Herzlich willkommen zum AI-First-Podcast. In dieser Folge hatte ich Lena Eckert zu Gast, die für künstliche Intelligenz bei Rossmann verantwortlich ist. Rossmann hat als eines der ersten Unternehmen in Deutschland einen Prompt Engineer angemeldet Eingestellt und noch viel, viel mehr gemacht. Innerhalb von 18 Monaten 200 Anwendungsfälle gefunden, bewertet, viele davon in die Umsetzung gebracht, die Organisation immer weiterentwickelt und Lena nimmt uns mal mit auf diese Reise was sie auf dem Weg gelernt hat, teilt auch sehr, sehr offen und ehrlich, was sie heute nochmal anders machen würde und ich wünsche dir dabei ganz viel Spaß und hoffe, dass du was mitnimmst.
Felix: Lena, schön, dass du heute dabei bist.
Lena: Danke, dass ich heute da sein darf.
Felix: Du bist ja jetzt seit circa einem Jahr offiziell für Digitalisierung und KI bei Rossmann verantwortlich, warst zuvor im [00:01:00] IT-Betrieb. Erzähl mal, wie du in die neue Rolle gekommen bist und wie der Wechsel für dich war.
Lena: Das gibt zum einen zwei Sachen. Also ich bin immer noch im IT-Betrieb. Das jetzt vielleicht, hört sich vielleicht erstmal ein bisschen
Felix: Vielen Dank.
Lena: will auch kurz darauf eingehen warum das eigentlich so ist. Mein Chef hat dieses ganze Thema von Anfang an sehr stark vorangetrieben, ist auch sein Leidenschaftsthema mit. deswegen haben wir das Thema auch dort aufgebaut. Das ist jetzt vielleicht, ich sage mal, ein bisschen ungewöhnlich erstmal im ersten Schritt, aber funktioniert für uns ganz gut, muss man ehrlich sagen. Und habe tatsächlich ich muss sagen, hatten wir einen Lenkungsausschuss zu dem Thema und muss schon sagen, wir haben vor zwei Jahren angefangen das KI-Team tatsächlich aufzubauen.
Also so lange geht das schon. Und das Thema Digitalisierung, der Scope ist ja auch ein bisschen, haben wir noch ein bisschen eingeschränkt, weil es ist ja ein Riesenthema, wo fängt man da an, wo hört man da auf, aber das ist eigentlich alles, was sozusagen das Thema Smart Digital Workplace [00:02:00] ist, also ich sage mal so, das, was 80 Prozent der Anwender auch auf dem Rechner benutzen, dort, ich sage auch immer so gern so das Ganze, so Mainstream-Anwendungen und vielleicht einmal dazu und das Zweite ist, wie bin ich dazu gekommen?
Ähm, Dazu muss man mich glaube ich auch ein bisschen kennen. seitdem ich bei Rossmann bin und im IT-Betrieb, habe ich immer Teams aufgebaut für Aufgaben, die schon immer mal hätten gemacht werden sollen, für Themen, die schon immer mal hätten gemacht werden sollen und habe eigentlich so ein bisschen als... Inkubator und
Felix: Vielen Dank
Lena: bis ich dann die Themen eigentlich in die Operative geben konnte. Also ich habe meine Teams aufgebaut und wieder abgegeben und dem Zeitpunkt gerade wo das Thema Chat-GPT und sowas aufkam, haben wir eben gemerkt wir müssen uns damit beschäftigen und mein Chef hat den Aufruf gestartet, wer hat denn eigentlich Bock, sich mit diesem Thema zu beschäftigen, wer möchte mitmachen, das für uns und für das Unternehmen zu gestalten? Und ich war gerade wieder an dem Punkt, wo ich gesagt habe, hey, ich habe gerade wieder alles [00:03:00] abgegeben und ich kann, glaube ich Dinge besser aufbauen. Also ich liebe Dinge aufzubauen zu gestalten und da irgendwie innovativ zu sein. Und habe gesagt, hey, Ich würde das gerne machen. Ich hatte vor, tatsächlich wenig bis nichts mit KI zu tun, habe es bestimmt angewendet ohne es zu wissen und habe mich dann irgendwie in die Materie eingearbeitet komme aber auch sehr stark von der menschlichen Seite, die man hier auch nicht so ganz vergessen darf und habe dann eben mit meinem Kollegen angefangen das KI-Team aufzubauen zu dem, was es heute im Unternehmen dann auch ist.
Felix: Ja herzlichen Glückwunsch. Da hast du dir wahrscheinlich einen der spannendsten Jobs gekrallt den es so auf die nächsten Jahre geben wird.
Lena: Ja, hoffe ich doch. Also bis jetzt ist es auf jeden Fall so, aus meiner Sicht.
Felix: Ich würde da gerne nochmal nachhaken, weil ja in ganz vielen Unternehmen Gerade diese Person benötigt wird. Vielleicht ist es noch nicht immer [00:04:00] bewusst, dass man eine Person benötigt die dieses Thema auch wirklich vorantreibt. Und es wird erstmal versucht, jemand anderem umzuhängen oder jeder macht mal irgendwie so oder jede Abteilung ist selbst für sich verantwortlich bis dann schnell realisiert wird, okay, der Einfluss von KI auf Prozesse, Wertschöpfungskette, die Arbeitsweise Kultur ist so groß, wir brauchen doch jemanden der das Thema zentral koordiniert.
Du bist ja jetzt in dieser Rolle. Was würdest du denn sagen, was muss man so mitbringen an vielleicht Fähigkeiten und auch Eigenschaften um erfolgreich zu sein als KI-Verantwortlichen?
Lena: Ich glaube, eine gewisse Neugierde ist gut. bringt mich gleich zum anderen Punkt, den du da antriggerst. Eine gewisse Neugierde der Wille Dinge zu gestalten, also so ein bisschen auch der Innovationsgedanke der da dran hängt. Für mich ist KI eine Chance.
Felix: Vielen Dank
Lena: freue ich mich eigentlich darüber, dass Veränderungen da sind und dass sich auch mein Aufgabenfeld vielleicht irgendwie mal verändert.
[00:05:00] Also ich glaube, das ist ganz wichtig. gehört halt auch dazu. ich glaube, an einem neuen, der Wille etwas zu gestalten, ist da, glaube ich und vor allem auch mehr sage mal, kein so ängstliches Mindset, was dieses Thema jetzt anbelangt da, glaube ich.
Felix: Was würdest du denn sagen, wie viel technisches Wissen man mitbringen muss?
Lena: Ich bin Führungskraft. Also ich dass es hilft, wenn man ein gewisses Verständnis hat. Aber ich muss ehrlich sagen, richtig tief im
Felix: Untertitelung ZDF
Lena: ich auch nicht, weil ich weiß, ich habe Menschen in meinem Team, die sich gut damit beschäftigen, die ich auch fragen kann, wenn ich Dinge in dem Zuge nicht weiß. Und Ich glaube, ein gewisses Grundverständnis, aber so tief tatsächlich stecke ich nicht drin und bis jetzt muss ich es auch nicht, weil ich weiß und ich vertraue meinen Leuten, ich habe meine Menschen dafür, die sich damit auseinandersetzen ich vertraue den Menschen und ich kann diese Leute auch fragen.
Das ist sozusagen eigentlich mein Führungsansatz bei [00:06:00] dem Thema und ich kann auch nicht mehr alles wissen, das ist einfach so.
Felix: Wie ist denn dein Team heute aufgestellt und wo bist du gestartet vor zwei Jahren? Also ein bisschen verstehen wollen, ob du da von Null gestartet bist, ob ihr schon die Grundlagen hattet die erweitert habt und wie seid ihr heute aufgestellt?
Lena: Ich sage immer, ich war die Nummer zwei im Team. Mein Kollege die Nummer eins und der hat das heutige Rossmann GPT eingeführt, noch bevor wir sozusagen gestartet haben, das KI-Team aufzubauen. da war ich damals sehr glücklich weil Herr Rossmann gesagt hat, super, wir hatten ihm das mal vorgestellt, was so aufs Unternehmen zukommt.
Er hat gesagt, total gut, ich würde gerne, dass Mitarbeiter oder Mitarbeitenden ChatGPT nutzen können. Dann haben wir angefangen das
Felix: Vielen Dank
Lena: Aber das ist bei weitem noch nicht alles. Wir [00:07:00] müssen uns als Unternehmen auf noch ganz neue und andere Dinge vorbereiten. Dann kam, wie gesagt, dieser Aufruf Wer hat denn eigentlich Lust, sich mit diesem Thema zu beschäftigen? Und das war eigentlich der Start KI-Teams Und dann angefangen, zwei Product Owner aufzubauen, einmal für die technische Seite, um nachher zu entscheiden, für welchen Anwendungsfall, welche Technik, was möchten wir eigentlich für ein Tech-Stack haben und so weiter und ein PO für das ganze Thema KI, der sehr nah am Fachbereich ist, der informiert, der Anwendungsfälle mit einsammelt, aber auch andere Sorgen Nöte, die damit gerade zusammenhängen Und wir haben, ich glaube, unsere
Felix: Untertitelung des ZDF, 2020
Lena: hat man mir eigentlich schon den Todesstoß gegeben. Wir haben gesagt, die KI macht das eigentlich nachher von alleine. Die optimiert von alleine, die schreibt die Prompte auch von alleine. Wozu braucht man eigentlich jetzt noch einen Promtingenieur? Deswegen haben wir so in weiser Voraussicht [00:08:00] gesagt, okay, Er hat irgendwie eine Doppelrolle, nämlich er macht Support und Prompt Engineering. Und muss aus heutiger Sicht sagen, wir haben zwei Personen, die das heute tun, das war ein sehr, sehr kluger Fachzug, weil sind ein relativ großes Unternehmen, wir Menschen brauchen auch Zeit, um Dinge zu lernen und
Felix: Vielen Dank.
Lena: durchs Unternehmen, bringen den Menschen bei, wie sie mit der KI zu reden haben, mit dem Chat-GPT, mit dem Co-Pilot und Co.,
Felix: Vielen Dank.
Lena: Die führen Schulungen durch, die machen fachbereichspezifische Promptschulungen und aber auch sozusagen alle Fragestellungen noch rund um KI, die sozusagen im Support dann auch ankommen. Also das war ziemlich eine ganz gute Idee. Wir haben noch weitere Rollen im Team.
Das sind immer
Felix: [00:09:00] Vielen Dank
Lena: dann auch wirklich Entwicklungsarbeit leistet und ich sage mal, wir sind irgendwie so ein Team voller Kunden. Besonderheiten. Unser PO im Team, der steuert auch die Data-Scientisten, die noch in einem anderen Bereich sozusagen angesiedelt sind, sodass wir hier einfach auch Synergien zusammenheben, wir jetzt sozusagen im Unternehmen haben. Also das ist so das Rollensetup was wir da gerade haben im Team, genau.
Felix: Okay, also das sind die Product-Owner Prompt-Engineers, dann Business-Analysten, die vor allem wahrscheinlich auch den Business-Case rechnen ausarbeiten hinter Anwendungsfällen, Probleme analysieren, okay.
Lena: gehen, die Prozesse mit aufnehmen. Genau.
Felix: Und Entwickler, oder liegen die woanders? Ja.
Lena: Die für das Thema Agenten-Chatbots, die liegen bei uns, die dann sozusagen [00:10:00] sich gut mit Azure und Co. auskennen und die Data-Scientisten, die wir natürlich auch haben, die Cases bearbeiten, die sind sozusagen im anderen Team angesiedelt aber mit denen arbeiten wir natürlich super, super eng zusammen.
Felix: Wie groß ist das Team heute?
Lena: Das ist so ein bisschen die Frage, ob wir jetzt nur mein Team nehmen oder auch dann die Data-Scientisten. Ich würde mal sagen, insgesamt sind wir nur und Data-Scientisten, so um die 15 Leute. Bei mir im Team sind wir jetzt 10, 11, die mit dem Thema betraut sind, sozusagen.
Felix: Okay. Und was ich jetzt spannend finde, ist diese Vielleicht kannst du das nochmal ein bisschen besser beschreiben. Also ihr denkt praktisch Anwendungsfälle, Produkten, ihr dann entwickelt und den Fachbereichen zur Verfügung stellt?
Lena: Genau also haben von Anfang an gesagt, wir brauchen jemanden der sehr nah am Fachbereich ist. Und sich genau anguckt, welches Thema hat eigentlich der Fachbereich. [00:11:00] Und dazu möchte ich nochmal sagen, versuchen jetzt nicht auf alles KI zu schmeißen Also wir haben auch viele
Felix: Vielen Dank.
Lena: brauchen wir jetzt aber nicht unbedingt KI zu. versuchen das Ganze vom Produkt her zu denken und eben, Ich weiß nicht, ob es jetzt darauf geht, sozusagen den ich sag mal, den Product Owner auf technischer Seite und auch auf, ich sag mal, fachlich technischer Seite, wie das zusammenspielt. Aber der eine kümmert sich sozusagen um den Fachbereich, der ist sehr nah da dran, der begleitet auch den Fachbereich dabei.
Und auf technischer Seite, da geht es dann wirklich darum, auch die Data Scientists zu steuern, gucken, was müssen wir da auf technischer Seite aufbauen und wie gehen wir das Ganze an. Ging deine Frage in die Richtung? Mhm.
Felix: die ich gerade so sehe. Was ich sehr oft sehe, ist, dass es sowohl Leute gibt, die Umsetzung [00:12:00] machen, also Engineers in jeglicher Form, die sind mal eher so No-Low-Code-Stack ausgerichtet mal wirklich Coder, die dann in Langraph und Crew AI und was weiß ich, irgendwelchen Agent Frameworks arbeiten, viel mit Modellen arbeiten, die auch feintunen können, also schon technisch tiefer drin sind.
Dann gibt es Data Scientists, Data Engineers, die dafür verantwortlich sind, die notwendigen Daten bereitzustellen oder auch Datenpipelines aufzubauen ... um die Modelle mit den notwendigen Daten zu versorgen. Und dann gibt es oft so Change-Kompetenzen, ... ... die dann eher für die Trainingskommunikation aufbauen
internen Akademie verschiedene Informationsformate ... ... und Ähnliches verantwortlich sind. Das ist so ein typisches Setup, was ich jetzt immer wieder sehe. Und je nach Unternehmensgröße ist es mal größer oder kleiner. Und da hast du eigentlich so ein Center of Excellence,
Möglichst [00:13:00] zentral Wissen aufzubauen und Standards zu entwickeln, um dezentral die Fachbereiche zu befähigen, damit dann in die Umsetzung zu gehen. Das ist immer so ein Suchen und Finden. Mal gelingt das besser, mal schlechter. Ich glaube, es ist eine große organisatorische Herausforderung. Und jetzt hattest du die Product Owner mit reingebracht und ich finde es eigentlich ganz spannend, weil man könnte ja, also natürlich manche Anwendungsfälle werden ja dann wirklich so groß, dass man sie halt als Produkt definieren und aufbauen und auch managen kann, wie über so ein Produktlebenszyklus hinweg.
Und so hatte ich es jetzt und ich wollte einfach nur nochmal verstehen, ob ihr auch so diesen Gedanken dahinter hattet, weshalb diese Rolle in dem Team angesiedelt ist.
Lena: auf jeden Fall steht dieser Gedanke dahinter, wobei wir aber auch sagen müssen, dass wir die Produkte nachher auch wieder in die Fachbereiche abgeben, weil ansonsten haben wir irgendwann keine Kapazitäten mehr für die neuen Dinge und wir sehen uns irgendwie auch so ein bisschen als... Also ein bisschen Treiber [00:14:00] in dieser KI-Wende.
So ein bisschen manchmal den Finger in die Wunde zu legen und auch zeigen, was geht. das schaffen wir nicht, wenn wir nachher sozusagen die ganzen Produkte annehmen, das merken wir jetzt, da sind wir gerade an dem Punkt, wo wir sagen, okay, wir haben viele Dinge jetzt mit vorangetrieben, viele Produkte für die Fachbereiche sag ich mal mitentwickelt, wir müssen sie auch wieder sozusagen irgendwie der Verantwortlichkeit abgeben.
Felix: Prompt Engineer Prompt Da würde ich gerne nochmal tiefer rein. Ich erinnere mich noch, vor zwei Jahren, da war das ja ein ganz großes Thema und dann war Prompt Engineer der größte Job der Zukunft. Ich glaube, da wurden dann so astronomische Gehälter für eine kurze Zeit kommuniziert, irgendwie 500.000 Euro im Jahr, die man dann in den USA, das war so ein kurzes Hype-Fenster in den USA als Prompt Engineer bekam Ähm verdienen kann und alle haben sich gefragt, okay, muss ich jetzt Prompt Engineer einstellen, muss ich Sales-Signer [00:15:00] werden?
Und dann ist es irgendwie wieder abgeflacht und ich, ähm ich sehe diese Rolle, ähm, total selten in Unternehmen, aber... Ich erlebe total oft, dass diese Rolle fehlt, weil es natürlich total, also weil ein richtig guter Prompt immer noch extrem Einfluss hat auf die Qualität des Outputs von einem Gen-AI-Modell egal was es für eins ist.
Und natürlich... Dann braucht es deutlich länger, jemanden der noch seinen Vollzeitjob im Vertrieb Marketing, HR, Finance, wo auch immer hat, Level zu bringen, dass man wirklich richtig gute Prompts schreiben kann, die halt über drei Zeilen hinaus
Was würdest du denn jetzt sagen, rückblickend, also inwiefern hat sich das ausgezahlt und wenn dich jetzt andere Unternehmen fragen würden, würdest du uns empfehlen auch einen einzustellen, unter welchen [00:16:00] Voraussetzungen?
Lena: Also aus meiner Sicht total. Für mich hat sich das wirklich sehr gelohnt und wir haben ja zwei Prompt-Ingenieure sozusagen in der Rolle, aber eben auch verbunden mit dem Thema Support, Weil man ja eben schon gesagt hat, wie du gesagt hast, es war die Rolle geboren und im gleichen Zug hat man ihr ja schon den Todesstoß gegeben, weil sich die KI so schnell ja selber verbessert.
Felix: Aber das ist ja nicht so, also
Lena: Und
Felix: ist ja nicht eingetreten, ne Also klar werden die immer, immer besser, aber, wo, das ist ja auch logisch ja woher sollen sie denn wissen, was konkret die Anweisung ist?
Lena: ich schließe das gar nicht aus, dass das irgendwann mal so ist. Und auch sozusagen eine Prompt-Bibliothek auch mit Prompts wo du wirklich Prompts schreiben kannst, also die dir dabei helfen, gute Prompts zu schreiben. Die beiden haben unglaublich viel zu tun, vielleicht auch, weil wir es so gekoppelt haben mit dem Thema Support. Also,
Felix: Support? Kannst das einmal kurz erklären?
Lena: alle [00:17:00] Anfragen, die zum Beispiel, die aus den Fachbereichen kommen, natürlich zum Prompting zu tun haben, aber auch zum Beispiel zum Thema Tools. Also, welche Tools kann ich für bestimmte Themen gut verwenden, zur Bildgenerierung und, und und. Da sind die beiden auch mit im Boot, weil wir probieren bei uns auch Dinge aus.
Also, wir gucken uns dann auch Tools an, gucken, wie die Gut sind sie? Funktionieren sie gut? Wollen wir sie vielleicht auch mit als Standard-Tool sozusagen in das Unternehmen aufnehmen? Das jetzt mal als Beispiel. unterstützen wir zum Beispiel auch bei den Fachbereichen. Aber machen die beiden? Die machen zum einen Schulungen, aber erstellen auch Schulungsformate jetzt.
Wie muss ich mit Chat-GPT umgehen? Wie schreibe ich Prompt richtig? Die helfen aber auch bei Anwendungsfällen.
Felix: Vielen Dank.
Lena: wo wir Prompts brauchen, Prompting brauchen, Skills, unterstützen sie eben auch, um da bessere Antworten zu generieren und letztendlich auch irgendwie die Akzeptanz für die [00:18:00] Dinge, die wir mit KI tun, und da
Felix: Vielen Dank.
Lena: Ja. Wenn mich jemand fragen würde, ich würde es unbedingt machen, hängt natürlich auch ein bisschen von der Größe des Unternehmens ab, aber bei unserer Größe würde auf jeden Fall empfehlen, tatsächlich Prompt-Ingenieure einzustellen Dem
Felix: Vielen
Lena: wie kann ich machen, die aber auch sozusagen am Zahn der Zeit bleiben, also die auch immer wieder tief ins Detail gehen, die sich technisch mit den Dingen auseinandersetzen. Unsere Prompt-Ingenieure wissen ganz genau, welches Modell sollte ich am besten für was verwenden, welches nächste Modell müssten wir eigentlich auch im Unternehmen einsetzen, um für unsere
Felix: Dank.
Lena: gehört eben auch eine ganze Menge Marktrecherche, Überblick über Modelle und auch die Implementierung dieser Modelle.
Also Frontend, wir haben ja unser Rossmann GPT, der uns zum Beispiel auch unser Rossmann [00:19:00] GPT entwickelt das Ganze weiter,
Felix: Hm, mhm.
Lena: zum Beispiel sehr nah beieinander und er hat einfach Bock drauf. Also von daher haben wir da, glaube ich, eine gute Lösung gefunden.
Felix: Okay also viel mehr als jemand, der irgendwie ein Ticket bekommt und sich dann hinsetzt und ein Prompt schreibt, sondern viel auch Enablement Schulung Aufklärung. Und Scout im Bereich KI-Entwicklung, ich meine, das ist ja eigentlich schon ein das immer alles nochmal sich anzuschauen, einzuordnen, zu verstehen und dann zu adaptieren aufs eigene Unternehmen, echt herausfordernd geworden.
Und dann aber auch irgendwie stückweit Produktentwicklung.
Lena: Genau,
Felix: Und immer in diesem Kontext wie kommuniziere ich effektiv mit Okay, spannend. Jetzt lass uns mal so ein bisschen in die Anwendungsfälle eintauchen. Ich habe gelesen, dass ihr in 18 Monaten, das war ein Artikel aus dem letzten Jahr, [00:20:00] über 200 Anwendungsfälle erarbeitet und bewertet habt.
Und das ist ja, also die passenden Anwendungsfälle, also Anwendungsfälle finden ist ja das eine. Aber dann die richtigen auswählen die irgendwie die Nadel weiter bewegen, aber auch nicht in einem Budgetgrab enden und irgendwie umsetzbar sind, ist ja schon, ist nicht so einfach bei einer Technologie die wir ja gerade irgendwie auch noch lernen.
geht ihr denn dabei vor?
Lena: Also, als wir mit dem Thema KI gestartet sind das erste, was wir gemacht haben, uns zu überlegen, was wollen wir eigentlich, das war die KI-Strategie, wo wir gesagt haben, okay, gut, jetzt haben wir hier das Thema KI, Okay, wie wollen wir damit umgehen? Was
Felix: Vielen Dank.
Lena: Und wie kriegen wir das am besten hin? Indem wir Fachbereichen bei ihren Problemen helfen mit KI. Das heißt, dem Zuge war unsere Fachbereichsrundreise geboren Wenn du mich [00:21:00] heute fragst die hat aus meiner Sicht viel zu lange gedauert das war vielleicht so ein kleiner, ich würde nicht sagen Fail, aber auf jeden Fall ein Learning, glaube die Idee war gut, die Umsetzung, das würde ich glaube ich das nächste Mal anders machen.
Also wir sind durch alle Fachbereiche gelaufen, haben gesagt, so wir sind jetzt da, es gibt jetzt KI, wie können wir euch denn helfen? Die haben gesagt, ja gut, weiß nicht wie KI uns helfen kann, aber wir haben hier dieses Problem. wir haben gemerkt, gibt viel, viel zu viel und die Fachbereiche wissen selber auch noch nicht genau, wie das funktionieren soll. Das heißt, wir haben gesagt, wir sprechen mit euch drüber. Viele Dinge haben sich sozusagen durch heute Tools erledigt Also, wenn es darum geht, ich komme mit meiner E-Mail-Flut Also, es war wirklich von bis, kleine und große Dinge.
Felix: Ja.
Lena: ich eigentlich einen besseren Überblick bei meinen E-Mails bekommen? Und, und und. Das waren so, wie kann ich mich besser organisieren? Bis hin zu, wir haben eigentlich diesen Anwendungsfall, also, Prozess, in unseren Prozessen, wie kann uns dabei KI [00:22:00] unterstützen, bessere Vorhersagen zu machen und, und und und und. haben nachher diese über 200 Anwendungsfälle gehabt und haben gesagt, okay Leute, das ist viel. würden gerne bitten, eure Top dreimal zu benennen. Also was ist euch sozusagen am wichtigsten? Und dann kommt ja das nächste Thema. Wo hat man vielleicht den größten Hebel? Und wir wollten zum einen, wir standen du hast gerade gesagt, wir standen am Anfang sozusagen der Gruppe Dann eingeläuteten KI-Ära und wussten selber eigentlich noch nicht so genau, wie funktioniert denn eigentlich, was müssen wir machen, was brauchen wir.
Es gab unheimlich viele Unternehmen, die gesagt haben zu dem Zeitpunkt auch immer, sie sagen, wir können es, aber die es auch immer noch nicht können. Also das ist auch ganz spannend.
Felix: Vielen Dank.
Lena: was sind eure Top 3? Sagt uns das mal bitte. Und dann wollten wir eine gute Mischung aus den wirklich dicken Dingern die wir Wo wir vielleicht auch ein bisschen länger brauchen und wir wollen irgendwie auch eine Mischung aus
Felix: [00:23:00] Mhm.
Lena: wir haben uns einfach mal so eine schöne Matrix gebaut, wo wir gesagt haben, wir unsere ganzen Anwendungsfälle einsortiert haben und das wirklich auch, ich heute sagen, es geht auch professioneller bestimmt, aber
Felix: Vielen Dank.
Lena: hands-on in dem Punkt, damit wir auch einfach schnell bleiben und Ja, so sind wir gestartet und ein bisschen pragmatisch würde ich das heute auch sagen und wir haben dann gesagt, bei welchen wir haben uns dann so eine gute Mischung aus den dicken Dingern rausgesucht und aus den Quick Wins und haben gesagt, wir starten mal vielleicht mit den ersten zehn.
Felix: Kannst du mal so ein Beispiel geben, damit das für die Zuhörer, dass wir es einfach mal greifbar haben, was wäre für dich so ein dickes Ding und was wäre so ein Quick Win?
Lena: Also zu dem Zeitpunkt war zum Beispiel ein Ding, es einfach auch viele Verkaufsstellen zum
Felix: Vielen
Lena: das ist nicht mal
Felix: Dank
Lena: in Wochen erledigt und entwickelt und das würde ich so als dickes Ding bezeichnen [00:24:00] wo es auch wirklich nachher um Prozesse geht.
Und so als kleineres Ding würde ich zu dem Zeitpunkt auch sagen, wir hatten den Co-Pilot schon. Also alles, was sozusagen dann in Richtung, wie kann ich irgendwie meine Termine gut zusammenfassen, wie kann ich jetzt hier meine E-Mails nochmal vorschreiben Also alles, was so dann so diese kleinen, schnellen Quick-Wins sind, die auch die Tools dann schon relativ zügig mitgebracht haben.
Das
Felix: Ja
Lena: als Quick-Win mal so deklarieren.
Felix: Ja, ich meine gut, wenn man hunderte Leute hat, die heute ihre Meetings manuell protokollieren und danach irgendwie Aufgaben verteilen, eine Follow-up-E-Mail schreiben und all diese Leute das nicht mehr tun müssen, das ist auf jeden Fall ein Win und genau, mit Standard-Tools schnell umgesetzt. Okay, habe ich verstanden Und der Verkaufsstellen-Pilot, Co-Pilot, genau, was macht das?
Lena: haben also bedeutet, da können die Kolleginnen und Kollegen der Verkaufsstelle nachlesen wenn es [00:25:00] irgendwelche Probleme gibt. Also was mache ich zum Beispiel bei einer Kassendifferenz, was muss ich tun, wenn ein Diebstahl stattgefunden hat und und,
Felix: Vielen Dank
Lena: heute den Verkaufsstellen Co-Pilot in den Verkaufsstellen, wo eben diese Fragen gestellt werden können,
Felix: bin jetzt ein Mitarbeiter in einer Filiale, habe eine Frage, habe dann eine App auf meinem Smartphone, wo ich dann mit diesem Wissen kommunizieren kann.
Lena: genau. Und das Schöne dabei ist, dass wir, damit sind wir gestartet, weil es das erste Thema war. Auch da unser Learning wieder. Wir müssen auch hier an unserer Datenqualität arbeiten. Also, das war das erste Thema, wo alle gesagt haben, super gut, da haben wir eine top Datengrundlage, da können wir richtig schnell starten da wurden wir auch eines Besseren belehrt Auch da
Felix: Vielen
Lena: ich noch mal mehr an der Datengrundlage machen, als wir [00:26:00] uns das erhofft hatten.
Und haben das Tolle daran war, dass wir gesehen haben, was die Kolleginnen und Kollegen eigentlich bewegt in der Verkaufsstelle Das sind zum einen natürlich diese Alltagssachen, die in den Handbüchern sind. Aber das sind auch teilweise Produktberatungen zu sagen. Keine
Felix: Vielen Dank
Lena: Und so haben wir angefangen auch den Co-Piloten weiterzuentwickeln. Hätten wir uns nie so gedacht, aber irgendwann haben wir Produktdaten angebunden und noch weitere Informationen, die heute dann darüber verfügbar sind. Man muss natürlich auch fairerweise sagen, eine Kollegin oder ein Kollege, der seine Verkaufsstelle schon
Felix: Vielen
Lena: Kolleginnen und Kollegen oder zum Beispiel unsere Azubis die dann auch sehr affin sind, auch mit [00:27:00] Und mit KI letztendlich auch. Also das ist unser Verkaufsstellen-Copilot das kann man tatsächlich sagen, ist schon irgendwie eine kleine Erfolgsgeschichte und heute in unseren kompletten Verkaufsstellen in Deutschland verfügbar.
Felix: Hast du Zahlen, wie häufig dir genutzt wird?
Lena: ist ich glaube, haben so um die 2000 Aufrufe pro Tag sind so ungefähr die Zahlen, glaube ich die wir so ungefähr
Felix: Bei wie vielen Filialen
Lena: Wir haben jetzt so, ganz genau weiß ich es gar nicht, aber 2300.
Felix: Okay, also in jeder Filiale wird das im Schnitt einmal pro Tag mindestens oder einmal pro Tag genutzt. jetzt haben wir das mal verstanden, also so ein Quick Win und umfangreicherer Use Case, der dann auch wirklich breit ausgerollt wird. Ich hatte dich aber da unterbrochen weil wir waren an dem Punkt stehen geblieben, dass ihr dann die Top 10 Anwendungsfälle euch rausgesucht habt mit einem [00:28:00] guten Mix aus komplexeren und einfach umsetzbaren.
Wie seid ihr dann weitergegangen?
Lena: haben angefangen die Fachbereiche dabei zu unterstützen, diese Anwendungsfälle umzusetzen. Was für mich so ein bisschen wichtig war am Anfang ist, das ist, glaube ich, die Frage, wie tickt ein Unternehmen? Am Anfang haben alle gesagt, super, da ist eine KI-Abteilung, die macht das jetzt für uns.
Felix: Vielen Dank.
Lena: Ja, auch, aber wenn wir für das ganze Unternehmen KI-Erwendungsverloben setzen, dann reichen unsere 10 People bei weitem nicht aus.
Das heißt, wir sehen uns da auch als, wir haben gesagt, wo starten wir eigentlich? Wie weit... Können wir jetzt eigentlich den Fachbereich unterstützen und wann ist irgendwann der Punkt, wo wir auch sagen, Fachbereich, das ist deine Verantwortung? Und kannst das auch. Wir unterstützen
Felix: Vielen Dank.
Lena: was du brauchst. Aber wir sind am Anfang auch sehr stark mit natürlich in die Umsetzung eingestiegen, weil uns dieses
Felix: Vielen
Lena: Weil wir eben sagen wollten, wir wollen Akzeptanz für dieses Thema. Wir wollen, dass die Fachbereiche KI [00:29:00] nutzen. Und das kriegen sie dann dadurch hin oder das kriegen wir dadurch hin. Dass wir eben auch Anwendungsfälle erfolgreich ins Unternehmen bringen. Und genau, wir haben uns dann dran gemacht, die Fachbereiche bei den Anwendungsfällen zu unterstützen. Und wir haben ja auch tatsächlich bei den Quick-Wins so ein paar Sachen gehabt. Wir haben ziemlich schnell den Co-Pilot eingesetzt von Microsoft. Wir waren eines der ersten Unternehmen, als der Co-Pilot rauskam, ich weiß nicht, ich glaube August, September, Oktober irgendwie war es, in 2018 23 muss es ja gewesen sein. Da gab es ja diese Testlizenzen Da haben wir schon angefangen, den Co-Pilot einzusetzen und rollen es jetzt auch immer weiter aus, weil wir den Co-Pilot eigentlich als die zentrale Anlaufstelle im Unternehmen irgendwann sehen müssen Fragen von den Kolleginnen und Kollegen. Wir haben ziemlich schnell gesehen, dass auch die Entwicklung irgendwie betroffen sein wird. Also auch gesagt, wir nutzen den GitHub Co-Pilot und haben das ins Unternehmen [00:30:00] gebracht. Also es ist dann sozusagen
Felix: Vielen Dank.
Lena: was können wir schnell mit den Gen-AI-Tools machen, die es so am Markt gibt, die uns unterstützen und so eigentlich ja die Quick-Wins abgearbeitet und die Fachbereiche bei den anderen Themen auch unterstützt.
Felix Schlenther: Kurz in eigener Sache. Wenn dir der AI First Podcast gefällt und du mehr spannende Inhalte und hochkarätige Gäste hören möchtest, dann freue ich mich über deine Unterstützung. Mit einer Fünf-Sterne-Bewertung und einem Abo für den Podcast hilfst du uns sichtbarer zu werden und AI First weiterzuentwickeln.
Für dich und die gesamte Community. Ich danke dir.
Felix: Jetzt hast du gerade Copilot angesprochen, ihr habt ja aber auch einen Rossmann-GBT entwickelt. Wo seht ihr da die Abgrenzung?
Lena: haben natürlich beim Co-Pilot viel mehr Zugriff auf die internen Daten, also Fairpoint und die ganzen Unternehmensdaten, die wir da haben. Das haben wir in unserem Rossmann [00:31:00] GPT nicht.
Felix: Dank.
Lena: wir eben dann auf ganz unterschiedliche Sprachmodelle, die wir nutzen können, ganz unterschiedlich Da haben auch unsere Prompt-Bibliothek auf verschiedenen Themen, aber da haben wir nicht die Anwendung an die Unternehmensdaten wie wir sie jetzt sozusagen im Rossmann GPT haben,
Felix: Im Co-Pilot.
Lena: im
Felix: Im Co-Pilot, ja. Okay. Und die Tendenz geht dann schon eher, also siehst du das als, weil auch das, ich stelle die Frage ganz bewusst weil ich sie auch selbst immer wieder gestellt bekomme und noch gar keine endgültige Antwort darauf habe. Siehst du das parallel weiterlaufen oder siehst du dann schon eher den Switch auf eine der beiden Lösungen für die Zukunft?
Lena: Das ist eine gute Frage. Also aktuell sehe ich tatsächlich nicht, weil wir in der Entwicklung oder bei Microsoft immer ein bisschen hinten dran ist. Sagen wir es mal ganz ehrlich so. Wir haben einfach mit unserem Rossmann GPT [00:32:00] größere Freiheiten auch was das Anbinden von unterschiedlichen Sprachmodellen damit zu tun hat.
Ob es irgendwann mal bei Microsoft kommt, keine Ahnung. Solange sehe ich es aber tatsächlich eher nicht, dass wir umswitchen. es ist sozusagen ein Tool geht. Also wir fahren gerade mit beiden eigentlich relativ gut.
Felix: wer weiß. Ich... Ich glaube, es ist ja auch viel wichtiger, sich für einen Weg zu entscheiden und den einfach richtig gut umzusetzen Umzusetzen, denn es ist ja eine neue Software-Kategorie die da gerade entsteht, diese unternehmensinternen KI-Plattformen nennen wir es einfach mal so und da gibt es jetzt verschiedene Ansätze und immer mehr Anbieter und der eine hat mal da einen Vorsprung dann hat der andere wieder da einen Vorsprung Und irgendwie wird sich das alles auch annähern wieder und auch ausgleichen Und ich glaube, da immer den besten Tool hinterher zu jagen, das war wahrscheinlich noch nie ein guter Weg.
[00:33:00] Rückblickend mit den Erfahrungen die ihr jetzt gesammelt habt, in dem Finden, Bewerten Umsetzen von Anwendungsfällen. Wenn du es jetzt nochmal neu machen könntest Null wie würdest du heute vorgehen?
Lena: Das ist eine total gute Frage.
Felix: Weil ihr seid ja auch sicherlich nicht am Ende, also das war ja sicherlich jetzt ein Startschuss aber ich meine fortlaufend gibt es ja neue KI-Fähigkeiten dann werden damit wieder Anwendungsfälle freigeschalten, Fachbereiche haben besseres Verständnis der Technologie, kommen wahrscheinlich mit neuen Anfragen auf euch zu, also wie machst du heute?
Lena: so ein bisschen die Initialzündung um das Unternehmen dann auch mitzunehmen. Heute wissen die meisten Fachbereiche, wohin sie sich wenden müssen, sie von uns bekommen und sind aber auch schon sehr eifrig auch selber umzusetzen, also
ein halbes Jahr und lange Termine
Felix: [00:34:00] Dank.
Lena: gut, dass die Fachbereiche sich automatisch bei uns melden wenn sie Herausforderungen oder Themen haben.
Sei es irgendwie
Felix: Vielen
Lena: drin ist, was ja zwangsläufig in jeder... Software irgendwie in den nächsten jahren der fall sein wird gehe ich mal ganz stark von aus oder sei es irgendwie wir wollen doch entwickeln kommt ich glaube die fahrer ist an
Felix: Vielen Dank
Lena: eine Community, über die wir auch Anwendungsfälle sozusagen an uns herangetragen bekommen. glaube, das ist gut, so wie wir es gemacht haben zum Anfang aber so nicht mehr notwendig Also ich würde [00:35:00] es sehr viel näher am Fachbereich machen und halt nicht warten, bis wir diese Fachreise fertig, Fachbereich, Grundreise, weil das kostet dich unnötig Zeit.
Du möchtest eigentlich mit den Themen loslegen. Du hast gute Themen, du weißt aber nicht, was noch kommt. Und es ist auch nicht gut in Richtung Erwartungsmanagement gewesen, weil wir haben Fälle eingesammelt Wir haben... Erwartungen bei den Fachbereichen geweckt, dass diese Dinge auch umgesetzt werden. Wir haben zwar kommuniziert um was wir uns kümmern, nichtsdestotrotz bleibt trotzdem der Wunsch nach einigen Anwendungsfällen
Felix: Dank
Lena: Also, auch wenn wir in diese Richtung mal denken, würde ich es, wie gesagt, so heute nicht machen. Also, das war der gute Start. Heute würde ich Heute ist es so nicht mehr notwendig weil die Leute wissen, dass es uns gibt und wofür sie uns ansprechen können und wollen und müssen.
Felix: In den letzten Punkt, klasse, danke, dass du den geteilt hast, nämlich dieses Erwartungsmanagement. [00:36:00] Weil jemand, der sich nicht so intensiv mit der Technologie beschäftigt, könnte ja schon den Eindruck bekommen, dass wir jetzt schon die super KI haben, der wir irgendwie was reinwerfen und die KI löst das dann schon.
Jetzt etwas übertrieben gesprochen. Wie qualifiziert ihr denn, Ob ein Anwendungsfall KI tauglich ist, beziehungsweise KI überhaupt die richtige Technologie ist, um dieses Problem zu lösen und auch welche KI-Anwendungsform dafür geeignet ist.
Und nochmal eine Frage noch angeschlossen, überlasst ihr das den Fachbereichen oder liegt das dann wieder bei euch?
Lena: wir uns am Anfang schon sehr früh Gedanken gemacht, Fachbereichen beizubringen wann ist mein Use Case ein KI-Use Case. Wir haben da so ein One-Pager erstellt. Ich muss dir ganz ehrlich sagen, ich weiß gar nicht mehr was da so draufsteht Das will ich gerade nicht ganz genau sagen.
Felix: Auch wenn du mir den mal [00:37:00] zuschicken kannst, also ich
Lena: steht aber sowas drauf wie... Habe ich die Daten für diesen Anwendungsfall? das sollte der Fachbereich ja in der Regel wissen, also
Felix: und heilt die göttliche Kraft! Ja, das ist okay, aber ja, ich meine, wahrscheinlich Datensystemzugriff, dann müsste man ja irgendwie ein Mapping machen von KI-Fähigkeiten auf das, was gelöst werden soll, ja, also muss da zum Beispiel ein Text generiert werden oder muss ich Zeitreihen Daten analysieren oder was, also so gehe ich zumindest vor, dass ich sage, okay, wir haben, Ein Prozess und etwas, was dort getan wird, gerade oft von Menschen.
Und wir haben KI-Fähigkeiten, die uns zur Verfügung stehen. Und jetzt müsste man schauen, das, was hier getan werden muss, gibt es KI-Fähigkeiten, [00:38:00] die das unterstützen?
Lena: Hm?
Felix: Und haben wir die Daten, die als Input benötigt werden und sind wir uns klar darüber, wie der Output aussehen muss. Dann hat man eigentlich immer einen Input, dann hat man irgendwie eine Aufgabe, die ausgeführt wird, die von KI dann entweder unterstützt oder übernommen wird und dann hat man einen Output, der erzeugt wird und dann versuche ich immer noch so einen Schritt einzubauen, dass man dann nochmal hinterfragt wenn es jetzt diese Möglichkeiten gibt, ist der Prozess so wie wir ihn heute denken, überhaupt noch der richtige?
Lena: Ja, jetzt kamen so ein paar Punkte, die du getriggert hast, aber so ähnlich steht es auch auf dem OnePager drauf.
Felix: Ja, lass uns das nochmal austauschen. Also da lerne ich auch immer gerne dazu, weil ich glaube, das ist ein total wichtiger Punkt, dass, wenn man das sehr pragmatisch macht Einfach verständlich vermittelt bekommt und in einen schlanken Prozess gießt, dass Leute sehr schnell die Ideen die sie haben, mit einer Checkliste oder wie auch immer [00:39:00] qualifizieren können, ob es Sinn macht, da weiterzugehen schon mal so einen ersten Filter drin zu haben, das ist wirklich wertvoll.
Und da aber nicht in so einem Tech-Jargon und sowas zu enden sondern dass es für jeden zugänglich ist. Okay, spannend, wir können noch ganz lange weiterreden wir kommen jetzt so langsam zum Ende.
Vielleicht nochmal so dieses ganze Thema Change, weil wir haben jetzt viel so über die Technologie-Seite die Anwendungsfälle gesprochen. würdest du sagen, sind so deine Top-Tipps um die Menschen im Unternehmen mitzunehmen zu involvieren und hinter die Technologie zu bekommen, anstelle von Widerstand dagegen zu leisten?
Lena: Worüber wir noch gar nicht gesprochen haben, war ja eigentlich, wie wir aufgestellt sind. Jetzt haben wir, wie du schon gesagt hast, ganz lange auch über das KI-Team gesprochen. Wir haben uns aber nicht nur IT-technisch aufgestellt, sondern auch gesehen, dass wir den Menschen mitnehmen müssen. Klar, wir haben irgendwie einen
Felix: [00:40:00] Vielen
Lena: dran, viel hat eben auch mit den Menschen zu tun.
Und ich glaube, wir sind nur so erfolgreich, wie wir KI auch in das Unternehmen bekommen.
Felix: Dank.
Lena: Personal und Organisationsentwicklung kümmern. sind jetzt so unsere Learnings Also ich glaube, es ist gut, wenn man unterschwellige Formate anbietet. Wir haben da sowas wie zum Beispiel unser KI-Adventure-Hub. Das ist eigentlich so ein Wie so Messestand aufgebaut und greift Laufkundschaft sozusagen in der Zentrale ab.
Also am Anfang relativ klein, also klar, so Co-Pilot und das, was wir eben hatten und Chat-GPT dabei. Aber heute machen wir es sehr viel stärker mit Fachbereichen zusammen, die sagen, ich möchte auch meine Lösung mal präsentieren. Ich möchte auch zeigen, was wir mit KI machen, also in Bezug auf Bildgenerierung zum Beispiel und, und und. Also das finde ich sehr gut. Ich glaube, es ist wichtig, die Führungskräfte mitzunehmen Also ich glaube, das Thema funktioniert am besten, wenn es tatsächlich top-down ist, also wenn die [00:41:00] Führung auch überzeugt ist davon. heißt, da ist es wichtig, Formate zu haben. Wir bieten auch für die Führungskräfte da unterschiedliche Führungskräfte-Formate an, die sich mit Damit man sich einfach mit KI auseinandersetzt und auch, ich sage mal, den Wandel im Team gut begleiten kann, weil es kommen Veränderungen.
Es werden sich Rollen verändern, es werden sich Fähigkeiten, es werden sich Aufgaben verändern. Ich glaube, da brauchen wir auch einen Haken dran, aber die Führungskraft muss das eben aktiv mitgestalten.
Felix: Vielen Dank.
Lena: Menschen, die im Unternehmen sind. Also wir haben zum Beispiel Key-User bei uns im Unternehmen, die dazu da sein sollen, eben, KI mit in die Fachbereiche zu tragen, mit zu enablen, aber auch Anwendungsfälle mit an uns zurückzugeben.
Und wir begleiten diese Community sehr, sehr eng, haben auch extra Formate um diese Community einfach auch zu stärken in ihrer Rolle. kann ich empfehlen und ich kriege ganz oft die Frage gestellt oder merke so, was bedeutet, also viele haben ja Angst vor KI, weil es eben Veränderungen hat. [00:42:00] Viele fragen sich, gibt es meinen Job heute oder morgen noch so? Wahrscheinlich nicht. Aber der Punkt ist der folgende, ich mich eben jetzt nicht damit beschäftige, weiß ich nicht, ob ich noch einen Job, also vielleicht killt KI meinen Job, ja, so wie er jetzt gerade ist, aber nicht insgesamt. Die Frage ist aber auch, was ist wenn wir KI nicht einsetzen und nicht mehr wettbewerbsfähig sind in 10, 20, 30 Jahren?
Dann hast du auch keinen Job mehr. Also das heißt... Jeder sollte anfangen das thema mit zu gestalten und für sich sozusagen das beste auch daraus zu holen und das versuchen wir eben auch mit heuer zusammen hinzubekommen also in diesen formaten und ich könnte dir noch viele andere formate erzählen die wir sozusagen bei uns haben
Felix: Ja, also eure, die Adaption die du jetzt beschrieben hast und die Nutzungsraten die ihr da auch erzielt viele Anwendungsfälle, die man auch nochmal betrachtet Öffentlicher finden kann, die ihr schon umgesetzt habt, zeigen ja, dass sich das auszahlt [00:43:00] und bekomme ich ja immer wieder bestätigt von so vielen Gästen, dass KI, erfolgreiche KI-Integration eigentlich weniger ein technisches Thema ist und vielmehr eben auch mit der menschlichen Komponente zu tun hat.
Wir sind am Ende und da möchte ich immer gerne von den Gästen wissen, was sie sich genauer anschauen gerade in der KI-Welt. Jede Woche dreht sich die Welt einmal weiter und es ist total schwer, da überhaupt noch hinterher zu kommen, das alles zu verstehen und einzuordnen. Lena, als KI-Verantwortliche bei Rossmann, was hast du denn gerade auf dem Schirm und was schaust du dir gerade genauer an?
Lena: Ja. Ja. Jetzt habe ich ein Thema auf dem Schirm, ich würde es nicht als langweilig sagen, aber es ist das ganze Thema KI-Governance zum einen.
Felix: Dank.
Lena: uns beschäftigt natürlich der EUAI-Act. die Regulatorien an die wir uns dann ja auch irgendwie halten müssen. Zum anderen bleibt es [00:44:00] weiterhin spannend, was die generative KI-Welt sozusagen immer wieder an neuen Themen und Dingen auf den Markt bringt.
Also du hast es ja auch schon gesagt. Was weiterhin noch gerade beschäftigt ist das ganze Thema KI und Robotik glaube, da wird in Zukunft auch noch so einiges möglich sein und da haben wir auf jeden Fall einen Blick drauf, wie sich das gerade entwickelt. Und ein Thema darf ja auch nicht fehlen in diesem Jahr und das beschäftigt uns auch, ist das ganze Thema Agenten und Co., Auch hier schauen wir darauf, dass wir da den besten, ja ich sag mal die besten Cases irgendwie für uns rausfinden und auch umsetzen. Ich glaube, das gehört so ein bisschen dieses Jahr schon so State of the Art, wenn man das nicht irgendwie auf der Agenda hat, dann wird es wahrscheinlich auch schwierig.
Also das sind so die vier Sachen, die mich jetzt gerade so in Bezug auf Entwicklung, aber auch jetzt so aktuell doch relativ stark beschäftigen. Neben diesen anderen Sachen. Use Cases [00:45:00] umsetzen Menschen mitnehmen und so weiter.
Felix: Lena, vielen Dank für die Einblicke in die KI-Strategie und Reise bei Rossmann. War total spannend. Sehr cool, wie ihr aufgestellt seid. Auch nochmal einige neue Dinge für mich dabei gewesen, die ich mitnehme. Und ich wünsche dir weiterhin ganz viel Erfolg auf dem Weg. Danke, dass du da warst.
Lena: Dank Felix und danke, dass ich bei dir sein durfte.