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2bAhead Think Tank

Wie sieht die KI-Roadmap 2030 aus?

Mit
Sven Gabor Janszky
Zukunftsforscher Sven Gabor Janszky erklärt, warum 2025 das Jahr der AI-Agenten wird. Erfahre, wie Multi-Agentensysteme, humanoide Roboter und die AI-to-AI Economy deine Branche revolutionieren. Konkrete Strategien für deutsche Unternehmen.




In dieser Episode des AI-First-Podcasts ist Sven Gabor Janszky zu Gast, Zukunftsforscher und Gründer des 2b AHEAD ThinkTanks. Sven gibt faszinierende Einblicke in die Entwicklung von KI-Technologien und wie diese unsere Wirtschaft und Gesellschaft in den kommenden Jahren fundamental verändern werden. Im Gespräch mit Felix werden die großen Zukunftstrends beleuchtet, insbesondere die Entwicklung von Multiagentensystemen, humanoiden Robotern und der "AI to AI Economy". 


Inhaltsübersicht

  • Große Zukunftstrends der nächsten Jahre; 
  • Reality Gap zwischen Deutschland und Technologie-Vorreitern; 
  • Multiagentensysteme und KI-Agents; 
  • AI to AI Economy; 
  • Zukunft der Mobilität — Vision von adaptiven Robotaxis und dem Ende des individuellen Autobesitzes;
  • Strategien für Unternehmen — Drei-Schritt-Logik "Watch, Prepare, Act" zur Vorbereitung auf technologische Umbrüche;
  • Chancen für die deutsche Wirtschaft: Wie Deutschland seine Stärken im Maschinenbau mit KI verbinden kann.


Detaillierte Inhaltszusammenfassung

Große Zukunftstrends

Sven Gabor Janszky identifiziert zwei übergreifende Megatrends, die alle Branchen betreffen werden. Der erste ist künstliche Intelligenz, die menschliche Intelligenz nicht ablöst, aber schneller hervorzubringen ist und dadurch unsere Arbeits- und Lebensprozesse fundamental verändert. Der zweite Trend ist synthetische Biologie - die Fähigkeit, natürliche Wachstumsprozesse zu beeinflussen und zu gestalten. Diese Entwicklung wird die Lebenserwartung der Menschen dramatisch erhöhen. Beide Trends sind eng miteinander verknüpft, da KI-Systeme die Entwicklung in der synthetischen Biologie beschleunigen.

Reality Gap zwischen Deutschland und Technologie-Vorreitern 

Janszky beschreibt eine wachsende Kluft zwischen der deutschen Perspektive auf KI und dem tatsächlichen Entwicklungsstand in den USA und China. Während in Deutschland noch über Datenschutz und Regulierung diskutiert wird, investieren Unternehmen in den USA und China bereits Milliarden in KI-Technologien. Diese Diskrepanz ist mittlerweile so groß, dass Wissenschaftler dafür den Begriff "Reality Gap" geprägt haben. Janszky schildert seine Erfahrung, als er im August 2023 aus dem Silicon Valley zurückkehrte und in einer deutschen Zeitung die Schlagzeile "Die KI-Blase platzt" las - während er gerade eine Woche mit Unternehmern verbracht hatte, die massiv in KI investieren.

Multiagentensysteme und KI-Agents 

Ein zentrales Thema für 2025 sind Multiagentensysteme. Janszky erklärt, dass diese Systeme aus 10-30 spezialisierten KIs bestehen, die wie ein menschliches Team zusammenarbeiten. Der erste Agent versteht die Aufgabe und gliedert sie in Teilaufgaben. Ein zweiter Agent, der "Orchestrator", verteilt diese Teilaufgaben an spezialisierte KI-Agents aus einem Pool von über 50.000 verfügbaren Spezialisten. Ein weiterer Agent, der "Instructor", prüft die Ergebnisse und sorgt für Compliance. Diese Systeme können komplexe Aufgaben selbstständig abwickeln, indem sie die Arbeit untereinander aufteilen und koordinieren - ähnlich wie ein gut eingespieltes menschliches Team.

AI to AI Economy

Janszky beschreibt einen grundlegenden Wandel in der Art, wie wir mit Technologie interagieren werden. Während viele Unternehmen derzeit darauf fokussieren, wie Menschen mit KI kommunizieren können, wird in Zukunft die Kommunikation zwischen KI-Systemen untereinander viel bedeutender sein. Statt dass Menschen direkt mit KI-Systemen interagieren, werden persönliche KI-Assistenten Aufgaben übernehmen und mit anderen KI-Systemen kommunizieren. Diese "AI to AI Economy" oder "Bot-Ökonomie" wurde vom 2b AHEAD bereits 2018 prognostiziert und beginnt jetzt Realität zu werden. Der Mensch wird aus vielen Prozessketten herausgenommen, während KI-Systeme untereinander kommunizieren und Transaktionen abwickeln.

Zukunft der Mobilität 

Am Beispiel der Mobilität zeigt Janszky, wie sich eine traditionelle Wertschöpfungskette durch KI verändern wird. In Zukunft werden die meisten Menschen kein eigenes Auto mehr besitzen, da autonome Robotaxis viermal kostengünstiger sein werden. Diese Fahrzeuge werden nicht mehr mit einem festen Lenkrad und Sitzen ausgestattet sein, sondern adaptive Innenräume haben, die sich je nach Nutzer und Situation umbauen - zum Beispiel in ein Bett für müde Passagiere oder einen Arbeitsplatz. Die Fahrzeuge erkennen den Nutzer und seine Bedürfnisse und passen sich automatisch an. Dieses Modell steht im starken Kontrast zum traditionellen Geschäftsmodell der Automobilhersteller, die Autos bauen und an Einzelpersonen verkaufen.

Strategien für Unternehmen

Für Unternehmen empfiehlt Janszky eine Drei-Schritt-Logik: "Watch, Prepare, Act". Unternehmen sollten zunächst beobachten, welche technologischen Entwicklungen auf sie zukommen. Dann müssen sie sich gezielt darauf vorbereiten, indem sie Kompetenzen aufbauen und ihre Prozesse anpassen. Schließlich müssen sie handeln und die Technologien implementieren. Für Multiagentensysteme und KI-Agents ist laut Janszky bereits die Zeit zum Handeln gekommen - wer sich noch nicht vorbereitet hat, muss dies schnell nachholen. Wichtig sei auch, ein klares Zukunftsbild zu haben und international zu denken, da die Entwicklungsgeschwindigkeit nicht mehr von Europa, sondern von China und dem Silicon Valley bestimmt wird.

Chancen für die deutsche Wirtschaft 

Trotz der Herausforderungen sieht Janszky gute Chancen für die deutsche Wirtschaft. Deutschland ist stark im Maschinenbau und in der Präzisionsfertigung. Wenn es gelingt, diese Stärken mit KI zu verbinden, kann Deutschland weiterhin erfolgreich sein. Janszky vergleicht die aktuelle Situation mit dem deutschen Wirtschaftswunder nach dem Zweiten Weltkrieg. Dieses basierte auf vier Komponenten: einer hart arbeitenden Bevölkerung, einer abhebenden Technologie (damals der Verbrennungsmotor), geringer Regulierung und kostenloser Infrastruktur. Heute finden sich diese Komponenten im Silicon Valley und in chinesischen Megacities wie Shenzhen und Shanghai. Deutschland könnte an diesen Erfolg anknüpfen, wenn es die Werte der Aufbaugeneration wiederentdeckt.

Kernaussagen

"Die Reality Gap zwischen Technologie-Vorreitern und deutschen Unternehmen ist inzwischen so groß geworden, dass wir in der Wissenschaft ein Wort dafür erfinden mussten." 

"Die Kommunikation zwischen Mensch und KI wird in der Zukunft viel weniger sein als die Kommunikation zwischen KI und KI." 


"Ein Auto mit KI-gestützten Produktionsprozessen kostet nicht einmal die Hälfte eines traditionell gefertigten Autos." 


"Verbinde dich mit Menschen, die in den Möglichkeiten der Zukunft mehr Potenzial sehen als andere." 


Fazit und Takeaways

Die Entwicklung von KI-Technologien schreitet exponentiell voran und wird nahezu alle Wirtschaftsbereiche fundamental verändern. Für deutsche Unternehmen besteht die Gefahr, den Anschluss zu verlieren, wenn sie nicht schnell genug auf diese Entwicklungen reagieren. Gleichzeitig bietet die KI-Revolution auch enorme Chancen, insbesondere wenn Deutschland seine Stärken im Maschinenbau und der Präzisionsfertigung mit KI-Technologien verbinden kann.

Die wichtigsten Takeaways für Unternehmen:

  1. Entwickle ein klares Zukunftsbild: Verstehe, wohin sich deine Branche in den nächsten fünf Jahren entwickeln wird, und plane rückwärts, um die notwendigen Schritte zu definieren.
  2. Baue KI-Kompetenz auf: Investiere in Mitarbeiter, die die Fähigkeit haben, bestehende Unternehmensprozesse durch KI-Agents zu ersetzen und zu optimieren.
  3. Denke global: Orientiere dich an den Entwicklungen in China und im Silicon Valley, nicht nur an europäischen Standards und Diskussionen.
  4. Nutze die Drei-Schritt-Logik: Watch (beobachten), Prepare (vorbereiten), Act (handeln) - verstehe, in welcher Phase du dich bei welcher Technologie befindest.
  5. Sei mutig bei der Transformation: Für viele Bereiche, insbesondere Multiagentensysteme, ist bereits jetzt die Zeit zum Handeln gekommen. Wer zu lange wartet, wird von Wettbewerbern überholt, die diese Technologien bereits einsetzen.

Die nächsten Jahre werden entscheidend sein für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen. Wer jetzt die richtigen Weichen stellt und die transformative Kraft der KI nutzt, kann auch in einer zunehmend von AI-to-AI-Kommunikation geprägten Wirtschaft erfolgreich sein.


Links:

Zum Gast: ⁠⁠⁠⁠Sven Gabor Janszky
Zum Host: ⁠⁠⁠⁠Felix Schlenther


Zum Weiterlesen: 

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Herzlich willkommen zum AI-First-Podcast. Heute zu Gast ist Sven-Gabor Jansky, Zukunftsforscher und Gründer des To-Be-Ahead-Think-Tanks. Sven ist total viel in der Welt unterwegs, schaut sich die großen Trends an, die uns in den nächsten Jahren beschäftigen werden, die unsere Welt verändern, hat dort auch schon viele... Megatrends sehr akkurat vorhergesagt und jetzt haben wir KI vor der Nase und fragen uns alle, was wird das für Auswirkungen haben auf unsere Wirtschaft, auf unsere Gesellschaft, auf unser Leben im Allgemeinen und Sven, da freue ich mich total auf das Gespräch mit dir, insbesondere einzusteigen wie KI-Agenten unsere Wirtschaftswelt verändern werden, aber auch noch darüber hinaus. Danke, dass du da bist und dir die Zeit nimmst. Ich freue mich. Vielen Dank für die Einladung lieber Felix. Erzähl doch mal, was sind die großen Zukunftstrends der nächsten fünf Jahre, die ihr in eurem Think Tank beobachtet? Sven: Naja also [00:01:00] tatsächlich hat jede Branche natürlich so andere Trends Es gibt eigentlich gar nicht diese Wahnsinns-Megatrends die nun für alle gelten aber zwei davon, die gelten dann doch für tatsächlich alle und du hast es schon gesagt, KI, logisch also Entstehen von Von einer Art von künstlicher Intelligenz die menschliche Intelligenz ich will nicht sagen ablöst, aber schneller hervorzubringen ist, als menschliche Intelligenz gewisse Dinge hervorbringen kann und deshalb unsere Arbeitsprozesse, unsere Lebensprozesse wahnsinnig verändert. Das das eine natürlich. Und das zweite, zweite ganz, ganz große Trend, der nennt sich synthetische Biologie. Also wir Menschen sind inzwischen... In der Lage, das, was normalerweise so in der Natur wächst, egal ob das Pflanzen sind, Tiere sind, Menschen sind, dieses Wachstum zu beeinflussen, selber zu gestalten. Da spielt dann Genetik eine Rolle und so weiter und so fort. das ist ganz wichtig, weil dadurch einerseits... Die Lebenserwartung der Menschen weit, weit, weit [00:02:00] über 100 Jahre hinausgeschoben wird. Ich sage immer, wer die nächsten 10 Jahre überlebt der hat eine hohe Wahrscheinlichkeit, 100 zu werden. Wer die nächsten 30 Jahre überlebt, hat eine hohe Wahrscheinlichkeit, 120 zu werden und dann geht das so weiter. Also, in der Welt, aber Und auch das, auch diese medizinische Veränderung, die haben natürlich wiederum was mit künstlicher Intelligenz zu tun, weil all diese KI-Systeme dazu führen, dass das da schneller geht. Also lass uns über KI reden. Und Felix: da bin ich einen LinkedIn-Post auf dich aufmerksam geworden. Ich glaube, das ist jetzt schon ein Jahr ungefähr her, der auf sehr viel Resonanz gestoßen ist. Und zwar hast du sinngemäß geschrieben, dass du in den USA unterwegs und dort mit Unternehmern gesprochen hast, die sich mit Multiagentensystemen beschäftigen, mit Robotik mit autonomem Fahren und so weiter. Also fortgeschrittene Technologien und sehr vorwärtsdenkend Und dass wir in Deutschland uns immer noch irgendwie mit Datenschutz und dem AI-Act [00:03:00] und solchen Themen herumplagen anstatt ins Machen zu kommen. Und würde ich gerne nochmal von dir verstehen, so wenn du jetzt in Asien in den USA unterwegs bist, was siehst du, was dort schon mit KI passiert, was in Deutschland noch gar nicht angekommen ist? Sven: Also Felix: ich Sven: kann mich sehr genau an diesen Post erinnern. Ich weiß genau, wo ich ihn geschrieben habe. Das war nämlich am Flughafen in San Francisco in der Lounge ich ein Handelsblatt, also die deutsche Zeitung das Handelsblatt sozusagen in die Hand bekommen habe und auf der Titelseite Riesenüberschrift war, die KI-Blase platzt. Und ich komme, es war August letzten Jahres. Und ich habe gerade eine Woche wirklich intensiv jeden Tag irgendwie fünf, sechs, sieben Unternehmer getroffen, Start-up-Leute, Strategie-Chefs von Google und was weiß ich von den ganzen Großen. jeder redet nur über KI und jeder investiert Millionen, Milliarden insgesamt, wenn man es zusammennimmt. Und die Deutschen sagen, die KI-Blase platzt. Da [00:04:00] ist mir ein bisschen etwas in mir geplatzt Und deshalb habe ich diesen Post geschrieben. auf deine Frage, was passiert da in China, was passiert da im Silicon Valley, was wir... Was wir noch nicht auf dem Schirm haben. ich das mal so schrittweise, weil Zukunftsforscher wir setzen das immer auf so eine Timeline und sagen, okay, nächstes Jahr das, in zwei Jahren das, in drei Jahren und so weiter. Also was dieses Jahr passiert, 2025, was dieses Jahr passiert, das ist jetzt inzwischen keine Zukunftsvisionen mehr. Letztes Jahr war das anders. Inzwischen wissen das viele. Das sind Multiagentensysteme. Das Jahr der AI-Agents. Wir Zukunftsforscher in meinem Institut wir haben das übrigens schon 2018, vor sieben Jahren, haben wir eine Studie gemacht und haben diese Multiagentensysteme beschrieben. Wir wussten noch nicht damals, dass das Cognitive Agents heißen wird, aber wir haben das damals Bots genannt. Wir haben beschrieben die Bot-Ökonomie und haben beschrieben wie, wenn die miteinander und so. Das war damals 2018. Aber [00:05:00] wenn du in diese Studie reinschaust von 2018, siehst du ziemlich präzise, das, was da heute gerade passiert, ist damals schon beschrieben. Und warum konnten wir das damals schon beschreiben? Weil wir Zukunftsforscher ja keine... Also wir denken uns ja zukünftig aus, wir sind ja keine Kreativen oder Visionäre oder sowas sondern wir analysieren, wir reden, wir machen tiefen Interviews mit den Strategiechefs und Chefinnen und Technologie und so weiter von den trendtreibenden Unternehmen. Und die haben damals schon 2018 an diesen Multiagentensystemen gearbeitet und du konntest sie fragen, wann seid ihr denn so weit und wann wollt ihr das ausrollen und so weiter. Also das ist so ein kleiner, kurzer Rückblick. Aber jetzt wieder ins Jahr 2025. Also. Multi-Agenten-Systeme. hoffe, wir wissen alle, wir reden, weil viele, die zu mir kommen und sagen, ich habe hier AI-Agents im Einsatz, da guckst du drauf und sagst wo ist jetzt der Agent? Das hat noch mit Multi-Agenten-Systemen wenig zu tun. [00:06:00] Wir reden darüber, dass... Ich gebe euch ein ganz konkretes Wir reden darüber, dass du eine Aufgabe hast, gibst du An ein KI-System. Da ist ein spezialisierter Agent, also quasi eine KI, die versteht zunächst mal das, was du von ihr willst. Wenn sie es nicht versteht hat sie eine Rückfrage und so weiter und so weiter. Und dann gliedert sie das in einzelne Teilaufgaben auf, weil es meistens komplexere Aufgaben sind. Also, sagen wir mal, wir sagen, was ganz einfach ist, Machen wir mal fünf Social-Media-Posts dann versteht diese erste spezialisierte KI, aha, ich brauche jemanden der Copywriting macht, ich brauche jemanden der Videos schneidet, ich brauche jemanden der irgendwie Grafiken macht und bla bla bla. Also Teilaufgaben. Dann gibt sie diese Teilaufgaben weiter an den zweiten, an die zweite KI, also an den zweiten Agent, der sogenannte Orchestrator, so nennen wir das. Wenn es ein Mensch wäre, wäre das so ein Ein Projektmanager würde man den nennen, der kennt sozusagen alle, es gibt [00:07:00] Plattformen mit über 50.000 AI-Agents der kennt all die, weiß, wofür sie spezialisiert sind, weiß, was sie kosten, wenn man sie beauftragt und so weiter und so fort und verteilt sozusagen diese Teilaufgaben an all die, dann kommen die Ergebnisse zurück, dann geht es an wieder einen anderen Agent, das ist der Instructor, der die Prüfung macht sozusagen, habe ich jetzt Eine Antwort auf meine Aufgabe. Wenn ich nicht, dann geht es von selber von vorn los. Dann gibt es die Prüfung Compliance entspricht das unseren Regeln und so weiter. Also, lange Rede, kurzer Sinn, wir reden gerade, das, was ich so versucht habe, kurz zu beschreiben Ist ein System von 10, 15, vielleicht auch 30 miteinander zusammenarbeitenden kleinen, jeweils Spezialkis, die sich wie ein menschliches Team die Arbeit hintereinander in die Hand geben und am Ende ein Ergebnis haben. Darüber reden wir wenn wir über Über Multiagentensysteme reden. Nächstes Jahr große Thema nächstes Jahr sein wird, sind humanoide Roboter. Die sind inzwischen, also Roboter, KI-gestützt mit denen kannst du [00:08:00] reden, die haben Hände und Füße, die sehen nicht aus wie Menschen, deshalb heißen die humanoide Roboter. Die sind inzwischen... Inzwischen serienreif. Die ersten werden trainiert. Wenn du als Zukunftsforscher mit den Herstellern redest gibt es so 30 ungefähr auf der Welt. Da sagen die Amerikaner Tesla beispielsweise, sagen, wir werden das dieses Jahr noch verkaufen an andere Unternehmen. Nächstes Jahr geht es Dann richtig mit der Verkaufsphase sozusagen los. Die Amerikaner sagen, im Augenblick kostet es 30.000 US-Dollar, so ein Ding. Dann gibt es ein paar in der Welt, die spezialisiert sind und die sich spezialisieren, nicht auf Unternehmen, sondern auf Haushalte. Warum? Weil die Dinger kannst du auch als Putzroboter und Spülmaschine und was weiß ich was benutzen. Die sagen, das kostet 15.000. Und dann fährst du mal nach China. Ich bin immer im August eine Woche in China. Das ist so mein Jährliches Programm, ja, und da redest du mit den chinesischen Firmen, die sowas bauen, [00:09:00] und die sagen, naja, also wir zeigen, die haben eine ganze Palette, also wir haben schon ganz viele von denen, kostet 10.000 US-Dollar im Augenblick, rutscht in den nächsten Jahren weiter runter auf 2.000 der Preis, auf 2.000 US-Dollar pro so ein Ding. Also das passiert, das werden wir im nächsten Jahr im Massenmarkt sehen. Was passiert übernächstes Jahr, 2027? Ähm 2027 rechnen wir Zukunftsforscher mit sogenannten Industry Models. Was ist das? Ein Industry Model ist ein großes KI-System, vortrainiert für eine bestimmte Branche. Ich habe schon im letzten Jahr, in China gesessen. Und wir waren bei Tencent und bei Huawei, also so die riesen Tech-Giganten da in China, in Shenzhen. da mit voller Stolz erzählten uns dort die Vorstände von diesen Unternehmen, man jetzt bei ihnen Lizenzen kaufen könne für Industry Models. Also für jede Branche gibt es ein vortrainiertes Mit all den Daten dieser Branche vortrainiertes KI-Modell. Das [00:10:00] gibt es dort für, wie betreibe ich eine Stadt, also das ist die E-Government-Lösung, wie betreibe ich einen Hafen wie betreibe ich einen Flughafen, wie betreibe ich eine Bank, wie betreibe ich ein Pharmaunternehmen, wie betreibe ich Mining, also Bergbau, Manufacturing usw. Also jede Branche durch. Und das kannst du heute da schon, die sagen, kauf dir eine Lizenz, schließ dich an und du nimmst all die als Unternehmen, du nimmst all die, die Effektivitätssteigerungen nimmst du mit. Warum habe ich jetzt gesagt, dass das erst 2027 ist? Weil die Wahrscheinlichkeit, dass wir Deutschen, wir Europäer jetzt chinesische Industry Models benutzen, die ist relativ gering. Wir warten lieber, bis das von unseren amerikanischen Freunden kommt und das dauert wahrscheinlich noch zwei Jahre, deshalb habe ich gesagt 2027. Ja, und Sache vielleicht nur noch als weiterer Ausblick, weil das war gerade, da kam ich gerade, als ich da am Flughafen in San Francisco saß, kam ich gerade vom Von einem [00:11:00] Treffen bei Richard Socher. Richard Socher ist einer der im Silicon Valley. habe ich den gefragt, ja sag mal, glaubst, wo wir 2030 stehen werden? Mit all den, also wo führen diese heutigen LLMs, wo führen die bis 2030 hin? Und dann guckt er mich an und sagt, das ist doch ganz einfach, im Augenblick haben die eine Ziemlich große Bedeutung in der Welt der Sprache. Der Sprache, der Bilder, der Bits und Bytes. wir jetzt gerade machen ist, wir übertragen diese LLMs von der Welt der Bits und Bytes in die Welt der Moleküle. Wir finden im Augenblick schon Proteine, neue Proteine die vorher noch niemand gesehen hat, mit LLMs. Der nächste Schritt werden Enzyme sein und der übernächste Schritt werden Molekülstrukturen sein. Und dann haben wir in 2030, in fünf Jahren, haben wir eine wo insbesondere in der welt der moleküle also der naturwissenschaften sozusagen entdeckungen gemacht werden die vorher die menschliche [00:12:00] intelligenz nicht nicht haben haben konnte also was der sagt ist in den nächsten fünf jahren sind die entwicklung in der welt moleküle viel viel größer als in der welt der der sprache wo wir es wo wir heute so sehen Ja und du hast gefragt, worauf sind wir hier in Deutschland noch nicht so richtig vorbereitet, also auf nichts von dem sind wir ehrlich gesagt vorbereitet jedenfalls wenn ich da so meine Erfahrungen mit deutschen Unternehmen schildern darf. Felix: Vielen Dank für den ersten Ausblick und Einstieg. Da ist auf jeden Fall schon mal mein Kopf gerade aufgegangen und viele Ideen gesprudelt. Und ich würde jetzt gerne mit dir in diese einzelnen Punkte noch mal etwas tiefer einsteigen und das ein bisschen besser verstehen, aber auch so einen Reality-Check und so einen Abgleich machen. Denn das eine ist ja die Perspektive der Tech-Anbieter, die uns da alles Mögliche vor die Füße werfen. Und das andere ist die Realität, die es insbesondere in deutschen Unternehmen gibt Und ich finde, dass da gerade eine riesengroße Lücke entsteht die immer größer wird. Auf der einen [00:13:00] Seite irgendwie diese Potenziale und die technischen Möglichkeiten, die aus dem Value & Co. in China kommen und auf der anderen Seite die Realität von so einem deutschen mittelständischen Unternehmen mit der vorherrschenden Kultur, IT-Legacy, Daten, Eingeschwungenen Prozessen, die es seit Jahrzehnten in der Form gibt. Und das Das passt noch nicht so richtig zueinander, habe ich so das Gefühl. Und ich spreche hier in dem Podcast auch mit vielen Menschen, die genau diese Themen in ihren Unternehmen verantworten Und die haben halt genau damit zu kämpfen und diesen Riesenklotz am Bein. Und auf der anderen Seite rennt irgendwie das Silicon Valley und ja jetzt auch einige AI-first-Startups los und machen innerhalb von zwei Jahren 100 Millionen Euro Jahresumsatz mit einem Team aus 20 Leuten. Und da fragt man sich, okay ... Schafft es eigentlich, und vielleicht stelle ich jetzt einfach mal diese Frage, schafft es eigentlich so ein traditioneller Mittelständler mit diesem iterativen Ansatz überhaupt noch langfristig zukunftsfähig zu sein, wenn jemand anderes kommen könnte [00:14:00] und die Möglichkeiten mit den KI-Möglichkeiten auf einer grünen Wiese das potenziell schneller nachgebaut hätte Bekommt. Was ist da, wenn du davon, wenn du da auch mit den Tech-Anbietern sprichst die da natürlich einen sehr starken Bias haben und eine eigene Agenda haben, selbstverständlich wie wollen sie es schaffen, diese Technologie auch insbesondere Unternehmen zugänglich zu machen ... Über diese einfachen Anwendungen hinaus, die wir heute sehen mit unternehmensinternen Chatbots, erster Prozessautomation und Dingen, die ja heute schon stattfinden, dieser nächste Schritt insbesondere in Multiagentensysteme und dann Hybridenorganisationen die organisiert sind in Teams aus Mensch und KI, die zusammenarbeiten, das sehe ich Ich sehe die technischen Möglichkeiten, die sind da, aber die Implementierung noch in eher weiter Ferne. Sven: Ja, also erstens Diskrepanz diese Lücke, die du beschreibst zwischen den [00:15:00] Technologie-Voranreitern und den deutschen Unternehmen, die ist inzwischen so groß geworden, diese Lücke, dass wir in der Wissenschaft ein Wort dafür erfinden mussten. Das heißt Reality Gap. Ja, das gab es früher nicht, weil die Lücke nicht so groß war, inzwischen ist die so riesig du hast völlig recht, ist so riesig, das heißt bei uns jetzt in unseren Studien das Reality Gap. Okay, ist die Folge dieses Reality Gaps oder du gesagt hast, was schaffen wir es sozusagen hinterher zu kommen? Ich glaube, wir überhaupt keine andere Chance, als hinterherzukommen Warum? Weil Unternehmen, die diese Technologie benutzen, produzieren, also die machen ihre Prozesse, die Prozesse die es im Unternehmen gibt, die machen die so kostengünstig, machen die so schnell, Unternehmen, die das nicht tun... viel zu teuer produzieren. Das ist eigentlich der, ich erzähle dir das an einem ganz, ganz [00:16:00] ganz konkreten Beispiel. saß in China einen Abend lang mit einem der Vorstände von Huawei zusammen. Und dann erzählt er mir, Dass angefangen hat, Autos zu bauen. Also wir kennen sie alle für Handys ja. Okay, und dann hat er gesagt, nee, wir bauen jetzt auch Autos Und übrigens, wir haben gerade den großen SUV von BMW nachgebaut. dann sagt er, jetzt ratet mal, was der Original-SUV von BMW kostet und was unserer kostet. Und der Original-SUV, der große von BMW, beginnt bei 140.000 Euro als Grundkosten und dann geht es höher. Und dieser chinesische, der kostet 60.000. Das ist nicht mal die Hälfte. Und wenn du dann nach dem Grund ragst, warum das so ist... sagt der, das ist ganz einfach, das Ding ist komplett von einer Roboterstraße gebaut und wir haben hier viele billige chinesische Hände, die haben wir auch, aber die programmieren gerade die KI. Also kurz gesagt, ein Produkt, was... was wir alle kennen, wo [00:17:00] die deutsche Wirtschaft drauf basiert nämlich das Auto, nicht einmal die Hälfte wenn du es mit KI-gestützten Produktionsprozessen, und da habe ich jetzt noch gar nicht über Sales-Prozesse geredet über Marketing-Prozesse, über Kundendialog, die ja auch alle sehr, sehr effektiv gemacht werden können. Also das, was ich einfach nur sagen will, ist, Diskussion ob das jetzt geht oder nicht geht, die ist völlig überflüssig weil selbstverständlich geht es. Und wer es nicht schafft als Unternehmen, der geht schlicht pleite weil er viel zu teuer ist. Das ist die Zukunft oder das sind die nächsten fünf Jahre. das müssen wir langsam mal verstehen, also wir Deutschen, um da mal so eine Geschwindigkeit aufzunehmen Also ich will jetzt bitte nicht falsch verstehen, ich will jetzt nicht behaupten dass kein deutsches Unternehmen Geschwindigkeit hat. Ganz viele machen da ganz viel in KI. Aber ich frage mich manchmal, ob die wirklich das Zukunftsbild haben, weil so ein bisschen KI in irgendwie [00:18:00] Callcenter einzubauen, eine WhatsApp-KI da irgendwie einzurichten wie ich mit meinen Kunden rede, das muss man zwar machen, natürlich, das ist ja ganz nett, aber ja, mit den alten Prozessen, mit den alten iterativen Prozessen wird das mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht funktionieren. Wir Deutschen sind nun mal in unserer Innovationsdenke immer so ausgerichtet dass wir das ausrechnen Das Bestehende optimieren wollen. Also immer ein bisschen zu 2% besser das Bestehende. Damit wirst du nicht klarkommen. Damit wirst du in dieser Technologie einfach nicht klarkommen, du musst es entweder daneben bauen oder du musst was weiß ich, einige kaufen sich Startups zu, die dann sozusagen die Technologie und auch die Geschwindigkeit und Mentalität mitbringen. Gibt verschiedene Wege wie man das machen kann, aber Aber mit einem Weiter so und jetzt ich meinem IT-Chef irgendwie die Aufgabe, jetzt mal auch ein bisschen KI zu machen, das wird nicht klappen. Felix: Jetzt haben wir viel [00:19:00] über die unternehmensinterne Perspektive gesprochen und wir drehen die Temperatur mal ein bisschen höher, denn darüber sprichst du ja auch über die AI to AI Economy, auch oft Agent Economy genannt Die Frage ist jetzt also, wenn Agenten nicht nur Prozesse im Unternehmen abwickeln und dann im Kundenservice, Vertrieb, Marketing und ähnliches Aufgaben abwickeln, sondern auch für uns in unserem Alltag Aufgaben abwickeln und insbesondere die Möglichkeit haben, unseren Browser zu bedienen und für uns über einen Interface Einen Chat oder eine Spracheingabe die wir machen, dann loslaufen und für uns Aufgaben erledigen. Also ich will hier die Reise nach New York planen und möchte in so einem Hotel schlafen und möchte folgenden Flug in folgenden Zeiten haben und abends noch nett in einer bestimmten Gegend Einer bestimmten Küche essen gehen und dann hat man Agenten dahinter, [00:20:00] die dann loslaufen und wiederum mit den Agenten mit Lufthansa und mit dem Restaurant und mit Marriott und so weiter abkaspern, was denn für Preise gezahlt werden und dann die Zimmer und die Tickets und ähnliches Dann laufen wir ja, und das ist gerade meine Perspektive darauf, mich interessiert natürlich auch, wie du das siehst, dann laufen wir jetzt eigentlich in eine Zeit rein, in der das Internet, so wie es das heute gibt, nämlich, dass wir an unserem Browser aufmachen, eine Suchabfrage eingeben, uns etwas anschauen und dann eine Entscheidung treffen oder in irgendeiner Form damit interagieren, dass es das so in der Form ja gar nicht mehr geben wird, weil Genau das, was ich gerade beschrieben habe, eben von Agenten ausgeführt wird, die dann mit Ergebnissen zu uns zurückkommen. Was nimmst du da wahr? Wo stehen wir da heute? Und auch hier wieder, wie denken die? [00:21:00] Tech-Entscheider und diejenigen, die Technologie dafür bereitstellen, über diese Entwicklung nach. Sven: Also du hast genau das beschrieben, was wir damals in dieser Studie 2018 als Bot-Ökonomie beschrieben haben. Also wie gesagt, das ist nicht neu, das war schon vor sieben Jahren tatsächlich prognostizierbar. Warum? Weil die Leute daran schon gearbeitet haben. Und du sprichst einen ganz, ganz wichtigen Punkt an, der, glaube ich, ganz oft im Augenblick in Deutschland, aber auch in anderen Teilen der Welt noch falsch verstanden wird. was wir Und wir glauben, also ganz viele Menschen, die sich mit KI beschäftigen und die irgendwie und Prozesse in ihre Unternehmen einführen, glauben im Augenblick, dass das Zukunftsbild... Wäre, dass ein Mensch mit einer KI redet. Also ein Mensch, ein Kunde beispielsweise. Ich rufe bei der Lufthansa, du hast gerade irgendwie von Flügen geredet, ich rufe bei der Lufthansa an und dort auf der anderen Seite ist eine KI, die mit mir redet [00:22:00] und mein Zeug macht. Das ist eine ganz, ganz kurze Zwischenphase Die es vielleicht gibt, aber das ist nicht das, wohin wir gehen. Die Kommunikation zwischen Mensch und KI wird in der Zukunft viel weniger, viel viel, viel viel viel viel viel geringer sein als die Kommunikation zwischen KI und KI, also AI to AI. du hast es genau beschrieben. Ich versuche es mal mit wirklich sehr einfachen Worten Du hast heute auf dem Handy statistisch gesehen im Durchschnitt etwa 30 Apps. Natürlich wird jede dieser App zu einer KI-App. Das ist ja logisch und das dauert nicht lange. Was meinst damit? Kannst du das einmal kurz beschreiben? Was meinst mit KI-App? Naja, eine KI-App ist eine App, die kann mit anderen KI-Systemen anderen Agents oder vielleicht auch Tools, wie auch immer, mit anderen KI-Systemen Du sagst sozusagen einfach nur deinem Handy, du buch mir diesen Flug oder [00:23:00] buch mir einen Flug oder buch mir eine Reise und mach alles und das Ding macht es halt irgendwie und kommuniziert dabei mit ganz vielen anderen Agents. Und das geht nicht nur beim Flugbuchen so, sondern das geht in jedem Prozess im Unternehmen, zwischen Kunden und Unternehmen, in jedem Prozess so. Also, kurz gesagt... Wir werden viel, viel, viel viel viel viel mehr Kommunikation und Konversation und Datenaustausch zwischen KIs haben, als wir es zwischen Mensch und KI haben. Und das ist, wenn man sich das wirklich mal überlegt, dann ist das... Und ist das das Fundament die Basis für diese Bot-Economy die wir damals beschrieben haben, 2018. Und verändert fundamental die Art und Weise, wie Unternehmen arbeiten müssen, wie sie denken müssen, wie sie ihre Prozesse machen und so weiter und so fort. Der Mensch ist an vielen vielen Stellen einfach rausgenommen aus der [00:24:00] Prozesskette. Wichtige bei KI-Umsetzungsplan, bei einem Einführung oder Verbesserungsplan, wie auch immer, ist, dass du das richtige Zukunftsbild hast. Dass du jetzt nicht irgendwie auf eine falsche Vorstellung hinarbeitest, sondern auf die möglichst wahrscheinlichste Vorstellung die da kommt. Und das ist die im Wesentlichen in all den Transaktionen, die es in einer Ökonomie gibt, will jetzt keine falsche Prozentzahl sagen, aber in deutlich über 80 Prozent der läuft. Ja, und Felix Schlenther: Kurz in eigener Sache. Wenn dir der AI First Podcast gefällt und du mehr spannende Inhalte und hochkarätige Gäste hören möchtest, dann freue ich mich über deine Unterstützung. Mit einer Fünf-Sterne-Bewertung und einem Abo für den Podcast hilfst du uns sichtbarer zu werden und AI First weiterzuentwickeln. Für dich und die gesamte Community. Ich danke dir. Felix: Kannst du da vielleicht mal ein, zwei Beispiele geben von so einer [00:25:00] etablierten traditionellen Wertschöpfungskette, wie sie heute funktioniert und wie sich das in einer... AI-to-AI-Ökonomie verändern würde und wie ich da als Unternehmen dann mein Zukunftsbild darauf ausrichten muss. Sven: Ja, ich dir an sehr konkreten Beispiel, was jeder kennt, nämlich, mal bei der Reise Du hast gerade von Reise angefangen aber ich mache mal nicht die Flugreise, sondern ich mache mal das, was dem Deutschen näher ist, nämlich das Auto. heute ist es so, ich... Wenn ich hier steht mein Institut nach München fahren möchte, habe ich ein Auto, das steht vor der Tür, ich steige ein, ich fahre los, ich muss selber da am Lenkrad drehen und so weiter. Wie sieht dieses Ding in der Zukunft aus? In der Zukunft ich mir, also habe ich kein eigenes Auto. Warum nicht? Weil es mit einem eigenen Auto zu fahren, verglichen mit einem KI-betriebenen Robotaxi, bis viermal so teuer ist. Die meisten [00:26:00] werden kein Auto mehr haben. Das macht keinen Sinn. So, das heißt, meinem Handy, ich in einer halben Stunde losfahren oder in zehn Minuten oder fünf Minuten. München hol mir mein Auto. So, dann kommuniziert mein Handy mit einem dieser Systeme der Robotaxi-Anbieter die es in Kürze geben wird. Dann fährt so ein Robotaxi vor meiner Tür vor. steig da ein, weiß natürlich, wo ich hinfahren will, weil das hab ich mitgegeben. Ding erkennt beim Einsteigen, das ist der Jansky, also individuell, das erkennt beim Einsteigen zweitens meine Situation, also wir nennen das situativ wir Zukunftsforscher, meine Nutzungssituation, in der ich mich gerade befinde, beispielsweise ich bin Ich weiß nicht, ich habe wenig geschlafen ich bin müde. Und automatisiert sozusagen baut sich der Innenraum um in ein Bett. Warum? Weil es erkannt hat, das ist erstens der Jansky, zweitens der will jetzt schlafen, der ist müde. So, dann erkennt, dann steige ich da ein, dann fährt das Ding los und ich versuche [00:27:00] zu schlafen, kann aber nicht schlafen, keine Ahnung, es sind zu viele Gedanken in meinem Kopf. Dann erkennt das Ding, der kann gar nicht schlafen, der muss aber jetzt noch drei E-Mails machen. Dann baut sich der Innenraum um in einen Bett Schreibtisch. Oder ein anderes Beispiel, das erkennt, ich steige mit meinen drei Kindern ein, da ist da irgendwie ein kleiner Kinderspielplatz da, also kleiner, wie es im Autoheld geht und so weiter. Was ich gerade beschreibe ist ein, das nennen wir in unseren Studien, ein Ein adaptives Produkt, also ein Produkt, was sich anpasst adaptiv anpasst an, erstens individuell, wer steigt gerade bei mir ein und zweitens situativ an die Situation. Beides zusammen, also individuell plus situativ heißt bei uns adaptiv. das? Was ist die Voraussetzung dafür? Die Voraussetzung dafür ist, dass ganz verschiedene KI-Agents mit Sensoren, die natürlich irgendwelche Daten messen zusammenarbeiten eine Prognose erstellen, über was will der Jansky jetzt wahrscheinlich in den nächsten [00:28:00] Minuten und sich dann entsprechend umbauen. Und übrigens, diese Fahrt im Robotaxi Nach München, die wird mit hoher Wahrscheinlichkeit also ich muss nicht fahren, ich kann da schlafen, ich kann da arbeiten, weil das Ding selber fährt, logischerweise, diese Fahrt wird mit hoher Wahrscheinlichkeit Gibt es Modelle, wo es nichts kostet. Warum kostet es nichts? Weil wenn du mich drei Stunden im Auto hast und mich immer ein bisschen in diesen drei Stunden, ich komme ja nicht raus aus der Kiste, mich mit Werbung bespielen kannst oder irgendwie mir irgendwelche Dinge verkaufen kannst, was weiß ich, rote Schuhe für meine Frau oder Mitbringsel für meine Kinder oder den nächsten, den Wocheneinkauf an Leben, was auch immer du mir da verkaufen kannst, dann ist das viel mehr wert für den Betreiber als... als jetzt ein paar Euro da pro Kilometer abzuziehen. Jetzt habe ich versucht, euch ein Zukunftsbild zu zeichnen, von was bedeutet, wenn KI [00:29:00] in den Bereich von Individualverkehr, also von Autoverkehr eintritt, wenn diese Agents miteinander kommunizieren. Und jetzt vergleicht das mal bitte mit dem heutigen Bild von deutschen Automobilherstellern deren Geschäftsmodell darauf besteht, Autos zu bauen und an Einzelpersonen zu verkaufen Autos, die ein Mensch sich vorher selber mit 150 Möglichkeiten zusammen konfiguriert und dann sind die irgendwie so fest, wie sie sind. Also, was nicht mehr ist, ist ein Auto, was... Links vorne ein Lenkrad hat und irgendwelche Pilotensitze, egal wie du es konfiguriert hast, gibt es in diesem Szenario nicht mehr. Was es auch nicht gibt, ist der Einzelverkauf an einzelne Personen, weil es sich einfach nicht mehr lohnt. Was es auch nicht gibt, sind irgendwelche Automobilhändler, die sich was weiß ich, auf irgendwelche komischen Marken spezialisieren, gibt es alles nicht. Natürlich sind es Elektroautos es gibt also auch keine, was weiß ich, kein Öl und so weiter und so fort. Was gibt es stattdessen [00:30:00] Stattdessen gibt es ein KI-System mit vier Rädern dran, mit einem Innenraum, der flexibel, der adaptiv ist. Es gibt Robotaxi-Flotten Und es gibt jemanden der diese ganzen Daten sozusagen zusammenbindet, also Multi-Agent-Systeme die diese Daten zusammenbinden und dafür sorgen, dass die Prozesse richtig funktionieren. Und wenn du dieses eine Beispiel mit dem anderen vergleichst Übrigens nicht, dass hier jemand denkt, ich hätte jetzt irgendwie eine Science-Fiction-Geschichte erfunden. Alles, was ich erzählt habe, steht in den Strategien von Tesla, von Uber, von Waymo, also von den Companies, die heute schon diese Robotaxis auf die Straße bringen. Die einzige Frage ist, dauert das in Europa, in Deutschland jetzt noch zwei oder drei oder vielleicht sogar fünf Jahre? Das ist die einzige Frage. Ich meine, in San Francisco Felix: werden ja schon mehr [00:31:00] Robotaxis von Waymo gebucht als Ubers Wenn ich das so Sven: richtig im Kopf habe. Weil es geil ist. Also wenn du einmal in so einer Kiste sitzt und die dich durch den Stadtverkehr in San Francisco fährt, dann denkst du dir, ey, warum soll ich jetzt mich jemals noch an so ein Lenkrad setzen? Natürlich. Felix: Eine Frage, die bei mir im Kopf aufgeploppt ist bei allem, was du jetzt so erzählt hast, ist, dauert die Adaption von diesen... Technologien nicht am Ende doch immer viel länger, als man das so annehmen mag. Also bis wirklich ein Großteil der Gesellschaft, gerade auch in Deutschland, wo viele stolz sind auf ihr eigenes Auto oder wo sie es gewohnt sind, ich mache hier meinen Browser auf und dann gehe ich auf booking.com [http://booking.com/] und dann mache ich mir da 25 Tabs auf und wähle da meinen mein Hotel raus und mache noch eine Excel-Tabelle, ... wo ich es miteinander vergleiche Oder auch im Sales, mittelständischer Vertrieb. Da fährt halt einer mit dem Auto ... Da hin zu dem Kunden [00:32:00] und zeigt die neuen Produkte und man trinkt einen Kaffee zusammen und pflegt darüber die Beziehung und dann gibt man sich den Handschlag um den Abschluss zu besiegeln. Das ist ja so, wie aktuell auch Business gemacht wird oder auch Menschen so im Alltag agieren. Dauert es nicht am Ende, auch wenn es theoretisch diese technischen Möglichkeiten schon gibt und es da immer Fastmover gibt, wie jetzt zum Beispiel in San Francisco mit Waymo Robotaxis, die ja sehr gut angenommen werden, aber auch eine bestimmte Zielgruppe darstellen, dauert es nicht am Ende doch alles ein bisschen länger. Und wäre es nicht vielleicht ... Vielleicht sogar fatal für Unternehmen, zu schnell, also wenn jetzt ein Volkswagen zu schnell sagen würde, wir schmeißen unser aktuelles Geschäftsmodell über den Zaun und wir gehen voll in autonomes Fahren in Robotaxis rein, weil das der einzige Weg für die Zukunft sein wird. Sven: Ja, das ist eine gute Frage, weil also jetzt mal auf VW geschaut, wobei [00:33:00] ich will viel lieber auf Mittelständler schauen, weil die großen Konzerne sind immer nicht die guten Beispiele ehrlich gesagt. Aber auf VW geschaut, das ist Also VW ist ein Beispiel dafür, dass genau das, was du gesagt hast, viel, viel, viel zu lange gemacht wurde und deshalb ist die, wie soll ich sagen, die positive Prognose für die deutsche Automobilbranche im Augenblick sehr, sehr eingetrübt. Ja, und das ist nicht, weil die das nicht wussten oder so. Die wussten alles die ganze Zeit Wir haben viel mit Deren Zukunftsforschern zusammengearbeitet, die wollten es nicht. Die haben sich strategisch anders entschieden. Aber lass uns mal auf den Mittelstand schauen, weil eine Sache die du sagst natürlich völlig richtig ist. Also du gehst nicht, es ist keine gute Strategie, das Alte Das bisherige Geschäftsmodell jetzt von einem Tag auf den anderen abzuschneiden oder beiseite zu lassen oder runterzufahren und sofort mit irgendwas Neuem zu beginnen, weil es natürlich [00:34:00] Übergangsphasen gibt. Also in aller Regel ist es so, dass das alte etablierte Geschäftsmodell, dass man irgendwann feststellt, ey, Es geht so langsam den Bach runter. Aber nicht von heute auf morgen, sondern über Jahre. Das ist so ein Sterben auf Raten sozusagen. Und wenn irgendwas auf Jahre den Bach runter geht, dann kannst du mit hoher Wahrscheinlichkeit noch ein, zwei Jahre davon leben. Und du kannst auch, du machst auch noch gewinnen als Unternehmen. Das heißt, es wäre völlig dumm jetzt zu sagen, damit höre ich jetzt sofort auf und jetzt springe auf irgendwas, was noch gar nicht so richtig da ist. Das bedeutet für die allermeisten Unternehmen und jetzt rede ich ganz besonders über den Mittelstand, für die allermeisten Unternehmen ist es wichtig zu verstehen, Erstens wie ist die Prognose meines aktuellen Geschäftsmodells? Also geht das wirklich den Bach runter oder tut es das nicht? Und welches Geschäftsmodell in meiner Branche, da rede ich jetzt gar nicht über andere Branchen und über völlige Neuerfindung, sondern in meiner [00:35:00] Branche in jeder Branche gibt es Geschäftsmodelle, die sind gerade auf so einem Auf so einem absoluten Aufschwung. Und mit Aufschwung meine ich, wenn das technologisch ist, Technologieentwicklung vollzieht sich immer so in einer S-Kurve. Also es fängt unten ganz flach an, dauert dauert dauert dauert. Wie gesagt, seit sieben Jahren reden wir über und so weiter. Dauert ewig und dann plötzlich hebt es ab. Und wenn es dann oben ist, Dann formt es wieder so ein Plateau. Der Verbrennungsmotor ist gerade auf dem Plateau geht dann einfach nicht mehr weiter. Und was du als Unternehmer, als mittelständischer Unternehmer verstehen musst, ist, welche dieser Technologien, oder wann ist der Punkt, wann so eine Technologie wirklich abhebt Und wir nennen das den Tipping Point. Wann sie den Tipping Point erreicht, wo du dich draufsetzen musst, weil es dann richtig schnell nach oben geht. Und dafür, das ist eigentlich der Hauptjob von Zukunftsforschern dafür gibt es [00:36:00] Zukunftsforscher, dass wir den Unternehmen erstens analysieren, geht dein Geschäftsmodell in Zukunft Den Bach runter oder nicht. Und wenn es den Bach runter geht, welches geht gerade richtig hoch und wann ist der Zeitpunkt sozusagen zu springen und natürlich springst du dann nicht von einem Tag auf den anderen, sondern musst dich ein bisschen vorbereiten. Ich empfehle immer und das ist eine sehr, sehr klare Empfehlung für mittelständische Unternehmen in einer sehr, sehr einfachen Drei-Schritt-Logik über solche kommenden Technologien nachzudenken. Diese Drei-Schritt-Logik die heißt Watch, Repair, Echt. Also beobachte, bereite dich vor und agiere, tue, mache. Und wenn du diesen einfachen drei Satz sozusagen vor Augen hast, dann kannst du das, was in deiner Branche passiert und was in den Branchen drumherum passiert mit KI und all den anderen Technologien ziemlich gut einordnen und weißt genau, aha, das Zeug das beobachte ich erst mal. Dafür muss ich mich schon [00:37:00] vorbereiten weil das irgendwie nächstes übernächstes Jahr Realität wird. Und hier... Jetzt muss ich auch mal richtig Gas geben. Und ehrlich gesagt, das, worüber wir gerade geredet haben, also humanoide Roboter nächstes Jahr, AI-Agent, Multi-Agent-Systeme das ist bei ACT. Das ist nicht bei PREPARE und das ist auch nicht bei WATCH das ist jetzt bei ACT. Und wer sich noch nicht PREPARE hat, der muss sich schnell darauf vorbereiten Felix: Was sind die wichtigsten Vorbereitungen, die getroffen werden müssen, um diese Technologien in Zukunft hebeln zu können? Gibt es da aus seiner Perspektive so ein paar universelle Prinzipien sind? Sven: Naja, du Menschen, die bisschen Ahnung haben davon oder sich Ahnung an Und jetzt rede ich nicht über Chat-GBT-Systeme da braucht jeder Ahnung davon, das ist logisch sondern ich rede eben über die Fähigkeit, [00:38:00] die bisherigen Unternehmensprozesse, die es ja gibt, Schritt für Schritt zu ersetzen durch AI-Agents Das ist die wichtigste Kompetenz die im Augenblick in den Unternehmen entsteht Aus meiner Sicht gebraucht wird. Und das ist jetzt nicht wahnsinnig schwer, weil das ist ja in aller Regel irgendwie Low-Code oder Das heißt, du musst ja jetzt nicht irgendwie KI dafür studieren oder IT oder sowas sondern das kann jeder, der irgendwie halbwegs mit dem Computer umgehen kann, kann die Dinge verstehen. Aber man muss sich halt damit beschäftigen. Also Wenn ich mit Unternehmen rede, dann sage ich, also erstens das Wichtigste ist, du brauchst ein Zukunftsbild, du musst wissen, wo ist das in fünf Jahren, damit du zurückrechnen kannst, wo muss ich dann in vier Jahren sein, in drei Jahren sein, in zwei Jahren, in einem Jahr. Zweitens du brauchst Leute, die in der Lage sind, also die müssen Kompetenzen aufgebaut haben, die in der Lage sind, das für dich [00:39:00] umzusetzen. Und du brauchst in deinem Unternehmen eine Landkarte, die, also mit Landkarte meine ich jetzt so eine Weltkarte, wo du verstehst, dass die Dass es nicht mehr von Europa oder dem, was wir hier in Deutschland uns gegenseitig auf irgendwelchen Konferenzen oder in Medien oder im Fernsehen oder irgendwo erzählen, dass das nicht mehr die Geschwindigkeit ist oder dass es davon nicht mehr abhängt, wie die Welt sich bewegt. Sondern das hängt davon ab, was in China ist und was im Silicon Valley ist. Und da musst du dich jetzt mal mit Silicon Valley und mit China beschäftigen. Und siehe da, du wirst feststellen, dass die Prognose ist, Dass Augenblick, also das ist noch gar keine Prognose, das ist die Feststellung im Augenblick, im Augenblick verdoppelt sich die Rechenkapazität von Computern Bei gleichem Preis im Augenblick aller 3,4 Monate. Das war früher aller 24 Monate. Das sogenannte Mursche Gesetz gilt schon [00:40:00] lange nicht mehr. Im Augenblick aller 3,4 Monate. Ab etwa 2028 alle 1,5 Monate, also alle 6 Wochen Ja, und das ist die banalste Frage, die du einem IT-Menschen im Unternehmen vorstellen kannst. Hast du dein Unternehmen, deine Prozesse, deine Geschäftsmodelle darauf aufgebaut, dass demnächst aller sechs Wochen sich die Rechenkapazität deiner IT-Systeme oder der anderen verdoppeln muss? Ja, hast du die Kapazität geschaffen, da mitzukommen? Ja Kriegst du nicht hin, wenn du nur in Deutschland mit irgendwem da irgendwie redest kriegst du aber sehr einfach hin, wenn du nach China und nach Silicon Valley schaust, weil bei denen ist das nichts Neues. Die reden da jeden Tag darüber. Also kurz gesagt, diese internationale Offenheit, dieses Abstreifen der... Wie soll ich das sagen, der deutschen oder europäischen Arroganz nach dem Motto, ja, wir sind, wenn du die Weltkarte hast, wir sind in der [00:41:00] Mitte oben, wir sind in der Prime Position, alles richtet sich nach uns, wir bestimmen hier, nach welchen Werten die Welt lebt und in welchen Geschwindigkeiten die Welt lebt. Das stimmt einfach nicht mehr. Und schon wenn du eine Weltkarte hast Wenn du, sagen wir mal, die Chinesen in die Mitte der Weltkarte rutschst, da, wo Europa so ist, aber die Welt ist genau dieselbe du rutschst nur den Blickwinkel, wenn die Chinesen in der Mitte der Weltkarte sind, dann ist Europa... Da gibt es ein paar Versprengte links oben in der Ecke. Und dann hast du ein völlig anderes Bild davon, wer eigentlich hier gerade die Geschwindigkeit bestimmt und auf wen ich schauen muss und mit wem ich mich verbinden muss, um da mitzuhalten. Zumindest mal, wenn ich tatsächlich in einer Branche unterwegs bin, in der es um weltweite Lieferströme und so weiter geht. Felix: Wo siehst du denn die Chancen für die deutsche Wirtschaft? Weil das ist [00:42:00] natürlich jetzt schon ein ziemlich düsteres Bild mit großen großen Herausforderungen die da auf uns zukommen. Was glaubst du, ist die Chance nach vorne raus, um Werte, die wir hier haben und uns über viele Jahrzehnte aufgebaut haben, die zu hebeln und da die Technologie für uns richtig einsetzen zu können? Sind das die Industriemodelle, die wir nutzen können auf den vielen Industriedaten, die es hier gibt mit den vielen Weltmarktführern die wir haben? Ist es das oder nicht? Wo siehst du den zukünftigen Burggraben für unsere Wirtschaft? Also Sven: ehrlich gesagt, ich will gar nicht so negativ klingen, weil ich sehe das durchaus positiv. Die deutsche Wirtschaft hat, genau wie du sagst, wir sind wahnsinnig stark im Maschinenbau, wir sind wahnsinnig gut, wir sind wahnsinnig präzise und wenn wir es schaffen, diese Unsere Maschinen, die wir bauen, zu verbinden mit dieser Logik der künstlichen Intelligenz. Dann werden wir [00:43:00] wahnsinnig weit kommen. Das ist ohne jede Frage. Nur müssen wir es verbinden mit dieser Logik. Und jetzt nicht erst in zehn Jahren, sondern idealerweise irgendwie jetzt schon in den nächsten ein, zwei Jahren. Dann haben wir schon eine tolle Perspektive. Und Und das ist auch aus meiner Sicht die Stärke Wenn du jetzt über Werte redest, dann frage ich immer, über welche Werte reden wir eigentlich? Weil ich glaube ... Die Werte, nach denen deutsche Wohlstand geschaffen wurde, das war die Wertebasis der Nachkriegszeit. Also meine Großelterngeneration nach dem Krieg die haben das Wirtschaftswunder gebaut. Nach welchen Werten haben die das gemacht? Ich habe sie gefragt, sie haben gesagt, warum habt ihr hier aber alles kaputt? Wieso habt ihr Wirtschaftswunder gemacht? Die haben immer gesagt, naja wir wollten, dass es den Kindern besser geht. Was sie damit meinten ist, sie haben echt hart gearbeitet. Zweitens haben [00:44:00] sie eine damals moderne Technologie benutzt Das war damals der Verbrennungsmotor Der war damals gerade so an diesem Tipping Point, wo es richtig nach oben geht. Drittens die Regierung hat die Regulationen Für diese Technologie runtergemacht, also kein Tempolimit auf Autobahnen beispielsweise, also Regulierung war ziemlich weit unten, und eine kostenlose Infrastruktur bereitgestellt. Das waren die Autobahnen. Das hat der Falsche gemacht, da reden wir nicht so gern drüber, aber sie waren da. Und aus diesen vier Komponenten nämlich eine hart arbeitende Bevölkerung die will dass es ihren Kindern besser geht, eine gerade abhebende Technologie, Regulierung runter und kostenlose Infrastruktur. Aus diesen vier Dingen Komponenten ist das Wirtschaftswunder entstanden. Komischerweise wenn du nach diesen vier Dingen suchst wo gibt es die im Augenblick in der Welt? Dann gibt es die im Silicon Valley. Da gibt es ganz viele Menschen, die [00:45:00] Die kommen aus aller Welt, denen geht es zu Hause dreckig, also im Silicon Valley findest du kaum jemanden der da geboren ist. Die kommen aus Asien ganz viele, denen geht es zu Hause dreckig die kommen da hin, weil sie ihren Kindern ein besseres Leben bauen wollen. Die nehmen eine moderne Technologie, das ist im Silicon Valley die Halbleitertechnologie, ist nicht mehr der Verbrennungsmotor klar, Regulierung ist runter, kostenlose Infrastruktur. Selbes Modell hast du im Augenblick in China. Nicht in den chinesischen Dörfern, sondern eher so in den Megacities, Shenzhen Shanghai, hast du ganz viele Menschen, denen es zu Hause in den chinesischen Dörfern dreckig geht. Die gehen in die Städte weil ihren Kindern soll es in der Zukunft besser gehen. Jetzt nehmen die moderne Technologie, KI, Genetik was weiß ich und so weiter. Und die machen genau dasselbe was unsere Großeltern gemacht haben. Und machen damit ein Wirtschaftswunder. Und jetzt ist die Frage, also warum habe ich das so jetzt erklärt? Weil die Frage ist, wenn wir sagen, wir wollen, dass das nach europäischen, nach deutschen Werten passiert. Welche Werte meinen wir denn? Meinen wir die Werte meiner Elterngeneration, [00:46:00] die irgendwie das Wirtschaftswunder einfach nur verfressen haben? Oder meinen wir die Werte meiner Großelterngeneration die das Wirtschaftswunder aufgebaut haben? Das sind völlig unterschiedliche Werte. Ich bin eher bei den Werten meiner Großeltern-Generation, ehrlich gesagt, weil wenn du Zukunftsforscher bist und analysierst, woraus entsteht wirklich Wachstum in dieser Welt, dann sind das genau diese vier Komponenten Und wie gesagt, unsere Großeltern haben es erfunden. Also warum sollten wir das nicht jetzt auch nochmal machen? Felix: Schönes Schlusswort. Vielen Dank, Sven. Total spannend, da mal den Blick in die Zukunft zu bringen Die gar nicht so weit entfernt ist oder schon längst da ist. Und für mich bleibt unterm Strich nur, dass die beste Zeit zum Handeln jetzt ist und oft schon allerhöchste Zeit. Trotzdem gibt es da total viele Chancen wie du es auch sagst Ich denke auch, dass wir hier so viel Expertise aufgebaut haben, so starke Unternehmen haben, die so viel Wissen in sich tragen und wir jetzt eine Technologie haben, mit der das gehebelt und [00:47:00] multipliziert werden kann. Wenn man es schafft, da über sämtliche Legacy, die wir mit uns rumschleppen, gemanagt zu bekommen... Dinge neu zu denken, ja, und sich nicht in dem, machen wir weiter so, wie wir es schon immer gemacht haben, zu wälzen, weil, und ich glaube, ich glaube daran, vielleicht lass nochmal als letzte Frage, was du denkst was ich gerade sehe, ist, dass die Einschläge noch nicht nah genug sind. In ganz vielen Bereichen. Also es gibt noch zu selten diese wirklichen Challenger-Unternehmen, die gesagt haben, wir disruptieren jetzt eine sehr traditionelle Branche Da entstehen jetzt ganz, ganz viele, aber die sind noch nicht so sichtbar, aber sie kommen jetzt. Und ich glaube, dadurch, dass das noch nicht so präsent ist, ist der Handlungsdruck oft noch nicht so groß, wie er vielleicht sein müsste. Aber dass das genau jetzt kommen wird, in den nächsten ein, zwei Jahren in ganz, ganz vielen Bereichen, wie blickst du darauf und dass das dann auch nochmal einen ganz neuen [00:48:00] Schwung und Dynamik in die Transformation bringen wird? Sven: Ja, ich schaue da ganz ähnlich drauf. Diese Challenger-Unternehmen, ich meine, ich habe vorhin das Beispiel von einem Mobilfunkkonzern Huawei, erzählt, die inzwischen Autos bauen. Also wenn das kein Challenger-Unternehmen ist, weiß ich auch nicht. Und die Autos kosten nicht mal halb so viel wie die von BMW. Also unsere große deutsche Automobilbranche mit ihrer ganzen Zulieferung und so weiter und so fort. Aber du hast völlig recht, die Einschläge, also die U-Haways dieser Welt, die verkaufen ihre Autos noch nicht wirklich in Deutschland. Aber das ist angekündigt Das kommt, genau wie du gesagt hast, in den nächsten ein, zwei Jahren und mit hoher Wahrscheinlichkeit Betrifft das alle Branchen, zumindest zuerst mal immer die lukrativen Branchen logischerweise, wo die Challenger oder die Angreifer irgendwie halt den schnellen großen Gewinn machen können. Und dann geht das Schritt für Schritt für Schritt durch [00:49:00] jede Branche durch. Also das ist genau der Punkt. Ich bin da ganz bei dir. Die sind schon entstanden. Die verkaufen in aller Regel... Noch nicht, also die haben noch keine Not in Europa zu verkaufen. Warum? Weil es reicht ja auch erstmal in China zu verkaufen. Habe ich auch einen großen Markt? Oder in den USA, ja, habe ich einen noch größeren Markt? Geht schon. Aber irgendwann, wenn diese Märkte dann gesättigt sind, dann kommen die nach Europa und dann wird es ein bisschen eng. Felix: Hast du noch einen abschließenden Rat oder Tipp, insbesondere für all die, die hier zuhören und die die KI-Transformation in ihren Unternehmen erfolgreich gestalten und vorantreiben wollen? Ja, mein Tipp, der ist ein Sven: bisschen, weiß nicht, ob das zu pathetisch ist, aber Tipp ist meiner Sicht sehr, sehr klar, es gibt, Also ich habe drei Kinder, die sind im Alter von 8, 10 und 13, also noch relativ jung. Und wenn ich mit denen über so eine Zukunft [00:50:00] rede, dann finden die das alles völlig normal. Also selbstfahrende Autos finden die völlig normal. Wenn ich denen sage, ihr werdet 120 Jahre alt, finden die völlig normal. Da haben die überhaupt keine Frage. Die einzigen die eine Frage haben, sind die Menschen in meinem Alter, so 50 ungefähr, die sagen, nee, das hat es noch nie gegeben. Und der Tipp ist, schaut euch an, das so ist. Also schaut dahinter, warum einige Menschen das für völlig normal halten und andere es sich überhaupt nicht vorstellen können. Und es gibt einen Grund. Der Grund ist, dass es Menschen gibt, die den Möglichkeiten der Zukunft, also das, was in der Zukunft alles möglich werden kann, die denen mehr vertrauen als ihren Erfahrungen aus der Vergangenheit Und diese Menschen, das sind zwei Arten von Menschen. Entweder die sind sehr jung, dann haben die keine Erfahrung aus der Vergangenheit. Oder denen geht es im Augenblick nicht so gut, dann haben die schlechte Erfahrung aus der Vergangenheit. Wenn du keine oder [00:51:00] schlechte Erfahrung aus der Vergangenheit hast, dann musst du den Möglichkeiten der Zukunft mehr vertrauen. Jetzt gibt es in Deutschland ganz viele Menschen, denen es total gut geht. Die haben also gute Erfahrungen aus der Vergangenheit. Wenn du gute Erfahrungen aus der Vergangenheit hast, dann ... Tendierst du dazu zu sagen, oh komm, die Erfahrungen die waren so toll, das wird schon so weiter gehen. Dann vertraust du den Möglichkeiten, dann siehst du die Möglichkeiten der Zukunft eher so als Angriff, quasi als Angriff auf deine bestehende tolle Erfahrung. Und jetzt ist die Frage, wer von beiden Menschen, also beide gibt es natürlich, wer Baut aber Zukunft. Also wer kann sich wirklich durchsetzen mit höchster Wahrscheinlichkeit? Und das sind, da kannst du in die Geschichte schauen, das sind immer die, die den Möglichkeiten der Zukunft mehr vertrauen. Warum? Weil, wenn du es als Wissenschaftler nüchtern betrachtest, die Möglichkeiten der Zukunft natürlich größer sind als die Erfahrungen aus der Vergangenheit. Das ist ja logisch. Technologie entwickelt sich, Produktivität entwickelt sich, das ist [00:52:00] toll. Also, Tipp ist, verbinde dich, wenn du Dinge neu machen willst im Unternehmen, KI oder was auch immer für andere Dinge, verbinde dich bitte mit den Menschen, die dir In den Möglichkeiten der Zukunft mehr Potenzial sehen als andere. Das sind entweder junge Menschen, die keine Erfahrung haben, oder das sind Menschen, denen es nicht so gut geht. Die das, was du denen anbietest, das Projekt, die Technologie, nutzen wollen, um sich persönlich und ihre Familien, ihre Kinder nach oben zu bringen. Wenn du das schaffst, dann bist du angeschlossen an die stärkste Zukunftstriebkraft. Stärkste Zukunftstriebkraft der Welt, das Vertrauen darin dass die Zukunft besser wird als die Vergangenheit Sven, vielen Dank für das Gespräch. Sehr gerne.
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