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30 Erkenntnisse zur KI-Transformation

Die wichtigsten Erfahrungen von 30 KI-Leadern

18.5.2025
in
Adoption
von
Felix Schlenther
Felix ist der CEO und Gründer der Unternehmensberatung von AI FIRST. Jede Woche erkundet er die Grenzen der AI in praxisnahen Beiträgen und in seinem Podcast AI FIRST.
30 Erkenntnisse zur KI-Transformation

Herzlich Willkommen zu den AI FIRST Insights!


30 Folgen des AI FIRST Podcasts liegen hinter mir – 30 intensive Gespräche mit den spannendsten KI-Leadern aus dem deutschsprachigen Raum. Von DAX-Konzernen bis zu innovativen Mittelständlern, von technischen Pionieren bis zu visionären Strategen.


Trotz unterschiedlichster Branchen, Unternehmensgrößen und Persönlichkeiten kristallisieren sich erstaunlich klare Muster heraus, worauf es bei der KI-Transformation wirklich ankommt.


Es gibt offenbar universelle Erfolgsrezepte und Herausforderungen, die über alle Kontexte hinweg gelten.


In dieser Ausgabe teile ich mit dir die 30 wichtigsten Erkenntnisse aus diesen Gesprächen – komprimiert und praxisnah aufbereitet. Mein Ziel: Dir einen umfassenden, aber verdaulichen Überblick über die entscheidenden Faktoren erfolgreicher KI-Transformation zu geben.


Los geht's!


KI-Strategie und Führung: Den Kurs bestimmen

KI ist Chefsache – und fundamental für Deine Zukunftsfähigkeit: Erfolgreiche KI-Transformationen starten an der Spitze. Als Führungskraft ist es Deine Aufgabe, KI als integralen Bestandteil Eurer Gesamtstrategie zu verankern und mit einer klaren Vision voranzugehen. Volle Rückendeckung aus dem Top-Management ist hier das A und O.


Pragmatische, adaptive Planung ist Dein Erfolgsrezept: In der schnelllebigen KI-Welt haben sich flexible Strategien bewährt. Setze auf kurz- bis mittelfristige Ziele, beispielsweise in 6-12 Monatsplänen, und sei bereit, Deinen Kurs kontinuierlich anzupassen, statt Dich an starre Langzeit-Roadmaps zu klammern.


Zentrale KI-Verantwortung bündelt Schlagkraft und schafft Klarheit: Ob Du es Head of AI, AI-Manager oder KI-Team nennst – eine dedizierte Rolle oder ein Center of Excellence (CoE) hilft Dir enorm, Initiativen zu koordinieren, Standards zu definieren und die Transformation unternehmensweit stringent zu steuern.


Ein "AI First"-Mindset als Kompass, nicht als starres Gesetz: Nutze KI als Anker, um bestehende Prozesse und Produkte kritisch zu hinterfragen. Die smarteste Lösung ist aber nicht immer die technologisch komplexeste – manchmal führen pragmatischere Wege schneller und effektiver zum Ziel.


Mut zur (Selbst-)Disruption als Wettbewerbsvorteil: Die Bereitschaft, etablierte Prozesse und sogar Dein eigenes Geschäftsmodell durch das enorme Potenzial von KI herauszufordern, ist oft der Schlüssel, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben und echte Innovationen zu schaffen.


Empfohlene Folgen:

1. Nils Janus, Chief AI Officer @ Covestro

2. Raffaela Schneid, Global Head of AI @ Drees & Sommer

3. Maximilian Hentschel, AI Center of Excellence @ Körber


KI-Anwendungsfälle und Wertschöpfung: Wo die Musik spielt

Interne Prozessoptimierung als Sprungbrett für schnelle KI-Erfolge: Erhebliche Effizienzgewinne und Qualitätsverbesserungen warten oft in alltäglichen Unternehmensbereichen. Identifiziere die "Low-Hanging Fruits" – sei es im Wissensmanagement, Kundenservice oder Marketing – um rasch Mehrwert zu generieren.


KI als Innovationsmotor für Produkte und Geschäftsmodelle nutzen: Denke über reine Effizienz hinaus! KI kann Dir helfen, innovative, datengetriebene Produkte, Dienstleistungen und ganz neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, von Predictive Maintenance bis zu hyperpersonalisierten Kundenerlebnissen.


Der Geschäftswert als Dein ständiger Begleiter bei jedem KI-Projekt: Richte jeden KI-Use Casekonsequent auf einen klaren, möglichst quantifizierbaren Mehrwert aus (z.B. Zeitersparnis, Kostenreduktion). Das schafft Fokus und untermauert den ROI Deiner Investitionen.


Schnelles Prototyping mit Custom GPTs & Co. für rasche Validierung: Mit Werkzeugen wie Custom GPTs kannst Du spezifische Anwendungsfälle kostengünstig und schnell prototypisieren. So validierst Du Ideen, bevor Du Dich in aufwendige Entwicklungsprojekte stürzt.


Von der Unterstützung zur Automation – ein klarer Entwicklungspfad: Viele KI-Anwendungen starten als intelligente Assistenzsysteme, die Deine Mitarbeiter unterstützen (Augmentation). Mit wachsender Reife können sie sich schrittweise zu teil- oder vollautomatisierten Lösungen entwickeln.


Empfohlene Folgen:

1. Tobias Zwingmann, Managing Partner @ RAPYD.AI

2. Albert Heim, Head of Digital Transformation @ Hochland

3. Odin Mühlenbein, Co-Founder AI Lab @ Ashoka


Daten, Infrastruktur und Technologie: Das Fundament muss stehen

Ohne eine solide Datengrundlage bleibt KI oft nur eine Idee: Hohe Datenqualität, -konsistenz und -zugänglichkeit sind fundamental. Eine durchdachte Datenstrategie und eine klare Data Governance sind dafür unerlässlich.


Modernisiere Deine IT-Infrastruktur – sie ist das Rückgrat Deiner KI-Initiativen: Besonders im Mittelstand ist oft eine Modernisierung der IT-Landschaft (Cloud, aktuelle ERP/CRM-Systeme, Datenplattformen) notwendig, um KI-Potenziale voll auszuschöpfen.


Interne KI-Plattformen ermöglichen Kontrolle und Flexibilität: Ob Eigenentwicklung oder White-Label-Lösung – eine zentrale, sichere Plattform für den datenschutzkonformen Zugang zu verschiedenen LLMs und zur Integration Deines internen Wissens ist oft ein strategischer Vorteil.


Retrieval Augmented Generation (RAG) als Brücke zum Unternehmenswissen: Um LLMs sicher und effektiv mit Deinem spezifischen Wissen zu verbinden, ist RAG eine Schlüsseltechnologie. Die Implementierung für wirklich gute und verlässliche Ergebnisse erfordert allerdings Know-how und Sorgfalt.


Make or Buy – triff eine bewusste Entscheidung für Deinen Technologie-Stack: Nicht jede KI-Lösung muss selbst entwickelt werden. Prüfe genau, wann der Einsatz von Standardsoftware, spezialisierten Plattformen oder eine Eigenentwicklung für Deine spezifischen Anforderungen am sinnvollsten ist.


Empfohlene Folgen:

1. Sven Bettermann, Director Supply Chain @ Evonik

2. Timo Buck, Head of Data Science & AI @ Ratiopharm

3. Jan Marquardt, Founder & CEO @ Zive


KI-Einführung und Change Management: Die Menschen mitnehmen

KI-Adoption ist vor allem ein Kultur- und Veränderungsprozess: Die größte Hürde ist selten die Technologie, sondern die Bereitschaft Deiner Mitarbeiter, neue Werkzeuge und Arbeitsweisen anzunehmen. Das Mindset ist entscheidend.


Schaffe Bewusstsein und wecke Neugier als Initialzündung Deiner KI-Reise: Starte mit breiten Informationsangeboten, spielerischen Formaten (z.B. Prompt Challenges) und praxisnahen Workshops, um Deine Mitarbeiter für KI zu begeistern und erste Hemmschwellen abzubauen. So förderst Du die Adoption.


Biete strukturierte Lernangebote (z.B. KI-Führerschein) für nachhaltige Kompetenz: Entwickle zielgruppenspezifische Schulungen – von KI-Grundlagen und Prompting-Skills bis zu ethischen Aspekten. Eine Basisqualifizierung kann bei der Einführung neuer Tools sehr wertvoll sein.


Ermögliche Experimentierräume und zelebriere schnelle Erfolgserlebnisse: Gib Deinen Mitarbeitern sichere Umgebungen (z.B. einen internen GPT-Chatbot), um KI-Tools risikofrei auszuprobieren. Erste positive Erfahrungen sind Gold wert für die Motivation.


Baue ein Netzwerk aus internen KI-Champions (Ambassadoren) auf: Identifiziere und fördere motivierte Mitarbeiter aus allen Bereichen. Sie können als Multiplikatoren Wissen weitergeben, Kollegen inspirieren und die Adoption aktiv im Workflow unterstützen.


Empfohlene Folgen:

1. Frederike Fritzsche & Saskia Dupré, Pushing AI Team @ Otto

2. Jasmin Weimüller, AI Enablement Lead @ BASF

3. Lennard Schmidt, CEO & Co-Founder @ Langdock


Der Mensch im Zeitalter der KI: Neue Rollen, neue Chancen

Betrachte KI als unterstützenden "Kollegen" – ein förderlicher Perspektivwechsel: Diese Denkweise erleichtert eine positive Einstellung und eine effektivere Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine. Es bedeutet auch, neue Kommunikationsformen zu erlernen.


Die Arbeit transformiert sich – Konzentration auf menschliche Stärken: KI wird zunehmend repetitive Aufgaben übernehmen. Dadurch gewinnen Deine Mitarbeiter mehr Zeit für komplexe, kreative, strategische und zwischenmenschliche Tätigkeiten – den oft zitierten "Human Spark".


KI-Kompetenz wird zu einer neuen Basisfähigkeit im Berufsalltag: Das Verständnis von KI und die Fähigkeit, KI-Tools effektiv zu nutzen, entwickelt sich rasant von einem "Nice-to-have" zu einer grundlegenden Anforderung in vielen Jobs.


Menschliche Kontrolle und Verantwortung bleiben zentral ("Human in the Loop"): Trotz aller Fortschritte bleibt der Mensch in vielen Prozessen und Workflows entscheidend für Überwachung, Steuerung und die finale Verantwortung der Ergebnisse.


KI als Demokratisierer von Fähigkeiten – neue Potenziale für jeden: KI-Tools ermöglichen es auch Nicht-Experten, qualitativ hochwertige Ergebnisse in Bereichen zu erzielen, die früher Spezialwissen erforderten.


Empfohlene Folgen:

1. Sebastian Küpers, Chief Transformation Officer @ Plan.Net

2. Paul Elvers, Head of AI @ FUNKE

3. Malte Kosub, CEO & Co-Founder @ Parloa


Herausforderungen und Erfolgsfaktoren: Stolpersteine und Meilensteine

Ein realistisches Erwartungsmanagement schützt vor Enttäuschung und Frustration: KI ist kein Allheilmittel. Eine klare Kommunikation über Möglichkeiten und Grenzen aktueller Technologien hilft, den Fokus auf erreichbare Ziele zu lenken und den oft überzogenen Hype zu dämpfen.


Iteratives Vorgehen und kurze Lernzyklen bringen Dich schneller und sicherer voran: Es hat sich bewährt, mit kleinen, überschaubaren Projekten (MVPs) zu starten, schnell Feedback einzuholen und Lösungen iterativ zu verbessern.


KI-Erfolg ist ein Teamsport – Silodenken ist der größte Feind: Echte Durchbrüche entstehen meist durch die enge, funktionsübergreifende Zusammenarbeit von Fachbereichen, IT, Management und gegebenenfalls externen Partnern.


Der Umgang mit KI-Schwächen (z.B. Halluzinationen) erfordert clevere, robuste Lösungen: Die Unzuverlässigkeit von LLMs ist eine bekannte Hürde. Robuste Prozesse, Qualitätskontrollen und gegebenenfalls menschliche Überprüfung sind notwendig.


Organisatorische Anpassungsfähigkeit und Lernbereitschaft sind Dein größter Trumpf: Die Fähigkeit Deines Unternehmens, schnell auf neue technologische Entwicklungen zu reagieren und kontinuierlich zu lernen, ist im Zeitalter der KI ein entscheidender Wettbewerbsfaktor.


Empfohlene Folgen:

1. Arno Malcher, Managing Partner @ Malcher Legal

2. Patrick Gilroy, Head of AI @ TÜV Verband

3. Ales Drabek, CIO @ LUQOM Group



🏁 Fazit

Wenn ich die Essenz all dieser Gespräche mit KI-Leadern destilliere, wird eines überdeutlich: Erfolgreiche KI-Transformation ist ein vielschichtiger Prozess, der weit über Technologie hinausgeht.


Die sechs entscheidenden Erfolgsfaktoren aus meinen 30 Gesprächen:

  1. Ohne klare Vision und Rückendeckung von oben bleibt KI ein Technologie-Experiment. Die erfolgreichsten Unternehmen verankern KI in ihrer Gesamtstrategie und setzen auf adaptive, pragmatische Planung statt starre Roadmaps.
  2. Der Geschäftswert muss im Zentrum stehen – sei es durch interne Effizienzsteigerung oder innovative Produkte und Geschäftsmodelle. Schnelles Prototyping mit Tools wie Custom GPTs hat sich als Erfolgsrezept erwiesen.
  3. Eine solide Datenbasis und moderne IT-Infrastruktur sind das Fundament jeder erfolgreichen KI-Initiative. Besonders RAG-Systeme als Brücke zum Unternehmenswissen erweisen sich als Schlüsseltechnologie.
  4. Die größte Hürde ist selten die Technologie, sondern die Bereitschaft zur Veränderung. Strukturierte Lernangebote, Experimentierräume und interne KI-Champions sind zentrale Hebel für nachhaltige Adoption.
  5. Die Zukunft liegt in der Konzentration auf menschliche Stärken – Kreativität, Empathie, strategisches Denken – während KI zunehmend repetitive Aufgaben übernimmt. KI-Kompetenz wird dabei zur neuen Basisfähigkeit.
  6. Realistisches Erwartungsmanagement, iteratives Vorgehen und funktionsübergreifende Zusammenarbeit haben sich als entscheidend erwiesen, um typische Stolpersteine zu umgehen.


Meine persönliche Überzeugung nach all diesen Gesprächen: Der Schlüssel zum Erfolg liegt nicht in der Perfektion einzelner Aspekte, sondern in einem ausgewogenen, ganzheitlichen Ansatz. Unternehmen, die KI als Teamarbeit zwischen verschiedenen Funktionen betrachten, iterativ vorgehen und eine lernende Organisation aufbauen, werden langfristig die Nase vorn haben.


Welche dieser Erkenntnisse resoniert am stärksten mit deinen eigenen Erfahrungen?


Ich freue mich auf deinen Input!


Bis nächsten Sonntag,

Felix


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