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Was du nicht an KI abgeben solltest

Je besser KI wird, desto wichtiger wird zu wissen, was du ihr NICHT geben solltest…

16.11.2025
in
Adoption
Felix Schlenther
Felix ist der CEO und Gründer der Unternehmensberatung AI FIRST. Jede Woche erkundet er die Grenzen der AI in praxisnahen Beiträgen und in seinem Podcast AI FIRST.
Was du nicht an KI abgeben solltest

Herzlich Willkommen zu den AI FIRST Insights!

Am 14. Juli 2024 habe ich zum ersten Mal diesen Newsletter verschickt. Ich habe es geliebt, jede Woche meine Gedanken und meine Haltung zu KI-Themen zu schärfen, indem ich sie in Worte fasste.

2025 reflektierte ich auch unsere Prozesse aus KI-Perspektive und fing immer mehr an, diesen Newsletter mit KI-Unterstützung zu schreiben.

Der Prozess lief so (alles per Sprachnachrichten mit einem Agent hin und her):

  1. Idee und Ziel kam von mir
  2. Agent erstellte Storyline-Vorschlag
  3. Wir iterierten die Storyline gemeinsam
  4. Agent stellte Fragen zu jedem Punkt
  5. Ich beantwortete per Spracheingabe
  6. Der Agent formulierte den Text
  7. Ich machte Feinschliff

Dieser Prozess war effizient und ich wollte das was ich predige, auch selbst vormachen :)

Doch über die letzten Monate hatte ich immer weniger Spaß am "Schreiben" des Newsletters - also an genau der Sache, warum ich damit ursprünglich gestartet bin.

In dieser Ausgabe geht es um die unterschätzteste KI-Kompetenz:

Zu wissen, was man NICHT an KI deligieren sollte. Auch wenn es technisch möglich ist.

Los geht's!

Letzte Chance auf den Early Bird bis 17.11. um 23:59 Uhr

Mit der AI-First School steht unser bestes Angebot für KI-Anwender in den Startlöchern.

In der School entwickest du neue Arbeitsweisen und Routinen, um KI tief in die eigene Arbeit zu integrieren. Wir gehen weiter als Tools und Prompts.

Mein Ziel ist, dass du deine Grenzen des Möglichen verschiebst und maximale Wirkung bei maximaler Leichtigkeit erreichst.

Der Early Bird endet am 17.11. um 23:59 Uhr.

Du kannst die School anschließend jederzeit nutzen.

Wir bieten selbstverständlich auch einen Kauf auf Rechnung zur Einreichung beim Arbeitgeber und Firmenlizenzen mit Staffelpreisen an.

Wenn du KI in deiner Arbeit voll ausschöpfen willst, melde dich hier an.

Das Können/Sollen-Paradox

Ich habe an mir selbst ein wunderbares Paradox beobachtet:

Je besser KI wird, desto wichtiger wird zu wissen, was ich ihr NICHT geben sollte.

KI ist heute die zugänglichste Technologie, die es jemals gab. Die Modelle können einen Großteil digitaler Arbeit abbilden und genau das macht es so verführerisch, sie für alle möglichen Aufgaben einzusetzen.

In den letzten 3 Jahren ging es darum, diese Fähigkeiten von KI in möglichst vielen Prozessen und Aufgaben zu nutzen. Das halte ich weiterhin für wichtig.

Noch wichtiger wird jedoch, wo wir KI nicht nutzen, auch wenn wir es tun könnten.

Diese Entscheidung hat für mich 2 Ebenen:

Wie differenzierst du dich?

Mittelfristig werden wir uns nicht mehr darüber differenzieren, wie gut wir mit KI arbeiten. Das wird eher die Eintrittskarte sein, um überhaupt mitspielen zu dürfen. Jeder Mensch da draußen kann immer mehr vom Gleichen erzeugen.

Unsere Einzigartigkeit wird bestimmt durch Haltung, authentische Stimme, echte Erfahrungen und Intuition. Bei allem was darauf einzahlt, bin ich vorsichtig mit der Auslagerung an KI geworden - insbesondere wenn es um Content geht.

Woran hast du Freude?

Wir sind unsere Jobs einmal angetreten, weil wir eine Leidenschaft oder Talent für eine bestimmte Sache haben. Vielleicht ist es bei dir das Schreiben von Texten, die Beratung von Kunden oder die Entwicklung von Produktideen.

Egal wie gut KI in diesen Dingen wird, werde ich nicht das auslagern, was mir an meinem Job am meisten Freude bereitet und Energie gibt.

Eher versuche ich mir mit KI Zeit zu verschaffen, um in diesen Bereichen noch viel besser zu werden und mehr Zeit verbringen zu können.

Unterm Strich: Nur weil wir etwas mit KI tun können, heißt es noch lange nicht, dass wir es auch sollten. Diese Differenzierung wird bei zunehmender Leistungsfähigkeit von KI immer wichtiger.

5-Fragen-Checkliste

Ich habe angefangen mir fünf Fragen zu stellen, bevor ich eine Aufgabe an eine KI auslagere. Am Beispiel dieses Newsletters habe ich sie wie folgt beantwortet:

1 Liegt der Wert dieser Aufgabe im Ergebnis oder im Prozess des Tuns selbst?

Einen Newsletter-Text zu KI-Themen kann jeder Mensch in Sekunden mit KI erstellen. Der Wert entsteht für mich durch neue Perspektiven, meine Erfahrungen, anschauliche Beispiele oder der Einordnung von Themen (auch wieder basierend auf Erfahrungen).

Um diesen Wert zu realisieren, brauche ich jedoch den Prozess. Ich muss mich hinsetzen und meine Gedanken runterschreiben, dabei weiter schärfen und reflektieren, meine Erfahrungen mit Recherchen abgleichen, konkrete Aussagen formulieren und ein Fazit ziehen.

2 Will ich in diesem Bereich besser werden oder ist es egal?

Ich will ganz klar besser darin werden, meine Gedanken, Haltungen und Ideen in Inhalte zu überführen, die anderen Menschen weiterhelfen.

Wie sagt man so schön: Erst wer 10.000 Stunden auf einem Thema verbringt, wird zum Meister. Lagere ich diese Zeit an KI aus, werden sich meine Fähigkeiten nicht weiterentwickeln - wahrscheinlich sogar zurückbilden.

3 Macht mir diese Aufgabe Spaß oder könnte sie mir Spaß machen?

Die Antwort ist ja, aber mit Ausnahmen. Nicht jeder Teil der Aufgabe macht mir Spaß.

Siehe Frage Nr. 5.

4 Baut diese Aufgabe eine Beziehung zu Menschen auf (Kunden, Team, Community)?

Immer wenn wir mit Menschen kommunizieren, zahlt das auf die Beziehungen zu den Menschen ein. Erst am Donnerstag war ich auf einem Event, wo ich oft auf diesen Newsletter, meinen LinkedIn Content und den Podcast angesprochen wurde - mit authentischer Dankbarkeit und Wertschätzung.

Jeden Tage sehe ich hunderte KI-generierter Posts / Newsletter / Podcasts / ... und irgendwie fehlt mir da oft das Organische und die Seele.

Was auf die Beziehung zu Menschen einzahlt, will ich nicht an KI auslagern.

5 Was ist der Teil der Aufgabe, der mir keinen Spaß macht?

Dieser Punkt ist mir sehr wichtig, denn nichts ist schwarz/weiß.

Viele Aufgaben bestehen aus Teilaufgaben oder Schritten, die am Ende zum Ergebnis führen. Bei diesem Newsletter sind das zum Beispiel die Recherche, inhaltliche Struktur, Draft der Texte, Feinschliff, Betreff wählen, Titelbild erstellen und Korrektur lesen.

Die Quellenrecherche und Korrektur sind nicht meine größten Leidenschaften. Also lasse ich sie weiterhin von KI unterstützen. Der Rest bleibt bei mir.

Lagere den Teil der Aufgabe an KI aus, der dir Energie nimmt, um Raum für den Teil der Aufgabe zu schaffen, der dir Energie gibt.

🏁 Fazit

Nur weil wir etwas mit KI tun können, heißt es noch lange nicht, dass wir es auch sollten. Je besser KI wird, desto wichtiger wird zu wissen, was man ihr NICHT geben sollte.

Diese 5 Fragen helfen bei der Differenzierung:

  1. Liegt der Wert dieser Aufgabe im Ergebnis oder im Prozess des Tuns selbst?
  2. Will ich in diesem Bereich besser werden oder ist es egal?
  3. Macht mir diese Aufgabe Spaß oder könnte sie mir Spaß machen?
  4. Baut diese Aufgabe eine Beziehung zu Menschen auf?
  5. Was ist der Teil der Aufgabe, der mir keinen Spaß macht?

Für mich liegt die Antwort meist in den Graustufen:

Ich will Teile einer Aufgabe an KI geben, um für einen anderen Teil mehr Raum zu haben.

Das ist alles für diese Woche.

Bis nächsten Sonntag,

Felix

P.S. In der AI-First School treffen wir genau diese Differenzierung, in dem du dir ein Zielbild deiner Rolle für die KI-Ära erarbeitest

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