konstrukt Ich muss das immer wieder sagen, es ist eine Technologie aber die Technologie interagiert mit den Menschen und sie lebt davon, wie gut bist du im Prompt Engineering, wie gut sind die Datensätze dahinter, die sind einfach menschengemacht und wenn wir da als Technologie Und
Felix: Dank.
Nina: dann haben wir ein Riesenproblem.
Also das wird nicht ohne den Menschen funktionieren. Nicht ohne den Menschen, die Mitarbeiterinnen geschult zu haben Ihnen die Angst zu nehmen, da ist auch immer mein Credo das ist a fool with a tool is still a fool. Der Mensch muss verstehen, wie diese KI nicht funktioniert unbedingt, also wie die Datensätze aussehen oder sowas aber was passiert da?
Und auch immer dieses Human in the Loop und diese Reflektiertheit das ist etwas, da renne ich
Felix: Vielen Dank.
Nina: [00:32:00] ist das Ergebnis korrekt ist die Entscheidung die richtige und das wird so schnell bei der Stadt auch gar nicht weggehen.
Also ich glaube, dass wir bei der Stadt jetzt noch nicht so weit sind, dieses Vollautomatisierte zu haben, sondern wir werden immer diese Entscheidungsfindung über einen Menschen zu tun. Also im Endeffekt müssen wir jetzt genau diese Leute, diese alten Hasen bei der Stadt, die seit 30 Jahren den gleichen Prozess machen... Den ihr Wissen brauchen wir. Und das ist ja nachher das Wissen das diese KI gar nicht irgendwo hat, auf Basis von Erfahrungen, auf Basis menschlicher Intuition und so die Idee, die dahinter gerade in meinem Kopf steckt so als nächstes Nina-Projekt, Eine KI zu entwickeln, die solche Leute begleitet, bevor sie in den Rentenaustritt gehen.
Diese ganzen Informationen, diese informellen Themen einzuspeisen zu sammeln
Felix: Vielen Dank.
Nina: besser zu machen. Das sind so Themen. Wir müssen gerade verbinden diese Erfahrung, die wir haben bei der Stadt, was unheimlich wertvoll ist, weil die sonst nirgendwo ist. Und diese neuen Technologien also mit Technologie dieses ganze Thema, die Vertrauenswürdigkeit der Stadt [00:33:00] wiederherzustellen.
Also
Felix: Vielen Dank.
Nina: ja grundsätzlich immer der Stadt. Also so kommt es mir zumindest vor. Möchte ja keiner, wenn man zur Stadt muss, ist es so jetzt muss ich mir einen Tag freinehmen. Und ich habe neulich mal so ein bisschen den Vergleich gebracht, das ist ja wie so ein Gebrauchtwagenhändler Weiß ich nicht, der zieht mich ja über den Tisch.
Und bei der Stadt kommt es mir so vor, als wäre das für den Bürger ähnlich, dass der sagt, ich will da ja gar nicht hin. Und wenn wir es aber
Felix: Vielen Dank
Nina: Wir können die Menschen mitnehmen, indem wir sagen, das, was du kannst und tust, ist so wichtig
Felix: Vielen Dank.
Nina: [00:34:00] Wissen es macht, frag mich, ich halte Vorträge, wie funktioniert KI, du kannst keine Fehler machen, probier es aus, nur zu
Felix: Vielen
Nina: wie kannst du dir deinen eigenen Assistenten anlegen und mehr so in solche Themen reinzugehen und durch Aha-Momente und Mehrwert und Use Cases die Leute dazu zu kriegen, das zu nutzen.
Felix: Das bedeutet dann aber auch, wenn ich jetzt mein Expertenwissen in ein KI-Modell übertrage, dass ich dann als Experte auf kurz oder lang gar nicht mehr benötigt werde.
Nina: Doch, weil es gehen bis 2030, glaube ich 30 Prozent der öffentlichen Verwaltung in den Ruhestand und dann bist du froh wenn du einen klonten Assistenten hast, der dich unterstützt weil wir haben ja immer noch Human in the Loop. Also nachher geht es ja darum, dass dir die Entscheidungsvorbereitung kommt Also vereinfacht wird, aber du bist ja trotzdem nachher noch Felix, der den Stempel draufhaut und nachher auch dafür [00:35:00] gerade stehen muss, wenn da irgendwas nicht so richtig funktioniert.
Also ich glaube, das ist genau das Wichtige.
Felix: Dank
Nina: KI macht keinen Sinn, nur der Mensch macht keinen Sinn in der Zukunft. Diese Kombination ist nachher das, womit wir arbeiten. Alles rausreißen werden, so der heilige Gral und wenn aber die Maschine sich darauf einlässt der Mensch aber nicht, dann haben wir halt ein Riesenproblem und das ist, glaube ich dieser Spagat den wir gerade hinkriegen müssen, diesen Kulturwandel, diese Transformation und Digitalisierung ist kein nice to have, sondern es ist einfach die Pflicht und ansonsten werden wir in zehn Jahren,
Felix: Dank.
Nina: Das ist vielleicht ein bisschen früh, aber wenn wir in 30, 40 Jahre in Rente gehen, werden wir keine Rente kriegen, weil es gar niemanden gibt, der diesen Antrag abarbeiten soll. Und das wird richtig das Problem werden.
Felix: Also ich gehe gerne in zehn Jahren in Rente.
Nina: komme mit.
Felix: Jetzt hast du gerade Kulturwandel Digitalisierung, Transformation angesprochen. Lass uns das nochmal runterbrechen auf ein paar Taktiken die ihr gerade... [00:36:00] Anwendet, um das zu treiben. Also du hast gerade Use Cases greifbar machen, du hältst Vorträge. Was macht ihr in der Stadt München, um eure Leute, eure Mitarbeitenden auf diese KI-Reise mitzunehmen, sie zu involvieren, in die Nutzung zu bringen, Lernschleifen zu drehen, Kompetenzen aufzubauen?
Gerne so konkret wie möglich.
Nina: Also wir hatten letztes Jahr ein ganz großes KI-Hearing in der Landeshauptstadt München Das war vom Stadtrat beauftragt Da haben wir alle eingeladen Tag bei uns im IT-Referat Das nennt sich übrigens auch IT-Rathaus. Das ist ein Riesengebäude Wir sitzen nicht am Marienplatz, sondern ein bisschen außerhalb. Eingeladen und haben dort Speaker
Felix: Keller.
Nina: Nee, nicht im Keller. Wir haben auch einen Keller, aber das ist echt ganz cool. Musste mal vorbeikommen. Eingeladen und haben dort Fachfremde Also wir haben nicht die öffentliche
Felix: Vielen Dank.
Nina: eingeladen, sondern Leute aus der Philosophie aus der Ethik, aus allen möglichen Bereichen, von der TU München, Spezialisten [00:37:00] Und haben vorgestellt, was kann KI, wo sind die Grenzen.
Wir sind in eine Diskussion reingegangen. Also es war so unsere große KI-Auftakt-Veranstaltung letztes Jahr. Und
Felix: Vielen Dank.
Nina: Wir nutzen nicht Microsoft Teams, sondern WebEx. Da haben wir einen eigenen Teams-Teamroom aufgemacht wo Leute einfach ihre Fragen reinknallen Neulich hat eine geschrieben, meine Tochter hat voll Lust,
Felix: Vielen Dank.
Nina: da drin waren und haben geschrieben, ja, da gibt es eine TU München für junge Leute in den Semesterferien Und hier, guck mal da, im KI-Campus kann sie sich da informieren. Also wir tragen da das geballte Wissen der Stadt im Kontext von KI irgendwie zusammen. Also das haben wir noch dabei.
Wir haben super viele Schulungsformate. The Power of Prompting ist eins. Da bieten [00:38:00] wir viel an. Wie nutzt man MOOC-GPT? Ist auch in YouTube verfügbar. Das verteilen wir an die Mitarbeiter. Wir haben eine Datenethikkodex-Sprechstunde Wenn Menschen sich da unsicher sind, wie sie mit ihren Daten umgehen sollen oder irgendwelche Projekte einführen wollen.
Also wir sind da, glaube ich geben unser Bestes aber was wir merken ist, es kommt trotzdem immer die ja, aber ich
Felix: Vielen
Nina: keine Ahnung. Also wir liefern
Felix: Dank.
Nina: wo sie sich durchklicken wie bei, keine Ahnung, was müssen wir alles machen, Entschuldigung, dass ich das jetzt sage aber Compliance, dann klicke ich
Felix: Vielen Dank.
Nina: Das ist der falsche Weg. Also wenn wir die KI wirklich in den Köpfern verankert werden, dass das verankert wird, brauchen wir die Leute, die da Bock drauf haben, die da sind Ein Problem haben und sagen, KI könnte eine Lösung sein und sich da so reinfuchsen und das [00:39:00] verstehen und leben. Und das haben wir auch.
Also gerade in Richtung MuckGPT, ein mega geiler Anwendungsfall, habe ich heute nochmal mir angeschaut heute Morgen. Da hat eine Kollegin einen KI-Assistent für MuckGPT gebaut, der uns Prozesse automatisiert und In BPMN zur
Felix: Vielen
Nina: cool, hat sie sich hingesetzt hat den Prompt geteilt, die Anleitung in einen PowerPoint gepackt und hat das in der kompletten Stadt verteilt. heißt, in jedem Referat jemand, der jetzt mit dem Geschäftsprozessmodellierungsthema vertraut ist, kann jetzt diesen Assistent nutzen und muss nicht mehr in Adonis irgendein Kästchen anklicken, sondern kann es einfach übertragen.
Felix: Dank.
Nina: KI als Tool eine coole Lösung finden.
Felix: Lasse, [00:40:00] also ganz viel Kommunikation ganz viel Wissensvermittlung, das was man eben als Kompetenzzenter macht, habt ihr in verschiedenste Formate und Standards vor allem gegossen, die dann allen bereitgestellt werden. Wie viele Nutzerinnen habt ihr denn jetzt gerade auf MOOC-GBT? Wie viele Menschen in der Verwaltung nutzen das pro Monat Von 43.000 Menschen könnten es.
Nina: ja wir haben ja auch bei den 43.000 sind ja auch alle Erzieher, Erzieherinnen, alle, die deine Mülltonne ein da sind ganz viele Leute, die natürlich keinen IT-Arbeitsplatz haben. Also das muss einem immer im Kopf bleiben.
Felix: wie viele arbeiten am PC ungefähr?
Nina: Das müsste ich jetzt mal rausfinden. Also egal, welche Zahl ich sage, ist sie falsch. Schätzt du das jetzt? Rechne du den Use Case. Kann ich jetzt hier nicht alles machen.
Felix: Ja, also ich näher mich mal an. Also ich sehe bei den [00:41:00] Unternehmen mit einer sehr hohen Adaption wo von den Menschen, die am PC arbeiten und die auch eher… Moderne Unternehmen, Startups und sowas sind, die jetzt auch ein bisschen größer, ein paar hundert Leute aufwärts ich so 50% tägliche Nutzung.
Das sind 50 bis teilweise 70%, das sind aber schon mit so die Top-Unternehmen mit einer sehr hohen Adaptionsrate, da ich mal davon wahrscheinlich so 10% nehmen. Also das durch 10 teilen.
Nina: ist deine Schätzung?
Felix: Von allen Mitarbeitern, die am PC arbeiten,
nutzen monatlich 10% MuckGPT.
Nina: Also die Zahl, die wir jetzt haben, sind 5000 aktive Nutzer. Das heißt, es könnte eigentlich hinkommen,
Felix: Was heißt aktiv?
Nina: wirklich täglich das nutzen oder [00:42:00] wöchentlich. Also wirklich
Felix: Wöchentlich. Okay, aber dann ist es ja doch deutlich höher. Wenn man dann nochmal die Leute rauszählt die eigentlich eher in der physischen Welt unterwegs sind. Okay, nicht schlecht. Hätte ich deutlich weniger geschätzt.
Nina: wirklich, dass wir, wie du es vorhin im Eingang auch gesagt hast, es ist ja prädestiniert. Wir tun ja alle immer irgendwie das Gleiche Diese ganzen E-Mail-Anfragen im KVR, es sind immer die gleichen E-Mails Ich übertreibe jetzt. Wo ist mein Perso? natürlich gibt es da Lösungen, dass man mittlerweile auch schon Sachen zusammenklicken kann,
Felix: Vielen Dank.
Nina: von Muck-TPT. Unheimlich viele Assistenten gebaut. Das ist krass. Also die Leute machen das selber proaktiv und die werden in der Community zur Verfügung gestellt und wir teilen die besten Assistenten momentan. Da hat jetzt jemand auch wieder einen OKR-Assistent gebaut oder einen Persona-Assistent und das wird dann einfach untereinander geteilt und referatsübergreifend auch wiederverwendet
Felix: [00:43:00] Vielen Dank.
Nina: ihr müsst aber, wie bei der E-Akte, funktioniert gar nicht, sondern wo ist dein Problem?
Was könntest du damit machen? Traust dich, probier es. Du bist in MOOC-GPT, da kann ja nichts passieren
Felix: Vielen Dank.
Nina: Ob das so die richtigen Anfragen sind oder ob Google da nicht auch hätte gereicht, aber es wird genutzt Also es ist eigentlich ganz cool.
Felix: Ja, klasse. Ist der beste Beweis dafür, dass sich eure Aufwände auszahlen und die Leute in die Nutzung bringen. Und insbesondere das, was du beschrieben hast mit dem Assistenten für mich ein Paradebeispiel, wie es dann irgendwann laufen kann, nämlich dass aus der Breite der Nutzung da immer mehr Anwendungsfälle entstehen die für viele Menschen hilfreich sein können und die geteilt werden, ohne dass dann über starre [00:44:00] Prozesse Entscheidungsgremien und so weiter ein Flaschenhals besteht Entsteht der diese Möglichkeiten, die es gibt, immer weiter ausbremst.
Also da bin ich ja auch stark davon überzeugt das muss gar nicht zentral irgendwie gesteuert werden. Zentral muss der Standard bereitgestellt werden, die Infrastruktur was ihr gemacht habt, die Schulungen, um das Wissen zu vermitteln. Austauschformate, Richtregeln und Richtlinien, was darf ich und was darf ich nicht und dann die Leute dazu befähigen und immer wieder darauf aufmerksam zu machen, wie es ihnen eigentlich helfen kann und das freut mich total zu sehen, dass auch in einer Verwaltung, das hat jetzt mein Bild, die Verwaltung hat das jetzt gerade verändert.
Nina: habe ein
Felix: Okay.
Nina: dich positiv zu beeinflussen.
Felix: Okay, Nida, abschließend. Wir hatten schon darüber gesprochen, wie du die Perspektive eurer internen Kollegen siehst und wie sich dort der Arbeitsalltag weiterentwickelt, verändern wird mit KI-Einsatz, also KI eher als ein Co-Pilot. Der Mensch ist immer noch in dem Prozess mit drin, wird [00:45:00] auch auf die nächsten Jahre weiterhin viel Verantwortung bei der Entscheidungsfindung oder die Verantwortung für die Entscheidung am Ende übernehmen müssen.
Aber KI wird immer mehr unterstützen bei den Aufgaben und ihr werdet damit vor allem den demografischen Wandel versuchen aufzufangen. So halbwegs gut zusammengefasst.
Nina: als hätte es eine KI gemacht.
Felix: Jetzt möchte ich nochmal die Perspektive der Bürger einnehmen. Wenn man jetzt mal fünf Jahre in die Zukunft schaut, wie werden die Bürger der Stadt München merken, dass ihr als Stadtverwaltung KI implementiert habt?
Nina: Du wirst es merken, indem du ins Kreisverwaltungsreferat kommst und der Mensch auf einmal im Amt wieder mehr Zeit für dich als Person hat. Ich glaube, dass wir durch KI einfach dem Thema Verwaltung durch Technik wieder mehr Freiräume für [00:46:00] Besonderheiten geben können. Also wenn wir dieses ganze standardisierte Thema entlagern können, wegnehmen können, können die Menschen vor Ort In der öffentlichen Verwaltung sich wieder mit dem Gegenüber auseinandersetzen.
Das, was die KI am Schluss irgendwie dann wieder nicht kann. Also dieses Menschliche, dieses Begleitende, dieses Zuhören, Verstehen. Ein Wohngeldantrag ist ja nicht gleich ein Wohngeldantrag Da stecken ja Schicksale dahinter. Da sind Menschen, die mit irgendwelchen Sozialarbeitern seit 20 Jahren interagieren und die werden wieder Zeit für den Menschen haben, weil das, was im Hintergrund passiert, automatisiert funktioniert.
Du wirst als Bürger viel weniger dieses ganze Thema Papier betrachten Sehen und tun und mein großes Ziel ist, du musst als Bürger und Bürgerin nicht fünfmal immer das Gleiche machen. Da die Daten angeben und ihr habt meine Daten schon, also sobald das gelöst wird, merkst, dass KI angekommen ist, indem wir diesen Pain dir rausnehmen, der einfach so offensichtlich wie du es schon gesagt hast, das ist doch offensichtlich, wenn das endlich gelöst ist.
Felix: Gibt es da eine KPI, auf die ihr [00:47:00] optimiert? Ist das Bearbeitungszeit? Also woran merke ich es deutlich kürzer Bearbeitungszeit wäre jetzt das, was ich rausgehört habe.
Nina: Ja, hätte ich jetzt auch gesagt, oder schnellere Rückmeldungen auch, also ein Beispiel bei diesen Wohngeldanträgen. Die füllst du aus, war neulich im Quer. Ein Beitrag dauert 24 Monate, bis du da eine Rückmeldung kriegst. Und dann steht da drin, du hast Seite 4 falsch ausgefüllt.
Felix: Ja
Nina: von zwei Minuten zurückkriegst, dass
Felix: Ja.
Nina: dann sind wir da, wo wir eigentlich hinwollen.
Das ist was Wichtiges Überall anders jetzt schon möglich ist. Aber dafür stehen wir halt gerade noch so ein bisschen an den Problemen der Vorgaben, rechtliche Vorgaben, Datenschutzvorgaben. Das ist in der öffentlichen Verwaltung einfach noch ein riesen riesen Problem. Es gibt Schriftzugverpflichtungen.
Ich muss teilweise als Stadt mit dir handschriftlich kommunizieren, weil dieses, Paragraf wurde geschrieben, lange bevor es Digitalisierung gab und der steht da jetzt halt noch drin. Also und sobald wir sowas mal verändert haben, ist auch die Basis für KI nochmal eine andere.[00:48:00]
Felix: Also Herr Wildberger, bitte helfen Sie uns
Nina: Ja, ohne Witz. Also alle. Ja, jetzt kommt es. Guck mal, auf LinkedIn habe ich heute einen Post dazu gemacht. Also alle sagen, das Digitalisierungsministerium
Felix: Vielen Dank
Nina: gespannt. Also vielleicht an alle, die in der öffentlichen Verwaltung arbeiten. Selber kann man echt viel bewegen. Man muss nicht darauf warten, dass es von oben kommt.
Felix: Nina, viel gelernt. Vielen Dank. Mein Blick auf die Verwaltung hat sich jetzt auf jeden Fall verändert. Cool, dass ihr so viele Menschen in die KI-Nutzung gebracht habt. Und danke, dass du geholfen hast, besser zu verstehen, was eigentlich die Prozesse im Hintergrund sind und auch die Rahmenbedingungen, in denen ihr gerade versuchen müsst mit bestem Wissen und Ideen.
Jetzt die Digitalisierung und KI voranzutreiben. Und ich wünsche dir auf jeden Fall ein dickes Fell und weiterhin [00:49:00] viel, viel Erfolg und gutes Gelingen denn das, was ihr da macht, ist wichtig und brauchen wir in Deutschland unbedingt. Danke Nina.
Nina: Super, danke dir Felix.